Bladl vom Juli 2009:
Agenda Verkehr: Wo bleibt die Querungshilfe an der Inninger Straße in Hechendorf?
Erinnern wir uns. Zuletzt kündigten wir an dieser  Stelle die Ausführung des Projektes Querungshilfe an der Inninger Straße  in Hechendorf für das Frühjahr 2009 an. Ein wichtiges Projekt sowohl  für das "Ausbremsen" des Verkehrs am Hechendorfer Stachus, als auch eine  tatsächliche Hilfe zur Überquerung der Inninger Straße an einer heiklen  Stelle. Das Frühjahr verging, der Sommer kam, die Hoffnung auf den Bau  der Querungshilfe noch vor dem diesjährigen Frost blieb.
  Was war geschehen? Im März dieses Jahres fragten wir im Rathaus nach  dem Stand der Planungen und nach dem konkreten Termin für den Bau der  Querungshilfe nach. Die Antwort war für uns erschreckend: Die  Ausschreibung für den Bau war noch nicht erfolgt, deshalb war auch noch  kein konkreter Termin festgelegt. Darüber hinaus sei ein Bau noch in  diesem Jahr eher unwahrscheinlich, da die Baufirmen überlastet wären und  voraussichtlich überhöhte Preise ansetzen würden. Daraufhin klingelten  bei uns die Alarmglocken. Diese Argumente kannten wir schon. Wir hörten  sie bereits vor ca. einem Jahr, als wir die Verwaltung darauf drängten  endlich das Genehmigungsverfahren zum Bau der Querungshilfe im  Gemeinderat einzuleiten. Die Zeit im Herbst und Winter, in der  sinnvoller weise die Bauvorhaben für das nächste Frühjahr auf den Weg  gebracht werden, blieb anscheinend, entgegen den gemachten Versprechen,  ungenutzt. Sollte der Bau dieser wichtigen "Bremsmaßnahme" in der  Inninger Straße, trotz Gemeinderatsbeschluss bewusst verzögert werden?  Ein erneutes Vorsprechen im Rathaus, so vermuteten wir, würde nur wieder  Versprechungen bringen und den Bau des Projektes nicht vorantreiben.  Unser Ziel, die Realisierung der Querungshilfe noch in dieser Bausaison,  hatte höchste Priorität. So sahen wir uns gezwungen, die Öffentlichkeit  zu informieren.
  Ein kleiner Wirbelwind (noch kein Tornado!) ging durch die Presse und  anscheinend direkt durch das Rathaus. Von dort erhielten wir  aufgebrachte Reaktionen, die unser "unverschämtes Verhalten", unser  "Unverständnis" für die Arbeit im Rathaus betrafen. Die wütenden Tiraden  reduzierten die Arbeit der Agenda Verkehr auf ein "Kaffeekränzchen", wo  aus Langeweile verschiedene Damen immer mal das Rathaus ärgern möchten.  Dieses ist natürlich nicht der Fall und selbstverständlich auch nicht  das Ziel der Agenda Verkehr. Und nun?
  Nach einem klärenden Gespräch im Rathaus arbeiten alle Akteure jetzt  wieder zielgerichtet auf den Bau der Querungshilfe hin. Die  Rathausverwaltung vollzog die Ausschreibung. Es fanden sich Baufirmen,  die vernünftige Angebote abgaben. Mit der Genehmigung des Gemeinderates  erfolgte dann die Auftragsvergabe.
  Und nun wird fleißig an der Querungshilfe gebaut! Danke!
Johanna Senft
Bladl vom November 2008:
Agenda Verkehr: Querungshilfe an der Inninger Straße in Hechendorf
Tatsache ist, dass der Verkehr auf der Inninger  Straße in Hechendorf insgesamt zu schnell ist. Dieses bestätigt nicht  nur das Empfinden betroffener Anwohner und Fußgänger, sondern auch  Messungen der Gemeinde Seefeld. Während einer einwöchigen Messung im  Dezember letzten Jahres fuhren, ortseinwärts von Inning kommend 32% der  Fahrzeuge schneller als 55 km/h. Durch das schnelle Fahren wird die  nachfolgende rote Ampel am "Stachus" oft nicht beachtet, mit dem  Ergebnis, dass die Fahrzeuge bei Rot über die Ampel fahren. Querende  Fußgänger und Radfahrer sind stark gefährdet!
