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Agenda 21

 

Bladl vom Juli 2009:

Agenda Verkehr: Wo bleibt die Querungshilfe an der Inninger Straße in Hechendorf?

Erinnern wir uns. Zuletzt kündigten wir an dieser Stelle die Ausführung des Projektes Querungshilfe an der Inninger Straße in Hechendorf für das Frühjahr 2009 an. Ein wichtiges Projekt sowohl für das "Ausbremsen" des Verkehrs am Hechendorfer Stachus, als auch eine tatsächliche Hilfe zur Überquerung der Inninger Straße an einer heiklen Stelle. Das Frühjahr verging, der Sommer kam, die Hoffnung auf den Bau der Querungshilfe noch vor dem diesjährigen Frost blieb.
Was war geschehen? Im März dieses Jahres fragten wir im Rathaus nach dem Stand der Planungen und nach dem konkreten Termin für den Bau der Querungshilfe nach. Die Antwort war für uns erschreckend: Die Ausschreibung für den Bau war noch nicht erfolgt, deshalb war auch noch kein konkreter Termin festgelegt. Darüber hinaus sei ein Bau noch in diesem Jahr eher unwahrscheinlich, da die Baufirmen überlastet wären und voraussichtlich überhöhte Preise ansetzen würden. Daraufhin klingelten bei uns die Alarmglocken. Diese Argumente kannten wir schon. Wir hörten sie bereits vor ca. einem Jahr, als wir die Verwaltung darauf drängten endlich das Genehmigungsverfahren zum Bau der Querungshilfe im Gemeinderat einzuleiten. Die Zeit im Herbst und Winter, in der sinnvoller weise die Bauvorhaben für das nächste Frühjahr auf den Weg gebracht werden, blieb anscheinend, entgegen den gemachten Versprechen, ungenutzt. Sollte der Bau dieser wichtigen "Bremsmaßnahme" in der Inninger Straße, trotz Gemeinderatsbeschluss bewusst verzögert werden? Ein erneutes Vorsprechen im Rathaus, so vermuteten wir, würde nur wieder Versprechungen bringen und den Bau des Projektes nicht vorantreiben. Unser Ziel, die Realisierung der Querungshilfe noch in dieser Bausaison, hatte höchste Priorität. So sahen wir uns gezwungen, die Öffentlichkeit zu informieren.
Ein kleiner Wirbelwind (noch kein Tornado!) ging durch die Presse und anscheinend direkt durch das Rathaus. Von dort erhielten wir aufgebrachte Reaktionen, die unser "unverschämtes Verhalten", unser "Unverständnis" für die Arbeit im Rathaus betrafen. Die wütenden Tiraden reduzierten die Arbeit der Agenda Verkehr auf ein "Kaffeekränzchen", wo aus Langeweile verschiedene Damen immer mal das Rathaus ärgern möchten. Dieses ist natürlich nicht der Fall und selbstverständlich auch nicht das Ziel der Agenda Verkehr. Und nun?
Nach einem klärenden Gespräch im Rathaus arbeiten alle Akteure jetzt wieder zielgerichtet auf den Bau der Querungshilfe hin. Die Rathausverwaltung vollzog die Ausschreibung. Es fanden sich Baufirmen, die vernünftige Angebote abgaben. Mit der Genehmigung des Gemeinderates erfolgte dann die Auftragsvergabe.
Und nun wird fleißig an der Querungshilfe gebaut! Danke!

Johanna Senft


Bladl vom November 2008:

Agenda Verkehr: Querungshilfe an der Inninger Straße in Hechendorf

Tatsache ist, dass der Verkehr auf der Inninger Straße in Hechendorf insgesamt zu schnell ist. Dieses bestätigt nicht nur das Empfinden betroffener Anwohner und Fußgänger, sondern auch Messungen der Gemeinde Seefeld. Während einer einwöchigen Messung im Dezember letzten Jahres fuhren, ortseinwärts von Inning kommend 32% der Fahrzeuge schneller als 55 km/h. Durch das schnelle Fahren wird die nachfolgende rote Ampel am "Stachus" oft nicht beachtet, mit dem Ergebnis, dass die Fahrzeuge bei Rot über die Ampel fahren. Querende Fußgänger und Radfahrer sind stark gefährdet!
Während eines Ortstermins der Agenda Verkehr mit Vertretern der Gemeinde, des Straßenbauamtes und der Polizei entstand die Idee den schnellen Verkehr noch vor der Ampel zu bremsen. Dieses sollte an einer Stelle geschehen von wo aus die Ampel bereits sichtbar ist. Schnell wurde die Örtlichkeit oberhalb des Hirtenweges gefunden. Diese Stelle erweist sich als optimal, da sie zusätzlich zum "Ausbremsen" des Verkehrs, auch ein stark frequentierter Ort für die Überquerung der Inninger Straße von Fußgängern und Radfahrer ist. Somit kann eine Querungshilfe an dieser Stelle eine Doppelfunktion erfüllen. So wurde eine Lösung gefunden, der alle Entscheidungsträger zustimmten. Die Idee war also geboren. Schnell wurde der Planer eingeschaltet, dieser fertigte Pläne für eine 2,50 Meter breite Querungsinsel an. Nur die Genehmigung und Ausführung der Pläne ließ auf sich warten.
Auf massivem Betreiben der Agenda Verkehr wurde noch vor der Sommerpause das Genehmigungsverfahren im Gemeinderat eingeleitet. Manche Gemeinderäte hätten zwar an der Ortseinfahrt von Hechendorf (von Inning kommend) einen Kreisverkehr favorisiert, im Prinzip bestimmt eine schöne Lösung, die sich allerdings zeitlich über Jahre in die Länge gezogen hätte. Dennoch wurde der Bau der Querungsinsel beschlossen.
Die Ausführung dieses Projektes steht im Frühjahr 2009 an.

Johanna Senft


Bladl vom November 2007:

Agenda Arbeitskreis Verkehr: Die Umgestaltung des "Hechendorfer Stachus"