  Während eines Ortstermins der Agenda Verkehr mit Vertretern der  Gemeinde, des Straßenbauamtes und der Polizei entstand die Idee den  schnellen Verkehr noch vor der Ampel zu bremsen. Dieses sollte an einer  Stelle geschehen von wo aus die Ampel bereits sichtbar ist. Schnell  wurde die Örtlichkeit oberhalb des Hirtenweges gefunden. Diese Stelle  erweist sich als optimal, da sie zusätzlich zum "Ausbremsen" des  Verkehrs, auch ein stark frequentierter Ort für die Überquerung der  Inninger Straße von Fußgängern und Radfahrer ist. Somit kann eine  Querungshilfe an dieser Stelle eine Doppelfunktion erfüllen. So wurde  eine Lösung gefunden, der alle Entscheidungsträger zustimmten. Die Idee  war also geboren. Schnell wurde der Planer eingeschaltet, dieser  fertigte Pläne für eine 2,50 Meter breite Querungsinsel an. Nur die  Genehmigung und Ausführung der Pläne ließ auf sich warten.
  Auf massivem Betreiben der Agenda Verkehr wurde noch vor der  Sommerpause das Genehmigungsverfahren im Gemeinderat eingeleitet. Manche  Gemeinderäte hätten zwar an der Ortseinfahrt von Hechendorf (von Inning  kommend) einen Kreisverkehr favorisiert, im Prinzip bestimmt eine  schöne Lösung, die sich allerdings zeitlich über Jahre in die Länge  gezogen hätte. Dennoch wurde der Bau der Querungsinsel beschlossen.
  Die Ausführung dieses Projektes steht im Frühjahr 2009 an.
Johanna Senft
Bladl vom November 2007:
Agenda Arbeitskreis Verkehr: Die Umgestaltung des "Hechendorfer Stachus"
Mit verstärktem Antrieb von der Agenda AK Verkehr  ist, nach langem und zähem Ringen zwi-schen der Gemeinde Seefeld und den  zuständigen Behörden, endlich der Hechendorfer Stachus umgestaltet  worden.
  Viele Vorkommnisse und Missstände häuften sich schon am Hechendorfer  Stachus, zum Beispiel wurde zu schnell gefahren, Autofahrer missachteten  oft die rote Ampel und brachten dadurch Fußgänger und gerade Kinder in  Gefahr, die schlechte Sicht beim Überqueren der Hauptstrasse  (Schülerlotsenpunkt) oder bei der Ausfahrt aus der Günteringer Strasse,  fliegende Anhänger, die gegen den Zaun in der Kurve donnerten und ...  und ... und .... Daraufhin keimte schon lange der Gedanke, den  Hechendorfer Stachus so umzubauen, dass möglichst vieles besser wird.
  Zunächst entstand die Idee, die Überquerung der Ampel durch eine  Fußgänger-Insel zu erleichtern. Im Laufe der Gespräche hat sich dieses  als nicht realisierbar gezeigt, da laut einer Verordnung des  Straßenbauamtes die Errichtung einer Fußgänger-Insel gleichzeitig den  Abbau der Ampel bedeutet hätte. Ein neuer Gefahrenpunkt wäre so für alle  Verkehrsteilnehmer entstanden. Durchgeführt wurden schließlich  fußgängerfreundliche Umbauten: die Verbreiterung und Begrünung der  Gehsteige, die Entschärfung der Kurve und Verschmälerung der Einmündung  der Hauptstrasse in die Inningerstrasse, die Verbesserung der Einsicht  in die Hauptstraße am Schülerlotsenpunkt, die Absenkung der Bordsteine  an den Übergängen. Jedoch, zu unserer Ver-blüffung, waren manche äußerst  empört über die Baumaßnahmen, die zum Zeitpunkt der Aufregung voll im  Gange waren. Jetzt, einige Wochen nach dem Ende der Bauzeit und nach  Beginn der Schule, hat sich alles gut eingespielt und alle scheinen sich  an die neue Situation gut gewöhnt zu haben, manche sind sogar  begeistert.
  Einige Rest-Verbesserungen stehen noch aus, es fehlt eine  Straßenmarkierung für die Linksabbieger aus der Hauptstraße, vom  Landrats-amt wurde gegen die "Rotsünder" eine Modernisierung der Ampel  in Aussicht gestellt mit hellerem Licht, einem vergrößerten Rotlicht und  zeitverzögerter Rot/Grün Phase und natürlich fehlt eine schöne  Bepflanzung der neuen Beete. Schließlich, um den aus Inning kommenden  Verkehr schon vor dem Stachus zu verlangsamen, ist es notwendig, auf der  Inningerstrasse etwas oberhalb des Hirtenweges eine Fußgänger-Insel mit  einer leichten Straßenverschwenkung zu bauen. An der Stelle ist die  Ampel bereits sichtbar, die Fußgänger-Insel würde den Ortscharakter  stärker betonen und die Fahrzeuge zwingen, ihre Geschwindigkeit noch vor  der Ortsmitte anzupassen. Die Planungen dazu laufen noch.
Johanna Senft

Ein Hauch von Grün und etwas bessere Sicht - die baulichen Verbesserungen am Hechendorfer Stachus
Bladl vom November 2007:
Die Arbeit des Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit:
  Viele Ideen, Vorschläge, Projekte - Umsetzung nur im Schneckentempo
 Wir sind es gewöhnt, dass wir schier endlose Geduld  aufbringen müssen - an vielen Projekte muss der Agenda AK Verkehr Jahre  hinarbeiten, bevor sich was bewegt. Der Umbau des Hechendorfer Stachus  ist ein kleiner Lichtblick. Immerhin ist nun auch - 18 Monate nach dem  entsprechenden Beschluss im Gemeinderat - der Pausenhof an der  Hechendorfer Schule so gestaltet worden, dass die Kinder nicht mehr den  Wendehammer zum Spielen benutzen müssen. Aber viele Vorhaben und Pläne  stocken, so z.B. die vor mehr als 1 1/2 Jahren beschlossene probeweise  Anschaffung eines "Berliner Kissens" (das ist ein flexibler,  geräuscharmer Geschwindigkeits-Bremser aus Kunststoff für  Tempo-30-Zonen). Dabei gäbe es so viel zu tun, so viele Verbesserungen  im Zusammenleben zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern wären  möglich und dringend notwendig.
  Leider ist unsere Verwaltung immer noch stark überlastet, es ist kaum  denkbar, dass in absehbarer Zeit größere Projekte etwa wie ein Fuß- und  Radweg zum Campingplatz in die Planung genommen werden können. Damit  aber bereits diskutierte Vorhaben nicht wieder in Vergessenheit geraten,  haben Vertreter des AK Verkehr Mitte September der Gemeinde eine Liste  mit 10 Punkten vorgelegt, die in den nächsten Monaten behandelt bzw.  umgesetzt werden müssten.
  Wir sind sicher nicht die einzigen, die durch den Personalmangel im  Rathaus ausgebremst werden. Sollte nicht endlich mal was passieren,  damit in der Gemeinde Projekte zügig und effektiv behandelt werden  können?
Waltraud Schneiders
Bladl vom Juni 2007:
Der Radweg zwischen Meiling und Seefeld
Wir befinden uns im Jahre 2007. Die Radverbindung  zwischen Seefeld und Wessling ist endlich nach jahrelanger Planung und  vieler Querelen, komfortabel und durchgängig gut befahrbar. Die ganze  Strecke? NEIN! Ausgerechnet in Meiling ist plötzlich der Radweg zu Ende.  Es hat den Anschein, als ob ein unbeugsamer Grundbesitzer seine Festung  gut ausgebaut hat und damit der Fortführung des Radwegs Widerstand  leisten konnte. Als Folge ist eine Umfahrung des Grundstücks  eingerichtet.