Mit verstärktem Antrieb von der Agenda AK Verkehr ist, nach langem und zähem Ringen zwi-schen der Gemeinde Seefeld und den zuständigen Behörden, endlich der Hechendorfer Stachus umgestaltet worden.
Viele Vorkommnisse und Missstände häuften sich schon am Hechendorfer Stachus, zum Beispiel wurde zu schnell gefahren, Autofahrer missachteten oft die rote Ampel und brachten dadurch Fußgänger und gerade Kinder in Gefahr, die schlechte Sicht beim Überqueren der Hauptstrasse (Schülerlotsenpunkt) oder bei der Ausfahrt aus der Günteringer Strasse, fliegende Anhänger, die gegen den Zaun in der Kurve donnerten und ... und ... und .... Daraufhin keimte schon lange der Gedanke, den Hechendorfer Stachus so umzubauen, dass möglichst vieles besser wird.
Zunächst entstand die Idee, die Überquerung der Ampel durch eine Fußgänger-Insel zu erleichtern. Im Laufe der Gespräche hat sich dieses als nicht realisierbar gezeigt, da laut einer Verordnung des Straßenbauamtes die Errichtung einer Fußgänger-Insel gleichzeitig den Abbau der Ampel bedeutet hätte. Ein neuer Gefahrenpunkt wäre so für alle Verkehrsteilnehmer entstanden. Durchgeführt wurden schließlich fußgängerfreundliche Umbauten: die Verbreiterung und Begrünung der Gehsteige, die Entschärfung der Kurve und Verschmälerung der Einmündung der Hauptstrasse in die Inningerstrasse, die Verbesserung der Einsicht in die Hauptstraße am Schülerlotsenpunkt, die Absenkung der Bordsteine an den Übergängen. Jedoch, zu unserer Ver-blüffung, waren manche äußerst empört über die Baumaßnahmen, die zum Zeitpunkt der Aufregung voll im Gange waren. Jetzt, einige Wochen nach dem Ende der Bauzeit und nach Beginn der Schule, hat sich alles gut eingespielt und alle scheinen sich an die neue Situation gut gewöhnt zu haben, manche sind sogar begeistert.
Einige Rest-Verbesserungen stehen noch aus, es fehlt eine Straßenmarkierung für die Linksabbieger aus der Hauptstraße, vom Landrats-amt wurde gegen die "Rotsünder" eine Modernisierung der Ampel in Aussicht gestellt mit hellerem Licht, einem vergrößerten Rotlicht und zeitverzögerter Rot/Grün Phase und natürlich fehlt eine schöne Bepflanzung der neuen Beete. Schließlich, um den aus Inning kommenden Verkehr schon vor dem Stachus zu verlangsamen, ist es notwendig, auf der Inningerstrasse etwas oberhalb des Hirtenweges eine Fußgänger-Insel mit einer leichten Straßenverschwenkung zu bauen. An der Stelle ist die Ampel bereits sichtbar, die Fußgänger-Insel würde den Ortscharakter stärker betonen und die Fahrzeuge zwingen, ihre Geschwindigkeit noch vor der Ortsmitte anzupassen. Die Planungen dazu laufen noch.

Johanna Senft

Stachus, Hechendorf

Ein Hauch von Grün und etwas bessere Sicht - die baulichen Verbesserungen am Hechendorfer Stachus


Bladl vom November 2007:

Die Arbeit des Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit:
Viele Ideen, Vorschläge, Projekte - Umsetzung nur im Schneckentempo

Wir sind es gewöhnt, dass wir schier endlose Geduld aufbringen müssen - an vielen Projekte muss der Agenda AK Verkehr Jahre hinarbeiten, bevor sich was bewegt. Der Umbau des Hechendorfer Stachus ist ein kleiner Lichtblick. Immerhin ist nun auch - 18 Monate nach dem entsprechenden Beschluss im Gemeinderat - der Pausenhof an der Hechendorfer Schule so gestaltet worden, dass die Kinder nicht mehr den Wendehammer zum Spielen benutzen müssen. Aber viele Vorhaben und Pläne stocken, so z.B. die vor mehr als 1 1/2 Jahren beschlossene probeweise Anschaffung eines "Berliner Kissens" (das ist ein flexibler, geräuscharmer Geschwindigkeits-Bremser aus Kunststoff für Tempo-30-Zonen). Dabei gäbe es so viel zu tun, so viele Verbesserungen im Zusammenleben zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern wären möglich und dringend notwendig.
Leider ist unsere Verwaltung immer noch stark überlastet, es ist kaum denkbar, dass in absehbarer Zeit größere Projekte etwa wie ein Fuß- und Radweg zum Campingplatz in die Planung genommen werden können. Damit aber bereits diskutierte Vorhaben nicht wieder in Vergessenheit geraten, haben Vertreter des AK Verkehr Mitte September der Gemeinde eine Liste mit 10 Punkten vorgelegt, die in den nächsten Monaten behandelt bzw. umgesetzt werden müssten.
Wir sind sicher nicht die einzigen, die durch den Personalmangel im Rathaus ausgebremst werden. Sollte nicht endlich mal was passieren, damit in der Gemeinde Projekte zügig und effektiv behandelt werden können?

Waltraud Schneiders


Bladl vom Juni 2007:

Der Radweg zwischen Meiling und Seefeld

Wir befinden uns im Jahre 2007. Die Radverbindung zwischen Seefeld und Wessling ist endlich nach jahrelanger Planung und vieler Querelen, komfortabel und durchgängig gut befahrbar. Die ganze Strecke? NEIN! Ausgerechnet in Meiling ist plötzlich der Radweg zu Ende. Es hat den Anschein, als ob ein unbeugsamer Grundbesitzer seine Festung gut ausgebaut hat und damit der Fortführung des Radwegs Widerstand leisten konnte. Als Folge ist eine Umfahrung des Grundstücks eingerichtet.
Diese Umfahrung führt allerdings zu verzwickten Verkehrssituationen. Aus Richtung Seefeld kommend zeigt ein gelber Vorwegweiser auf eine Fortführung des Radweges hin. Den Berg hoch, vorbei an einem Autohandel über einen groben Kiesweg, wo der Radfahrer am besten absteigen sollte, bevor er darin versinkt, mündet der Weg in die Meilinger Dorfstraße. Dort steht der Radfahrer erstmal etwas ratlos da und weiß nicht ob es nach links oder nach rechts weiter geht. Fährt er instinktiv rechts, so trifft er dann schließlich auf den weiteren Rad-weg nach Wessling. Ortsunkundige Radfahrer, die sich den Anstieg ersparen wollen, überqueren schon mal halsbrecherisch die Staats-straße und setzen ihre Fahrt auf dem Wirtschaftsweg gegenüber fort. Aber auch aus Richtung Wessling ist es nicht einfach die besagte Umfahrung zu finden. Erreicht der Radfahrer die Kreuzung zur Mei-linger Dorfstraße, erwartet ihn zwar ein Hinweis auf einen Radweg nach Seefeld, der leitet ihn aber nach wenigen Metern zur Unterführung der Staatstraße und nicht zum gewünschten neu ausgebauten Radweg. Die offizielle Verkehrsführung leitet die Radfahrer einige gefährliche hundert Meter auf die Staatsstraße, um dann wieder in den Fahrradweg einschwenken zu können.
Wer aber jetzt meint, dass an der Beschilderung des neuen Teilstücks gespart wurde, liegt völlig falsch. Das Gegenteil ist der Fall, jedes kleine, auch nur angedeutete "Wegerl" wurde zu einer Zufahrt für landwirtschaftliche Fahrzeuge ausgebaut, indem die Oberfläche versiegelt, geteert und die Kreu-zung mit jeweils drei Schildern versehen wurde. Insgesamt sind es 8 solche Zufahrten, mit jeweils drei Schildern, ergibt 24 Verkehrsschilder, die auf einem Teilstück von wenigen hundert Metern ver-schwendet wurden. Einige davon wären nützlicher in einer genauen Richtungsbeschilderung einge-setzt. Zumal manche "Wegerl" nur wenige Meter auseinander liegen und dennoch in einer beachtlichen Breite versiegelt wurden. Die Eichen sind sicher nicht gerade dankbar dafür.
Trotz des Verbesserungspotentials ist es wunderbar, dass dieser Fahrradweg nun endlich gebaut wurde. Vorangegangen waren jahrelange Diskussionen und viel Engagement auch von Seiten der Agenda. Er ist eine echte Bereicherung für unsere Gemeinde, ein wichtiger Beitrag zum Ausbau des Radwegnetzes, das nicht nur an den Wochenenden von Ausflüglern befahren wird.
Für die Zukunft bleibt die Hoffnung, dass trotz Zaubertrank jede Festung einmal fallen wird.