  Diese Umfahrung führt allerdings zu verzwickten Verkehrssituationen.  Aus Richtung Seefeld kommend zeigt ein gelber Vorwegweiser auf eine  Fortführung des Radweges hin. Den Berg hoch, vorbei an einem Autohandel  über einen groben Kiesweg, wo der Radfahrer am besten absteigen sollte,  bevor er darin versinkt, mündet der Weg in die Meilinger Dorfstraße.  Dort steht der Radfahrer erstmal etwas ratlos da und weiß nicht ob es  nach links oder nach rechts weiter geht. Fährt er instinktiv rechts, so  trifft er dann schließlich auf den weiteren Rad-weg nach Wessling.  Ortsunkundige Radfahrer, die sich den Anstieg ersparen wollen,  überqueren schon mal halsbrecherisch die Staats-straße und setzen ihre  Fahrt auf dem Wirtschaftsweg gegenüber fort. Aber auch aus Richtung  Wessling ist es nicht einfach die besagte Umfahrung zu finden. Erreicht  der Radfahrer die Kreuzung zur Mei-linger Dorfstraße, erwartet ihn zwar  ein Hinweis auf einen Radweg nach Seefeld, der leitet ihn aber nach  wenigen Metern zur Unterführung der Staatstraße und nicht zum  gewünschten neu ausgebauten Radweg. Die offizielle Verkehrsführung  leitet die Radfahrer einige gefährliche hundert Meter auf die  Staatsstraße, um dann wieder in den Fahrradweg einschwenken zu können.
  Wer aber jetzt meint, dass an der Beschilderung des neuen Teilstücks  gespart wurde, liegt völlig falsch. Das Gegenteil ist der Fall, jedes  kleine, auch nur angedeutete "Wegerl" wurde zu einer Zufahrt für  landwirtschaftliche Fahrzeuge ausgebaut, indem die Oberfläche  versiegelt, geteert und die Kreu-zung mit jeweils drei Schildern  versehen wurde. Insgesamt sind es 8 solche Zufahrten, mit jeweils drei  Schildern, ergibt 24 Verkehrsschilder, die auf einem Teilstück von  wenigen hundert Metern ver-schwendet wurden. Einige davon wären  nützlicher in einer genauen Richtungsbeschilderung einge-setzt. Zumal  manche "Wegerl" nur wenige Meter auseinander liegen und dennoch in einer  beachtlichen Breite versiegelt wurden. Die Eichen sind sicher nicht  gerade dankbar dafür.
  Trotz des Verbesserungspotentials ist es wunderbar, dass dieser  Fahrradweg nun endlich gebaut wurde. Vorangegangen waren jahrelange  Diskussionen und viel Engagement auch von Seiten der Agenda. Er ist eine  echte Bereicherung für unsere Gemeinde, ein wichtiger Beitrag zum  Ausbau des Radwegnetzes, das nicht nur an den Wochenenden von  Ausflüglern befahren wird.
  Für die Zukunft bleibt die Hoffnung, dass trotz Zaubertrank jede Festung einmal fallen wird.
Johanna Senft
Bladl vom Juni 2007:
Unser neues Pfarrheim - bald mit Weltladen?
Mit einem wunderbaren Fest konnte am 22. April unser  neues Pfarrzentrum Peter und Paul eröffnet werden. Neben dem großen Saal  soll auch die neue Bücherei erwähnt werden, die jetzt ihre neuen und  großzügigen Räume bezogen hat. In ansprechendem Ambiente und mit gut  sortierter Bücherauswahl zeigt sie sich als moderne Bücherei, die auf  viele neue Interessenten hofft.
  Neben der Schmökerecke für die Großen, dem einladenden Kinder-bereich  und der neuen Theke wäre auch noch Platz für ein Regal mit fair  gehandelten Waren. Aber für diesen Mini-Weltladen fehlen noch die  Helfer. Vielleicht wäre das ja eine Aufgabe für SIE?
  Wenn Sie gelegentlich etwas Zeit für eine sinnvolle und bereichernde  Aufgabe aufbringen können, melden Sie sich bei Angelika Rank, Tel.  980294.
Red.
Bladl vom Juni 2007:
Gemeinde Seefeld ächtet Kinderarbeit
Am 17. April 2007 hat der Gemeinderat Seefeld einstimmig beschlossen, zukünftig Produkte von der Beschaffung auszuschließen, zu deren Herstellung Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen beigetragen haben. Den Antrag dazu brachte die Lokale Agenda 21 ein und er wurde von allen Fraktionen mit getragen. Seefeld war somit die 65ste Kommune in Deutschland, die einen entsprechenden Beschluss gefasst hat.
Was hat Kinderarbeit mit der Gemeinde Seefeld zu tun?
Weltweit gehen nach Schätzung des internationalen  Kinderhilfs-werkes "terre des hommes" bis zu 250 Millionen Kinder unter  14 Jahren einer regelmäßigen Arbeit nach, das sind 20 bis 30 % aller  Kinder. Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen  (ILO) schätzt, dass 5,7 Millionen Kinder unter sklavenartigen  Bedingungen arbeiten.
  Die meisten Kinderarbeiter sind in der Landwirtschaft oder in privaten  Haushalten tätig. Sie arbeiten aber auch in Streichholzfabriken, stellen  Glasreifen her, sind in der Recycling-Industrie tätig und kommen dabei  häufig mit gesundheits-gefährdenden Stoffen in Berührung. Nur etwa 5 %  der Kinder arbeiten für den Export. Der bekannteste Sektor ist dabei  sicherlich die Teppich-industrie, die in den vergangenen Jahren wegen  ihrer ausbeuterischen Arbeitsbedingungen welt-weit bekannt wurde.  Inzwischen ist es möglich, anhand des "Rugmark"-Siegels zu erkennen, ob  Teppiche unter fairen Bedingungen ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.  Es gibt aber eine Reihe von Produkten, deren Bezug zu ausbeuterischer  Kinderarbeit nicht so bekannt ist, die aber bei der Beschaffung in  Kommunen eine Rolle spielen - hier nur einige Beispiele:
- Aus Brasilien kommen 90 % des in Deutschland getrunkenen Orangensafts. Jeder siebte Plantagenarbeiter ist noch keine 15 Jahre alt. Das Schleppen der schweren Kisten und die auf den Plantagen eingesetzten Pestizide schädigen ihre Gesundheit dauerhaft.
 - In Tansania werden Kinder als Saisonarbeiter für Kaffeeplantagen rekrutiert. 60 % aller dort arbeitenden Kinder sind Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren, die bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten. Die Kinder tragen keine Schutzkleidung und sind Pestiziden und häufig auch der Begegnung mit Giftschlangen ausgesetzt.
 - Zwischen neun und dreizehn Stunden täglich arbeiten Kinder auf indischen Baumwollplantagen, oft als Schuldknechte, ohne Aussicht auf Schulbesuch oder überhaupt eine Zukunft. Pestizide schädigen ihr Nervensystem. Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit und Schwächeanfälle sind die Folge.
 
Grab- und Pflastersteine aus Kinderhand
Einer besonders perfiden Art von Kinderausbeutung kam  vor wenigen Jahren ein Mitarbeiter des Hilfswerks Misereor auf die  Spur. Bereits erfahren in der Befreiung von Kindern aus  Teppichmanufakturen, besuchte er aufgrund eines Verdachts - getarnt als  Großhändler für Natursteine - mehrere indische Steinbrüche. In allen  stieß er auf Kinder, die jüngsten 11, die ältesten 16 Jahre alt. Sie  arbeiten dort als moderne Sklaven die Schulden ab, die ihren Eltern  aufgezwungen wurden. Barfuß, ohne Mundschutz, stehen die Kinder zu  mehreren an riesigen Presslufthämmern. Man kann sich vorstellen, dass  die Lebenserwartung dieser Kinder nicht sehr hoch ist.
  Wichtig hierbei ist, dass seit Ende der 90er Jahre verstärkt  Granit-rohblöcke und fertige Grabsteine aus Indien auf den deutschen  Markt gelangen - zu erheblich billigeren Preisen als einheimische  Produkte. Das bedeutet, dass vermutlich auch auf unseren Friedhöfen  Grabsteine stehen, in deren Herstellung Kinder beschäftigt wurden.  Gleiches gilt für die Pflastersteine auf unseren Plätzen, für  Treppenbeläge oder Küchenarbeitsplatten. Der Deut-sche Natursteinverband  in Würz-burg schätzt, dass etwa ein Drittel der in Deutschland  angebotenen Grabsteine aus Indien stammt. 24 % der aus Indien  exportierten Steine gehen nach Deutschland. Daher sollte Deutschland  auch eine Vorreiterrolle übernehmen, wenn es darum geht, die  Arbeitsbedingun-gen in indischen Steinbrüchen zu verbessern und  Sozialstandards für den Handel mit Natur- und Grabsteinen einzuführen.