Johanna Senft


Bladl vom Juni 2007:

Unser neues Pfarrheim - bald mit Weltladen?

Mit einem wunderbaren Fest konnte am 22. April unser neues Pfarrzentrum Peter und Paul eröffnet werden. Neben dem großen Saal soll auch die neue Bücherei erwähnt werden, die jetzt ihre neuen und großzügigen Räume bezogen hat. In ansprechendem Ambiente und mit gut sortierter Bücherauswahl zeigt sie sich als moderne Bücherei, die auf viele neue Interessenten hofft.
Neben der Schmökerecke für die Großen, dem einladenden Kinder-bereich und der neuen Theke wäre auch noch Platz für ein Regal mit fair gehandelten Waren. Aber für diesen Mini-Weltladen fehlen noch die Helfer. Vielleicht wäre das ja eine Aufgabe für SIE?
Wenn Sie gelegentlich etwas Zeit für eine sinnvolle und bereichernde Aufgabe aufbringen können, melden Sie sich bei Angelika Rank, Tel. 980294.

Red.


Bladl vom Juni 2007:

Gemeinde Seefeld ächtet Kinderarbeit

Am 17. April 2007 hat der Gemeinderat Seefeld einstimmig beschlossen, zukünftig Produkte von der Beschaffung auszuschließen, zu deren Herstellung Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen beigetragen haben. Den Antrag dazu brachte die Lokale Agenda 21 ein und er wurde von allen Fraktionen mit getragen. Seefeld war somit die 65ste Kommune in Deutschland, die einen entsprechenden Beschluss gefasst hat.

Was hat Kinderarbeit mit der Gemeinde Seefeld zu tun?

Weltweit gehen nach Schätzung des internationalen Kinderhilfs-werkes "terre des hommes" bis zu 250 Millionen Kinder unter 14 Jahren einer regelmäßigen Arbeit nach, das sind 20 bis 30 % aller Kinder. Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) schätzt, dass 5,7 Millionen Kinder unter sklavenartigen Bedingungen arbeiten.
Die meisten Kinderarbeiter sind in der Landwirtschaft oder in privaten Haushalten tätig. Sie arbeiten aber auch in Streichholzfabriken, stellen Glasreifen her, sind in der Recycling-Industrie tätig und kommen dabei häufig mit gesundheits-gefährdenden Stoffen in Berührung. Nur etwa 5 % der Kinder arbeiten für den Export. Der bekannteste Sektor ist dabei sicherlich die Teppich-industrie, die in den vergangenen Jahren wegen ihrer ausbeuterischen Arbeitsbedingungen welt-weit bekannt wurde. Inzwischen ist es möglich, anhand des "Rugmark"-Siegels zu erkennen, ob Teppiche unter fairen Bedingungen ohne Kinderarbeit hergestellt wurden. Es gibt aber eine Reihe von Produkten, deren Bezug zu ausbeuterischer Kinderarbeit nicht so bekannt ist, die aber bei der Beschaffung in Kommunen eine Rolle spielen - hier nur einige Beispiele:

 

 

 

  • Aus Brasilien kommen 90 % des in Deutschland getrunkenen Orangensafts. Jeder siebte Plantagenarbeiter ist noch keine 15 Jahre alt. Das Schleppen der schweren Kisten und die auf den Plantagen eingesetzten Pestizide schädigen ihre Gesundheit dauerhaft.
  • In Tansania werden Kinder als Saisonarbeiter für Kaffeeplantagen rekrutiert. 60 % aller dort arbeitenden Kinder sind Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren, die bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten. Die Kinder tragen keine Schutzkleidung und sind Pestiziden und häufig auch der Begegnung mit Giftschlangen ausgesetzt.
  • Zwischen neun und dreizehn Stunden täglich arbeiten Kinder auf indischen Baumwollplantagen, oft als Schuldknechte, ohne Aussicht auf Schulbesuch oder überhaupt eine Zukunft. Pestizide schädigen ihr Nervensystem. Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit und Schwächeanfälle sind die Folge.

Grab- und Pflastersteine aus Kinderhand

Einer besonders perfiden Art von Kinderausbeutung kam vor wenigen Jahren ein Mitarbeiter des Hilfswerks Misereor auf die Spur. Bereits erfahren in der Befreiung von Kindern aus Teppichmanufakturen, besuchte er aufgrund eines Verdachts - getarnt als Großhändler für Natursteine - mehrere indische Steinbrüche. In allen stieß er auf Kinder, die jüngsten 11, die ältesten 16 Jahre alt. Sie arbeiten dort als moderne Sklaven die Schulden ab, die ihren Eltern aufgezwungen wurden. Barfuß, ohne Mundschutz, stehen die Kinder zu mehreren an riesigen Presslufthämmern. Man kann sich vorstellen, dass die Lebenserwartung dieser Kinder nicht sehr hoch ist.
Wichtig hierbei ist, dass seit Ende der 90er Jahre verstärkt Granit-rohblöcke und fertige Grabsteine aus Indien auf den deutschen Markt gelangen - zu erheblich billigeren Preisen als einheimische Produkte. Das bedeutet, dass vermutlich auch auf unseren Friedhöfen Grabsteine stehen, in deren Herstellung Kinder beschäftigt wurden. Gleiches gilt für die Pflastersteine auf unseren Plätzen, für Treppenbeläge oder Küchenarbeitsplatten. Der Deut-sche Natursteinverband in Würz-burg schätzt, dass etwa ein Drittel der in Deutschland angebotenen Grabsteine aus Indien stammt. 24 % der aus Indien exportierten Steine gehen nach Deutschland. Daher sollte Deutschland auch eine Vorreiterrolle übernehmen, wenn es darum geht, die Arbeitsbedingun-gen in indischen Steinbrüchen zu verbessern und Sozialstandards für den Handel mit Natur- und Grabsteinen einzuführen.
Seit Ende 2006 gibt es ein Siegel für fair produzierte Steine: Xertifix. Der unabhängige Prüfverein wird in seiner Arbeit von Misereor unterstützt. Jetzt ist wichtig, dass die Nachfrage nach gesiegelten Grab- und Natursteinen steigt. Unter anderem hier können Kommunen wesentlich zum Kampf gegen Kinderarbeit beitragen. Die Aufgabe der Gemeinde Seefeld wird zum Beispiel sein, sicherzustellen, dass beim Bau des neuen Rathauses keine Produkte verwendet werden, die mit ausbeuterischer Kinderarbeit produziert wurden.

Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses:

In Zukunft wird mit der Vergabe eines Auftrags der Auftragnehmer verpflichtet, einer Erklärung über die Herkunft seiner Produkte abzu-geben. Wurden sie in Asien, Afrika oder Lateinamerika hergestellt, muss er entweder anhand eines Siegels die Unbedenklichkeit der Produkte nachweisen oder erklä-ren, dass die Produkte ohne aus-beuterische Kinderarbeit hergestellt wurden bzw. dass zumindest zielführende Maßnahmen zum Ausstieg aus der Kinderarbeit eingeleitet wurden.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Unternehmen häufig bereit sind, die Anregungen aufzugreifen und selbst bei der Bekämpfung der Kinderarbeit aktiv werden.
Ein weiteres großes Kapitel, das noch erheblicher Anstrengungen bedarf, ist das Thema Berufskleidung. Hier können noch keine wirklich "sauberen" Alternativen angeboten werden. Die Lokale Agenda wird sich weiterhin informiert halten und der Gemeinde mit konstruktiven Vorschlägen bei der Umsetzung des Beschlusses helfen.
Übrigens: Nicht nur Kommunen, jeder einzelne Verbraucher kann auf diese Weise Druck auf Unternehmen ausüben und zur Bekämpfung der ausbeuterischen Kinderarbeit beitragen. Außerdem brauchen die Hilfsorganisationen, die vor Ort die Kinder betreuen und zu ihrer Rehabilitation beitragen, dringend Unterstützung in Form von Spenden!