  Seit Ende 2006 gibt es ein Siegel für fair produzierte Steine:  Xertifix. Der unabhängige Prüfverein wird in seiner Arbeit von Misereor  unterstützt. Jetzt ist wichtig, dass die Nachfrage nach gesiegelten  Grab- und Natursteinen steigt. Unter anderem hier können Kommunen  wesentlich zum Kampf gegen Kinderarbeit beitragen. Die Aufgabe der  Gemeinde Seefeld wird zum Beispiel sein, sicherzustellen, dass beim Bau  des neuen Rathauses keine Produkte verwendet werden, die mit  ausbeuterischer Kinderarbeit produziert wurden.
Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses:
In Zukunft wird mit der Vergabe eines Auftrags der  Auftragnehmer verpflichtet, einer Erklärung über die Herkunft seiner  Produkte abzu-geben. Wurden sie in Asien, Afrika oder Lateinamerika  hergestellt, muss er entweder anhand eines Siegels die Unbedenklichkeit  der Produkte nachweisen oder erklä-ren, dass die Produkte ohne  aus-beuterische Kinderarbeit hergestellt wurden bzw. dass zumindest  zielführende Maßnahmen zum Ausstieg aus der Kinderarbeit eingeleitet  wurden.
  Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Unternehmen häufig bereit sind, die  Anregungen aufzugreifen und selbst bei der Bekämpfung der Kinderarbeit  aktiv werden.
  Ein weiteres großes Kapitel, das noch erheblicher Anstrengungen bedarf,  ist das Thema Berufskleidung. Hier können noch keine wirklich  "sauberen" Alternativen angeboten werden. Die Lokale Agenda wird sich  weiterhin informiert halten und der Gemeinde mit konstruktiven  Vorschlägen bei der Umsetzung des Beschlusses helfen.
  Übrigens: Nicht nur Kommunen, jeder einzelne Verbraucher kann auf diese  Weise Druck auf Unternehmen ausüben und zur Bekämpfung der  ausbeuterischen Kinderarbeit beitragen. Außerdem brauchen die  Hilfsorganisationen, die vor Ort die Kinder betreuen und zu ihrer  Rehabilitation beitragen, dringend Unterstützung in Form von Spenden!
Excurs: Ausbeuterische Kinderarbeit
Die ILO-Konvention182 definiert, was genau die Vereinten Nationen unter ausbeuterischer Kinderarbeit verstehen: Alle Tätigkeiten, die für die Gesundheit, Sicherheit oder Sittlichkeit von Kindern schädlich sind. Das sind zum Beispiel Arbeiten, die Kinder unter Tage, in gefährlichen Höhen oder beengten Räumen ausführen müssen, bei denen sie mit gefährlichen Geräten umgehen oder schwere Lasten tragen. Alle Tätigkeiten, bei denen Kinder körperlich, pschisch oder sexuell missbraucht werden, fallen unter den Begriff der ausbeuterischen Kinderarbeit. Hiervon spricht man auch, wenn arbeitenden Kindern eine Grundbildung und Zeit zum Spielen verwehrt wird.
Excurs: Durchblick mit Brief und Siegel
Wie kann der Verbraucher Produkte aus Kinderhand vermeiden? Viele Waren des täglichen Gebrauchs sind in den Fachgeschäften des Fairen Handels, den "Weltläden" zu bekommen. Der nächste für uns ist der Weltladen der Indienhilfe in Herrsching (Alte Volksschule, Luitpoldstr. 20). Aber auch in manchen Supermärkten und Spezialgeschäften gibt inzwischen zertifizierte Produkte aus Fairem Handel, leicht erkennbar an folgenden Siegeln:
Rugmark-Siegel für Teppiche ohne Kinderarbeit:

Transfair-Siegel für Lebensmittel - garantiert faire Preise für Produzenten

Das Flower-Label für Blumengenuss ohne schlechtes Gewissen

Der Kunde ist König! Fragen Sie bei Ihren Einkäufen nach der Herkunft der Produkte! Übrigens: Vielleicht gibt es bald auch in Seefeld ein Weltlädelchen
Waltraud Schneiders
Weitere Informationen im Internet zur Kampagne:
www.xertifix.de
www.indienhilfe-herrsching.de
www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de
www.transfair.org
www.eineweltnetzwerkbayern.de
www.misereor.de
Bladl vom November 2006:
Radweg Meiling Seefeld:
  Was lange währt, wird endlich (fast) gut!