Excurs: Ausbeuterische Kinderarbeit

Die ILO-Konvention182 definiert, was genau die Vereinten Nationen unter ausbeuterischer Kinderarbeit verstehen: Alle Tätigkeiten, die für die Gesundheit, Sicherheit oder Sittlichkeit von Kindern schädlich sind. Das sind zum Beispiel Arbeiten, die Kinder unter Tage, in gefährlichen Höhen oder beengten Räumen ausführen müssen, bei denen sie mit gefährlichen Geräten umgehen oder schwere Lasten tragen. Alle Tätigkeiten, bei denen Kinder körperlich, pschisch oder sexuell missbraucht werden, fallen unter den Begriff der ausbeuterischen Kinderarbeit. Hiervon spricht man auch, wenn arbeitenden Kindern eine Grundbildung und Zeit zum Spielen verwehrt wird.

Excurs: Durchblick mit Brief und Siegel

Wie kann der Verbraucher Produkte aus Kinderhand vermeiden? Viele Waren des täglichen Gebrauchs sind in den Fachgeschäften des Fairen Handels, den "Weltläden" zu bekommen. Der nächste für uns ist der Weltladen der Indienhilfe in Herrsching (Alte Volksschule, Luitpoldstr. 20). Aber auch in manchen Supermärkten und Spezialgeschäften gibt inzwischen zertifizierte Produkte aus Fairem Handel, leicht erkennbar an folgenden Siegeln:

Rugmark-Siegel für Teppiche ohne Kinderarbeit:

Rugmark-Siegel

Transfair-Siegel für Lebensmittel - garantiert faire Preise für Produzenten

 

Transfair-Siegel

Das Flower-Label für Blumengenuss ohne schlechtes Gewissen

 

Flower-Label-Siegel

Der Kunde ist König! Fragen Sie bei Ihren Einkäufen nach der Herkunft der Produkte! Übrigens: Vielleicht gibt es bald auch in Seefeld ein Weltlädelchen

Waltraud Schneiders

Weitere Informationen im Internet zur Kampagne:
www.xertifix.de
www.indienhilfe-herrsching.de
www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de
www.transfair.org
www.eineweltnetzwerkbayern.de
www.misereor.de


Bladl vom November 2006:

Radweg Meiling Seefeld:
Was lange währt, wird endlich (fast) gut!

Die passionierten Radfahrer warten seit Jahrzehnten darauf - jetzt (leider erst im November) wird der Traum wahr: Der Radweg zwischen Meiling und Seefeld wird gebaut und damit die Verbindung nach Weßling und darüber hinaus fertiggstellt. Vorbei die Zeiten, als die Radler entweder unter Lebensgefahr auf der St 2068 fahren oder aber einen erheblichen Umweg über Feldwege nach Oberalting in Kauf nehmen mußten - ein Kompromiss zwischen Naturschutz, Bauern und Straßenbauamt macht es möglich.
Die Ideallösung konnte allerdings leider nicht verwirklicht werden: Eine durchgängige Führung parallel zur Straße war nicht möglich, da benötigter Privatgrund nur gegen erhebliche Gegenleistungen in Form von Baurechten zu bekommen gewesen wäre. Dem wollte und konnte die Gemeinde nicht zustimmen. So können die Radler an einem kleinen Anstieg hoch nach Meiling ihre Kondition verbessern und werden dann über die Dorfstraße auf das Anschlussstück Richtung Delling geführt. Schade - hoffentlich lassen sich dadurch nicht doch noch manche verleiten, auf die St 2068 auszu-weichen!
Nun muß die Weiterführung der Verbindung Richtung Herrsching in Angriff genommen werden. Ob allerdings entlang der Staatsstraße, ist fraglich: Die Hangsituation und im Boden verlegte Versorgungsleitungen würden diesen Verlauf extrem teuer werden lassen. In Zeiten knapper Kassen würde dies bedeuten, dass wieder Jahre und vielleicht Jahrzehnte bis zu einer Verwirklichung ins Land gehen. Der Agenda Arbeitskreis Verkehr Seefeld hält eine Führung des Radwegs entlang der S-Bahn auf der anderen Seeseite für sinnvoller und realistischer. Dafür wäre nur ein kurzes, technisch nicht aufwendiges Anschlußstück neu zu bauen und eine sichere Überquerung über die St 2070 zu schaffen. Der bestehende Weg an der Bahn entlang, der bisher schon von den meisten Radlern genutzt wird, müßte lediglich etwas ausgebaut werden. Leider kann sich die Gemeinde Herrsching bisher nicht für diesen Gedanken erwärmen.

Wir hoffen, dass hier, wie im Fall Meiling - Seefeld, eine sinnvolle und vor allem zeitnahe Lösung gefunden werden kann.

Waltraud Schneiders


Bladl vom Dezember 2005:

Der Gehweg ist begehbar!!!

Fast pünktlich, fast wie versprochen zum Schulbeginn, wurde der Gehweg an der Inninger Straße im ersten Abschnitt fertig.
Die Freude war und ist immer noch groß. Endlich kann auch diese Straßenseite von Fußgängern benutzt werden. Die Akzeptanz ist sehr gut, viele Bürger wie Kinder, Senioren, Mütter/Väter mit Kinderwagen nutzen den neu gebauten Gehweg. Nach Entfernung von Laubhaufen und überhängenden Hecken, haben wir einen schönen Gehweg, für den sich der Einsatz wirklich gelohnt hat.
Zumal für den zweiten Abschnitt, entlang des "Sparkassen"-Gebäudes, auch eine gute Lösung in Sicht ist. Der Gehweg wird entlang des Gebäudes geführt, so dass die Fußgänger nicht an der Straße entlang gehen müssen. Die Bedenken der Anwohner, dass Kinder beim Entlanggehen Wände beschmieren könnten sind zwar nicht ausgeräumt, jedoch ist genauso denkbar, dass Hunde dort ihr Revier markieren könnten oder, dass Autoruß die Wände schwärzt. In diesem Sinne hoffe ich auf ein einträchtiges und tolerantes Miteinander.

Die durchwegs positive Resonanz und Unterstützung ermöglichte, auch in den Zeiten in denen es ausweglos erschien, ein konsequentes Weitermachen.

Johanna Senft


Bladl vom Juni 2005:

Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit:

Der Kindergarten ruft die Feuerwehr,...

...damit diese 100 Kindern hilft, einigermaßen sicher eine Straße zu überqueren und zu einer Theatervorstellung im Schloß zu gelangen.

Diese Zeiten sollten vorbei sein - einen sicheren Zugang zum Schloß von der Ampelkreuzung aus hatte sich der Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit auf die Tagesordnung gesetzt. Umso erstaunter und erfreuter waren wir, als erste vorsichtige Recherchen zur Realisierbarkeit ergaben, dass bereits fertig ausgearbeitete Pläne für eine Fußgängerampel über die St 2070 bei der Gemeinde lagen.

Daran anschließend soll ein Gehsteig von der Kreuzung auf der rechten Seite der Staatsstraße 2070 hinter den Kastanien vorbei zu der momentan noch etwas provisorischen Treppe führen, über die man zur Eingangsbrücke des Schlosses gelangen kann. Voraussetzung für den Bau ist ein Tausch von ca. 350 qm Grundstücksfläche zwischen der Gemeinde und Graf Toerring - ein entsprechender Vertrag ist bereits ausgearbeitet und der Gemeinderat hat der Beauftragung eines Ingenieurbüros mit der Baumaßnahme zugestimmt. Knapp 40.000€ wird sie kosten.

Nun hoffen wir auf ein gutes Gelingen! Diese Fußgänger-/Fahrradanbindung wäre ein echter Gewinn für die Gemeinde, zumal die Angebote im Schloß in den letzten Jahren immer attraktiver geworden sind.

Waltraud Schneiders


Bladl vom Juni 2005:

... und wo bleibt der Gehweg an der Inninger Straße?

Der Winter war lang und kalt, da konnte der Gehweg nicht gebaut werden. Im Februar wurde dann die scheinbar letzte Hürde genommen und die Gemeinde unterschrieb die Vereinbarung mit dem Straßenbauamt für den Unterhalt des Gehweges. Die Spannung war groß, wann wohl die ersten Bagger anrücken würden. Sie kamen aber nicht. Das bedeutete wieder bei der Gemeinde nachfragen. Siehe da! Erstaunliches kam zum Vorschein:

Der Eigentümer der Thujenhecke hatte noch nicht, wie vereinbart, die fehlende kleine Teilfläche der Gemeinde überschrieben. Da der Eigentümer versucht das Optimum für sich herauszuholen, spielt er "Katz’ und Maus" mit der Gemeinde. "Erst wenn die Gemeinde seinen Carport als Heckenersatz genehmigt, werde er zustimmen." Mitte April genehmigte der Gemeinderat auch dieses Vorhaben grundsätzlich und bat Bürgermeister Gum mit dem Eigentümer die Übertragung abzuschließen.

Jetzt sollte man meinen, es kann losgehen. Noch nicht! Da hatte keiner mit dem Landratsamt gerechnet, welches den Carport nicht genehmigen wollte. Und was jetzt?

Führen wir die Gedankenspiele fort. Entweder wird der Eigentümer den Grund für den breiten Gehweg nicht abtreten und die Gemeinde baut einen schmaleren Gehweg. Vielleicht ist der Eigentümer aber so großzügig und tritt seinen Grund ab. In diesem Fall hat das Landratsamt bereits Kompromissbereitschaft für die Pläne des Eigentümers signalisiert. Die Gemeinde könnte dann endlich einen vernünftigen Gehweg bauen.

Das "Katz’ und Maus"-Spiel geht weiter. Wir bleiben dran, lassen nicht locker und verfolgen weiterhin den Fortgang des Bauvorhabens Gehweg an der Inninger Straße.

Johanna Senft


Bladl vom Dezember 2004:

Verkehrsberuhigung Inninger Straße:
Ein Gehweg zum "Greifen" - nahe?

Eine der Sofortmassnahmen zum Schutz von Radfahrern an der Inninger Straße in Hechendorf/Einmündung Aubachweg ist erfreulicherweise realisiert worden. Nach langem Ringen der Behörden und wegen eines unglücklichen Umstandes eines Verletzten am Tag der Ortsbegehung, ist der Fahrradweg an dieser kritischen Stelle endlich rot gefärbt worden.

Die deutliche Leitung der Fahrradfahrer unter der S-Bahn durch zum richtigen Radweg hin, lässt leider noch auf sich warten. Wie viele Verletzte brauchen wir noch, bis auch diese erstellt wird?

Vor etwa einem Jahr haben einige Anwohnerinnen des Neubaugebietes "In der Au" erkannt, dass in Hechendorf entlang der Staatsstraße 2070 zwischen dem Hirtenweg und der Hauptstraße ein Gehweg dringend notwendig wäre. In erster Linie für die vielen Kinder, aber auch für alle Hechendorfer als Verbindung zwischen dem Ortskern und dem Neubaugebiet bzw. dem Festplatz. Sie haben gemessen, telefoniert, nachgefragt, hinterfragt, besprochen und nochmals gemessen. Die Anwohnerinnen kamen zu dem Ergebnis: "Ein Gehweg sollte machbar sein!".

Der zunächst größte Erfolg zeigte sich Ende Juni 2004. Da wurde in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates, über die Anlage eines Gehweges an der Ortsdurchfahrt Hechendorf im Bereich zwischen dem Hirtenweg und der Hauptstraße beraten. Obwohl die Eigentümer der angrenzenden Thujenhecke vehement für deren Erhalt kämpften, bestand im Gemeinderat fraktionsübergreifend Einigkeit, über die Notwendigkeit einen Gehweg mit einer vernünftigen Breite von 1,60 m, in diesem Bereich zu bauen. Dazu fehlte noch eine kleine Teilflache, die dafür erworben werden sollte. Die Verhandlungen brachten, dank des unermüdlichen Einsatzes des Bürgermeisters und begleitet von Zugeständnissen der Gemeinde, den gewünschten Erfolg. Der Gehweg wird nun durchgängig mit einer Breite von 1,60m gebaut. Eine schöne und vernünftige Lösung, die das Nebeneinandergehen zweier Personen, das Begegnen / Überholen von Fußgängern ermöglicht. Auch Rad fahrende Kinder hätten genügend Raum.

Der Gemeinderat beriet in der gleichen Sitzung über die notwendige Weiterführung des Gehweges vor dem Grundstück Inninger Straße 13 (Parkplatz Kreissparkasse). Beschlossen wurde hierzu, dass es aus Gründen der Sicherheit für alle Fußgänger erstrebenswert wäre, den Gehweg am Gebäude entlang zu führen. Dazu wurde Bürgermeister Gum gebeten mit den Grundstückseigentümern Verhandlungen aufzunehmen. Trotz der großen Anzahl an Eigentümern schien die Sache anfangs positiv zu verlaufen. Zumal die Gemeinde die finanzielle Unterstützung zur Neugestaltung des Kreissparkassen Parkplatzes als Entgegenkommen zugesichert hatte. Es haben einige Ortstermine mit den Eigentümern und ihren Vertretern, sowie mit dem Planer und mit Gemeindevertretern statt gefunden. Auch die Agenda 21 Arbeitskreis Verkehr und Verkehrssicherheit bemühte sich, die Eigentümer zu überzeugen, ihre Zustimmung zur sicheren Gehsteigführung zu geben. Da aber eine Dienstbarkeit für die Gemeinde ins Grundbuch eingetragen werden muss, ist das Einverständnis aller Eigentümer notwendig. Leider weigern sich zwei oder drei Eigentümer grundsätzlich, einen solchen Grundbucheintrag vorzunehmen. Es ist bedauerlich, dass die Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der Kinder und Senioren von einigen wenigen nicht als wichtig genug angesehen wird. Statt ein geringes Zugeständnis an die Dorfgemeinschaft zu machen, führen die Lebensprinzipien der absoluten Besitzwahrung zu solchen Entscheidungen.