 Die passionierten Radfahrer warten seit Jahrzehnten  darauf - jetzt (leider erst im November) wird der Traum wahr: Der Radweg  zwischen Meiling und Seefeld wird gebaut und damit die Verbindung nach  Weßling und darüber hinaus fertiggstellt. Vorbei die Zeiten, als die  Radler entweder unter Lebensgefahr auf der St 2068 fahren oder aber  einen erheblichen Umweg über Feldwege nach Oberalting in Kauf nehmen  mußten - ein Kompromiss zwischen Naturschutz, Bauern und Straßenbauamt  macht es möglich.
  Die Ideallösung konnte allerdings leider nicht verwirklicht werden:  Eine durchgängige Führung parallel zur Straße war nicht möglich, da  benötigter Privatgrund nur gegen erhebliche Gegenleistungen in Form von  Baurechten zu bekommen gewesen wäre. Dem wollte und konnte die Gemeinde  nicht zustimmen. So können die Radler an einem kleinen Anstieg hoch nach  Meiling ihre Kondition verbessern und werden dann über die Dorfstraße  auf das Anschlussstück Richtung Delling geführt. Schade - hoffentlich  lassen sich dadurch nicht doch noch manche verleiten, auf die St 2068  auszu-weichen!
  Nun muß die Weiterführung der Verbindung Richtung Herrsching in Angriff  genommen werden. Ob allerdings entlang der Staatsstraße, ist fraglich:  Die Hangsituation und im Boden verlegte Versorgungsleitungen würden  diesen Verlauf extrem teuer werden lassen. In Zeiten knapper Kassen  würde dies bedeuten, dass wieder Jahre und vielleicht Jahrzehnte bis zu  einer Verwirklichung ins Land gehen. Der Agenda Arbeitskreis Verkehr  Seefeld hält eine Führung des Radwegs entlang der S-Bahn auf der anderen  Seeseite für sinnvoller und realistischer. Dafür wäre nur ein kurzes,  technisch nicht aufwendiges Anschlußstück neu zu bauen und eine sichere  Überquerung über die St 2070 zu schaffen. Der bestehende Weg an der Bahn  entlang, der bisher schon von den meisten Radlern genutzt wird, müßte  lediglich etwas ausgebaut werden. Leider kann sich die Gemeinde  Herrsching bisher nicht für diesen Gedanken erwärmen.
Wir hoffen, dass hier, wie im Fall Meiling - Seefeld, eine sinnvolle und vor allem zeitnahe Lösung gefunden werden kann.
Waltraud Schneiders
Bladl vom Dezember 2005:
Der Gehweg ist begehbar!!!
Fast pünktlich, fast wie versprochen zum Schulbeginn, wurde der Gehweg an der Inninger Straße im ersten Abschnitt fertig.
  Die Freude war und ist immer noch groß. Endlich kann auch diese  Straßenseite von Fußgängern benutzt werden. Die Akzeptanz ist sehr gut,  viele Bürger wie Kinder, Senioren, Mütter/Väter mit Kinderwagen nutzen  den neu gebauten Gehweg. Nach Entfernung von Laubhaufen und  überhängenden Hecken, haben wir einen schönen Gehweg, für den sich der  Einsatz wirklich gelohnt hat.
  Zumal für den zweiten Abschnitt, entlang des "Sparkassen"-Gebäudes,  auch eine gute Lösung in Sicht ist. Der Gehweg wird entlang des Gebäudes  geführt, so dass die Fußgänger nicht an der Straße entlang gehen  müssen. Die Bedenken der Anwohner, dass Kinder beim Entlanggehen Wände  beschmieren könnten sind zwar nicht ausgeräumt, jedoch ist genauso  denkbar, dass Hunde dort ihr Revier markieren könnten oder, dass Autoruß  die Wände schwärzt. In diesem Sinne hoffe ich auf ein einträchtiges und  tolerantes Miteinander.
Die durchwegs positive Resonanz und Unterstützung ermöglichte, auch in den Zeiten in denen es ausweglos erschien, ein konsequentes Weitermachen.