Mitte Oktober ist die Ausschreibung für den Bau des Gehweges zu Ende gegangen. Wenn der Frost nicht allzu früh kommt, wenn das Wetter mitspielt und die Mühlen der Bürokratie nicht allzu langsam mahlen, können wir darauf hoffen noch in diesem Jahr den Gehweg zu verwenden. Das wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk! Ich freue mich schon auf den ersten Spaziergang!

Johanna Senft


Bladl vom November 2003:

Verkehrsberuhigung Inninger Straße -
die Mühlen mahlen und mahlen und...

Wie im Frühjahr berichtet, hat sich nach einigen Unfällen, in die Kinder verwickelt waren, der Agenda-Arbeitskreis Verkehr erneut verstärkt der mangelnden Verkehrssicherheit an einigen Punkten entlang der Inninger Straße in Hechendorf angenommen. Nach einer Ortsbegehung mit Herrn Bürgermeister Gum und dem Verkehrsreferenten der Polizei Herrsching wurde im Sommer ein umfangreicher Antrag an das Straßenbauamt München gestellt. Es ist jedoch bereits jetzt abzusehen, dass nur ein Bruchteil der von der Agenda vorgeschlagenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen von den Behörden als notwendig anerkannt wird, so z.B. eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Seefelder Straße zwischen Ortsausgang Hechendorf und Ampelkreuzung. Die Einrichtung einer Verkehrsinsel an der Einmündung Aubachweg/Seestraße scheitert an den räumlichen Verhältnissen. So wird an dieser gefährlichen Überquerung wohl alles beim Alten bleiben ...
Für den Hechendorfer Stachus will Herr Gum die bereits vor 20 Jahren begonnenen Umbaupläne wieder hervorholen und überarbeiten lassen. Die momentane äußerst kritische Überquerungssituation für unsere Schulkinder, die durch bei Rot über die Ampel fahrende Fahrzeuge tagtäglich erheblich gefährdet werden, wird sich dadurch nur leider so schnell nicht verbessern. Abhilfe könnte die schon seit über zwei Jahren geforderte Verlängerung der Grünphase für Fußgänger schaffen, damit die Kinder wenigstens wirklich warten können, bis der Verkehr steht. Leider ist diese einfache Maßnahme bisher ebenso wenig erfolgt wie die Aufstellung deutlicher Hinweise auf die Fußgängerampel. Nach dem Antrag der Agenda hat sich nun das Straßenbauamt für nicht zuständig erklärt und die Angelegenheit an die Verkehrsbehörde im Landratsamt weiter verwiesen. Nun soll also nochmals eine Ortsbegehung stattfinden, bevor abschließend über diese Sofortmaßnahme entschieden werden kann.
Der dringend notwendige Gehsteig zwischen dem Stachus und dem Hirtenweg erschien zunächst auch nicht realisierbar, bis sich betroffene Familien nochmals intensiv mit den Maßen und den Besitzverhältnissen befasst haben. Es scheint nun möglich, einen Gehsteig zu bauen, ohne auf Grundabtretungen angewiesen zu sein. So könnte den Schulkindern aus dem Hirtenweg und der Au erspart werden, die Inninger Straße viermal und die Günteringer Straße zweimal täglich zu überqueren. Ein Teil der Kosten dafür könnte durch die "Erlöse" aus der kommunalen Verkehrsüberwachung gedeckt werden.

Waltraud Schneiders


Bladl vom Mai 2003:

Verkehrsberuhigung Inninger Straße

Ein schwerer Verkehrsunfall am Aubachweg, bei dem ein 10jähriger Junge lebensgefährlich verletzt wurde, und kurz darauf ein glücklicherweise glimpflich verlaufener Unfall eines neunjährigen Kindes an der Fußgängerampel am "Stachus" brachten in den letzten Wochen die mangelnde Verkehrssicherheit an der Inninger Straße/Seefelder Straße in Hechendorf wieder in die Diskussion. Einige Anwohner und Eltern, deren Schulkinder die "neuralgischen Punkte" täglich passieren müssen, wandten sich mit konkreten Vorschlägen an die Gemeinde bzw. das für die Staatsstraße zuständige Straßenbauamt. Der Agenda-Arbeitskreis Verkehr unter der Koordination von Elisabeth Zorn ergriff daraufhin die Initiative, um diese Aktivitäten zusammenzufassen. Auf Antrag der Agenda beschloss der Gemeinderat Anfang April einstimmig, einen "Runden Tisch" einzurichten, um die vorgelegten Vorschläge mit bereits früher erarbeiteten Planungen abzustimmen und dann mit dem Straßenbauamt München in Verhandlungen zu treten.

Problemzone 1: Einmündung Aubachweg/Seestraße in die Seefelder Straße
Ein Überqueren der Seefelder Straße an dieser Stelle ist für Fußgänger und Radfahrer mit erheblichen Risiken verbunden, da die Sicht ortseinwärts auf wenige Meter begrenzt ist, die Autofahrer jedoch häufig bereits am Scheitelpunkt der Kurve beschleunigen, um zum Ortsausgang "durchzustarten". Auch von Seefeld kommende Fahrzeuge verringern erst weit nach dem Ortseingang ihre Geschwindigkeit. Dass Fußgänger, insbesondere Kinder oder "Fahrradtouristen", die zwischen Weßling und Herrsching unterwegs sind, den Umweg über die Verkehrsinsel unter der S-Bahnbrücke in Kauf nehmen, erscheint unrealistisch.
Mit dem zunehmenden Verkehr wird auch das Ausbiegen aus dem Aubachweg nach links immer riskanter. Die Seestraße ist zwar in diesem Bereich als Einbahnstraße ausgewiesen, um das noch riskantere Ausbiegen von dieser Seite zu verhindern, diese Regelung wird jedoch tagtäglich mehrmals missachtet, der Punkt wird sogar von LKWs als Wendeplatz genutzt. Die Agenda schlägt vor, an dieser Stelle zur Geschwindigkeitsdämpfung und als Überquerungshilfe für Fußgänger eine Insel einzurichten, weitere Maßnahmen zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeit in beiden Richtungen zu ergreifen und die Zufahrt zur Seestraße an dieser Stelle für Autos ganz zu sperren. Die Zufahrt sollte dann über den Weg am "Wasserhäusl" stattfinden, der breit genug ist, um zweispurig befahren zu werden. Eine sicherere Lösung sollte auch für den auf der linken Seite der Seefelder Straße verlaufenden Radweg gefunden werden, dessen Uneinsehbarkeit bereits mehrmals zu schweren Unfällen geführt hat. Als Sofortmaßnahme wird zudem eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Strecke zwischen der Seefelder Ampelkreuzung und der Ortseinfahrt Hechendorf vorgeschlagen, um diejenigen Autofahrer abzubremsen, die diesen halben Kilometer zum Durchstarten nutzen, nachdem sie die lange "70er-Durststrecke" auf der Staatsstraße 2068 glücklich hinter sich haben.

Problemzone 2: Der "Stachus"
Man sollte meinen, eine Fußgängerampel und die Anwesenheit von Schulweghelfern sollte ein ausreichender Schutz bei der Überquerung der Inninger Straße an der Einmündung Günteringer Straße/Hauptstraße sein. Täglich sind jedoch Auto- und LKW-Fahrer zu beobachten, die die Rotphase missachten. Eine Autofahrerin, die neulich durch vereiste Scheiben und Gegenlicht so wenig sah, dass sich ein Schulweghelfer zwar mit einem Sprung retten konnte, ein Neunjähriger jedoch von ihrem Fahrzeug erfasst wurde, war nur der Gipfel des Eisbergs. Hier ist Kreativität gefragt, um einerseits die Geschwindigkeit vor allem der von oben kommenden Fahrzeuge abzubremsen und andererseits den Überquerungsbereich für die Autofahrer so zu gestalten, dass er eindeutig und zuverlässig wahrgenommen wird. Problemzone 3: Der Bereich zwischen Hirtenweg und Stachus
In der neuen Siedlung "In der Au" wohnen nun viele Familien mit Kindern, von denen einige im Herbst eingeschult werden. Sofern diese Kinder nicht einen erheblichen Umweg zur Schule in Kauf nehmen, müssen sie in der heutigen Situation die Inninger Straße zweimal und die Günteringer Straße einmal überqueren. Grund ist der fehlende Gehsteig auf der rechten Seite zwischen Hirtenweg und Ampel. Dafür sind jedoch Grundstücksabtretungen notwendig.
Die Agendagruppe ist sich klar, dass die Verhandlungen mit dem Straßenbauamt nicht einfach sein werden, denn als echter "Unfallschwerpunkt" werden dort nur Bereiche angesehen, in denen es mindestens sechs Tote in fünf Jahren gab. Wenn man sich auf sinnvolle Maßnahmen einigen kann, bleibt die Frage, wer die Kosten tragen soll - Straßenbauamt oder Gemeinde. Wir hoffen jedenfalls auf brauchbare und schnelle Lösungen - bevor wieder Kinder zu Schaden kommen.

Waltraud Schneiders


Bladl vom Mai 2000

Der Agenda-AK Verkehr stellt sich vor

Die Umweltbelastungen aus dem Verkehr reduzieren in einer Gemeinde, wo zwei Autos pro Haushalt "normal" sind - ist das unmöglich? Unser Arbeitskreis geht davon aus, dass es vor allem attraktiv und sicher sein muss, sich zu Fuß oder mit dem Rad im Ort zu bewegen, damit es Spaß macht, das Auto mal stehen zu lassen. Nicht zu vergessen ist dabei, dass es auch bei uns Menschen gibt, die aus unterschiedlichen Gründen kein Auto zur Verfügung haben.
Als Ziel haben wir uns gesetzt, die Straßen im Ort so sicher zu machen, dass Schulkinder selbständig unterwegs sein können. Nach neueren Untersuchungen fördert dies das Sozialverhalten und das Selbstvertrauen der Kinder. Außerdem sind viele Fahrdienste der Eltern dann nicht mehr notwendig. Von sicheren Straßen, weniger Abgasen und Lärm profitieren letztendlich alle.
Um herauszubekommen, ob und an welchen Stellen in der Gemeinde die Verkehrssicherheit erhöht werden muss, hat unser Arbeitskreis im Juni 1998 eine Umfrage bei den Eltern der 600 Kindergarten- und Grundschulkinder durchgeführt. Das meistgenannte Problem war die zu hohe Geschwindigkeit, außerdem kristallisierten sich folgende Brennpunkte heraus: Hechendorfer "Stachus", Oberaltinger Hauptstraße, die Ortsdurchfahrten in Meiling, Drößling und Unering, der fehlende Gehsteig in der Drößlinger Straße in Oberalting und die Mühl bachstraße. Gespräche mit Bürgermeister und Verwaltung ergaben, dass Umbaumaßnahmen sehr teuer sind und an einigen Stellen nicht durch die Gemeinde beschlossen werden können, da es sich um überörtliche Straßen handelt. Unser Arbeitskreis hat daher zunächst einen Antrag auf kommunale Geschwindigskeit-süberwachung gestellt. Wir sehen hierin eine wirksame und kostengünstige Sofortmaßnahme zur Entschärfung des Problems. Gute Erfahrungen in anderen Gemeinden im Landkreis bestätigen dies. Überschüsse aus den Bußgeldeinnahmen sollen zweckgebunden für die bauliche Verkehrsberuhigung verwendet werden.
Gleichzeitig setzen wir uns zusammen mit betroffenen Anwohnern, Schuleltern-sprechern und Schülerlotsen für den verkehrsberuhigten Umbau der Gefahrenbereiche ein: Der bislang größte Erfolg ist, dass im Rahmen der notwendigen Sanierung der Oberaltinger Hauptstrasse ein Planungsbüro beauftragt wurde, Vorschläge zur Verkehrsberuhigung und Begrünung zu machen. Mit großer Mehrheit beschoss der Gemeinderat am 11.04., drei Übergänge mit Zebrastreifen einzurichten, im Bereich Krankenhaus Tempo 30 einzuführen und erste Schritte zur Begrünung und zum geordneten Parken umzusetzen. Außerdem bekommen die Drößlinger und Uneringer Strasse einen Gehsteig, und auch am Hechendorfer Stachus scheint es Bewegung zu geben. Diese positiven Entwicklungen lassen uns hoffen, dass im Lauf der nächsten Jahre für alle Gefahrenstellen vernünftige Vorschläge entwickelt und umgesetzt werden können.
Neben den konkreten Erfolgen ist es uns wichtig, unter möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern eine Diskussion darüber anzuregen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und wie jeder und jede einzelne einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und Umweltschutz leisten kann.

Elisabeth Zorn, Sprecherin des AK Verkehr,Sicherheit und Umweltschutz


Bladl vom Mai 1999:

Seefelds Energiezukunft

Im Rahmen der Agenda 21 wurde in unserer Gemeinde, wie auch in vielen anderen Gemeinden, ein Arbeitskreis "Alternative Energien" ins Leben gerufen. Dieser Arbeitskreis, der sich aus engagierten Bürgern unserer Gemeinde zusammensetzt, hat einen Antrag zur Förderung von Energiesparmaßnahmen und von regenerativer Energieerzeugung erarbeitet und am 8. März an die Gemeinde und den Gemeinderat gestellt.
Danach soll die Gemeinde Seefeld mit einem jährlichen Volumen von zunächst der Hälfte der sog. Konzessionsabgabe (welche die Isar-Amper- Werke IAW zur Zeit in Höhe von ca. 330.000 DM an die Gemeinde abführt) sowohl private als auch kommunale Energiemaßnahmen fördern, gleichzeitig aber auch die Energieerzeugung aus regenerativen, nachhaltigen Energiequellen unterstützen. Über die Mittelvergabe soll der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Haushaltslage entscheiden. Der Antrag sieht zwei Förderkategorien vor:

 

 

  • Förderung privater Maßnahmen

     

     

     

     

     

     

    • Erstellen eines Energiepasses (Analyse von Gebäuden)
    • Verbesserung des Wärmeschutzes an Altbauten durch

       

       

       

      • Austausch von Fenstern und Außentüren
      • Wärmedämmung an Außenwänden / Fassaden
      • Wärmedämmung von Dächern und Decken
    • Umrüstung auf Gas-Brennwerttechnik bei Altbauten
    • Thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
    • Photovoltaische Solaranlagen zur Stromerzeugung
    • Niedrigenergiehäuser
  • Initiativen im kommunalen Bereich, wie zum Beispiel Installation von Photo-voltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden.

Der Bürgerverein begrüßt diesen Antrag sehr, der letztlich einen Beitrag zur Reduzierung der C02-Emissionen und damit des Treibhauseffektes darstellt. Auch in unserer Gemeinde sollten wir uns Gedanken um die Zukunft unserer Energieversorgung und das Klima machen und versuchen, den sicherlich vorhandenen Tatendrang unserer Mitbürger mit diesem Förderprogramm zu unterstützen.

Stefan Hirzinger


Bladl vom November 1998:

Lokale AGENDA 21 der Gemeinde Seefeld

Lokale Agenda 21 steht für aktive Beteiligung der Bürger an der Gemeindepolitik, ein Ansinnen, das sich mit den Zielen des BVS weitestgehend deckt. Der BVS sucht den ständigen Kontakt zur Bevölkerung,\versucht so aktuelle Themen aufzunehmen und zu diskutieren (Beispiel: regelmäßiger, offener Stammtisch an jedem 2. Donnerstag im Monat beim Sepperl-Wirt in Meiling).
In der Gemeinde Seefeld haben sich erfreulicherweise im vergangenen Jahr Bürgerarbeitskreise unter dem Titel Agenda 21 zusammengeschlossen, die zu definierten Themenkreisen Aktivitäten anstoßen und steuern wollen. Die Unterstützung dieser Arbeitskreise hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit zugesagt. Sie sind überparteilich und offen für jeden Mitbürger, unabhängig von seiner eigenen politischen Ausrichtung. Dadurch hat sich bereits heute eine sehr gemischte Zusammensetzung ergeben. Mitglieder des BVS sind in jeder Arbeitsgruppe vertreten und engagieren sich dort für kommunale Interessen.

Detlef Däke


Bladl vom November 1998:

Arbeitskreis Kinder- und Jugendarbeit

Wie bereits in unserer letzten Ausgabe berichtet, haben auch in der Gemeinde Seefeld seit 1. April alle Bürger die Chance sich für Ihren Ort zu engagieren. Die aktive Bürgerbeteiligung wird in der AGENDA 21 groß geschrieben.
Einer der Arbeitskreise hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, unsere Gemeinde für Kinder und Jugendliche liebens- und lebenswerter zu machen. Erste Aktivitäten hierzu sind bereits unternommen, auch wenn der Weg zur Erreichung unserer Ziele noch lang ist.

 

 

 

 

 

  • Transparenz und Information über die Angebote in unserer Gemeinde für die Zielgruppe Kinder- und Jugendliche
  • Realisierung von Spiel- und Freizeitflächen in unserer Gemeinde (z.B. Kinderspielplatz, Abenteuerspielplatz, Skating-Bahn & Halfpipe, BMX-Parcours, Volleyball-Feld etc.)
  • Frühzeitige Einbindung und Mitsprache bei der Spielplatzgestaltung z.B. bei den Einheimischenmodellen
  • Aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gemeindepolitik
  • Engere Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und Gemeinde

Eine sehr erfreuliche Entwicklung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:
Von einer Hechendorfer Bürgerin wird der Gemeinde kostenlos ein Grundstück im Außenbereich zur Verfügung gestellt. Dort planen wir einen Abenteuerspielplatz für Schulkinder, einen BMX-Parcours sowie evtl. ein Volleyball-Feld.
Es gibt sie doch noch: Die Bürger, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und nicht nur ihre Eigeninteressen verfolgen.

Vielen Dank!

Wir benötigen dringend noch engagierte Jugendliche und Eltern, die Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit mitbringen und bereit sind ein wenig Zeit zu investieren. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit bzw. Fragen an uns haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Detlef Däke (Tel. 79660) oder Frau Renate Pienkowski (Tel. 980104).

Renate Pienkowski


Bladl vom Mai 1998:

AGENDA 21
nur eine Worthülse oder aktive Bürgerbeteiligung an der Gemeindepolitik?

Der Seefelder Gemeinderat beschloß im Juli 1997 einstimmig die Einführung einer "lokalen AGENDA 21".
Am 1. Aprit 1998 startete unsere Gemeinde die Umsetzung diesesBeschlusses mit einer Gründungssitzung unter Vorsitz unseres Bürgermeisters.
Die unseres Erachtens eher enttäuschende erste Beteiligung der Bürger (knapp 20 waren vertreten) zeigte uns aber deutlich, daß es noch viel zu tun gibt:

 

 

  • Mehr Transparenz schaffen, denn viele Bürger wissen nicht was sich hinter dem Stichwort AGENDA 21 verbirgt.
  • Intensive Öffentlichkeitsarbeit leisten und mehr Bürger direkt ansprechen. Leider waren viele Seefelder nicht über die Veranstaltung am 1. April informiert.

"Lokale AGENDA 21" - was bedeutet dies?
Auf derKonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde von 179 Staaten ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert beschlossen. Die vereinbarten Aktivitäten binden auch die Kommunen ein, die auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung eine Schlüsselposition einnehmen: Die Gemeinden planen, errichten und verwalten unsere Infrastruktur und beeinflussen unser soziales Umfeld.
Die AGENDA 21 umfaßt detaillierte Handlungsaufträge, die für effie nachhaltige ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung im 21. Jahrhundert zu erfüllen sind und die in alle Bereiche der Politik hineinreichen sollen. Durch aktive Einbindung der Bürger und der örtlichen Organisationen In Entscheidungsprozesse der Gemeinde bietet sich für die Verantwortlichen die Chance, von allenBeteiligten zu lernen. Auf der Suche nach geeigneten Zukunftsstrategien arbeiten die Verantwortlichen von der Ideenfindung bis zur Umsetzung der Maßnahmen Hand in Hand mit den Bürgern.
Im Sinne einer verankerten Bürgerbeteiligung wurden am 01. April 6 Arbeitskreise gegründet, die eigenverantwortlich weiterarbeiten:

 

 

 

 

 

 

  • Ortsbild / Ortsplanung Ansprechpartnerin: Ursula Gampe, S 78081
  • Verkehr / Verkehrssicherheit Ansprechpartnerin: Elisabeth Zorn, 8 78763
  • Kinder und Jugend Ansprechpartner: Detlef Däke, 8 79660
  • Alternative Energien Ansprechpartner: Alfred Krumpe, 8 79683
  • Altwerden in Seefeld Ansprechpartnerin: Verena Schimpf, 8. 08153/3957
  • Aubachrenaturierung Ansprechpartnerin: Ute Dorschner, 8 78443

Getragen von der Idee, Betroffene zu Beteiligten zu machen, haben damit alle interessierten Mitbürger die Gelegenheit, sich für gemeinsame Interessen zu engagieren. Zukünftig haben wir nicht nur alle 6 Jahre bei den Gemeinderatswahlen die Möglichkeit, "gestaltend" auf die Gemeindepolitik Einfluß zu nehmen. Die Arbeitskreismitglieder können durch das Einbringen von Beschlußvorlagen und pragmatischen Lösungsansätzen direkt an der Gemeindeentwicklung teilnehmen.
Die Tatsache, daß der Gemeinderat einstimmig die Umsetzung der "lokalen AGENDA 21" beschlossen hat, bedeutet auch eine Verpflichtung des Gemeinderates, Beschlußvorlagen und Initiativen der Arbeitskreise ernsthaft zu unterstützen.

Detlef Däke und Renate Pienkowski


 

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Bürgerverein Seefeld