Johanna Senft
Bladl vom Juni 2005:
Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit:
Der Kindergarten ruft die Feuerwehr,...
...damit diese 100 Kindern hilft, einigermaßen sicher eine Straße zu überqueren und zu einer Theatervorstellung im Schloß zu gelangen.
Diese Zeiten sollten vorbei sein - einen sicheren Zugang zum Schloß von der Ampelkreuzung aus hatte sich der Agenda AK Verkehr und Verkehrssicherheit auf die Tagesordnung gesetzt. Umso erstaunter und erfreuter waren wir, als erste vorsichtige Recherchen zur Realisierbarkeit ergaben, dass bereits fertig ausgearbeitete Pläne für eine Fußgängerampel über die St 2070 bei der Gemeinde lagen.
Daran anschließend soll ein Gehsteig von der Kreuzung auf der rechten Seite der Staatsstraße 2070 hinter den Kastanien vorbei zu der momentan noch etwas provisorischen Treppe führen, über die man zur Eingangsbrücke des Schlosses gelangen kann. Voraussetzung für den Bau ist ein Tausch von ca. 350 qm Grundstücksfläche zwischen der Gemeinde und Graf Toerring - ein entsprechender Vertrag ist bereits ausgearbeitet und der Gemeinderat hat der Beauftragung eines Ingenieurbüros mit der Baumaßnahme zugestimmt. Knapp 40.000€ wird sie kosten.
Nun hoffen wir auf ein gutes Gelingen! Diese Fußgänger-/Fahrradanbindung wäre ein echter Gewinn für die Gemeinde, zumal die Angebote im Schloß in den letzten Jahren immer attraktiver geworden sind.
Waltraud Schneiders
Bladl vom Juni 2005:
... und wo bleibt der Gehweg an der Inninger Straße?
Der Winter war lang und kalt, da konnte der Gehweg nicht gebaut werden. Im Februar wurde dann die scheinbar letzte Hürde genommen und die Gemeinde unterschrieb die Vereinbarung mit dem Straßenbauamt für den Unterhalt des Gehweges. Die Spannung war groß, wann wohl die ersten Bagger anrücken würden. Sie kamen aber nicht. Das bedeutete wieder bei der Gemeinde nachfragen. Siehe da! Erstaunliches kam zum Vorschein:
Der Eigentümer der Thujenhecke hatte noch nicht, wie vereinbart, die fehlende kleine Teilfläche der Gemeinde überschrieben. Da der Eigentümer versucht das Optimum für sich herauszuholen, spielt er "Katz’ und Maus" mit der Gemeinde. "Erst wenn die Gemeinde seinen Carport als Heckenersatz genehmigt, werde er zustimmen." Mitte April genehmigte der Gemeinderat auch dieses Vorhaben grundsätzlich und bat Bürgermeister Gum mit dem Eigentümer die Übertragung abzuschließen.
Jetzt sollte man meinen, es kann losgehen. Noch nicht! Da hatte keiner mit dem Landratsamt gerechnet, welches den Carport nicht genehmigen wollte. Und was jetzt?
Führen wir die Gedankenspiele fort. Entweder wird der Eigentümer den Grund für den breiten Gehweg nicht abtreten und die Gemeinde baut einen schmaleren Gehweg. Vielleicht ist der Eigentümer aber so großzügig und tritt seinen Grund ab. In diesem Fall hat das Landratsamt bereits Kompromissbereitschaft für die Pläne des Eigentümers signalisiert. Die Gemeinde könnte dann endlich einen vernünftigen Gehweg bauen.
Das "Katz’ und Maus"-Spiel geht weiter. Wir bleiben dran, lassen nicht locker und verfolgen weiterhin den Fortgang des Bauvorhabens Gehweg an der Inninger Straße.
Johanna Senft
Bladl vom Dezember 2004:
Verkehrsberuhigung Inninger Straße:
  Ein Gehweg zum "Greifen" - nahe?
 Eine der Sofortmassnahmen zum Schutz von Radfahrern an der Inninger Straße in Hechendorf/Einmündung Aubachweg ist erfreulicherweise realisiert worden. Nach langem Ringen der Behörden und wegen eines unglücklichen Umstandes eines Verletzten am Tag der Ortsbegehung, ist der Fahrradweg an dieser kritischen Stelle endlich rot gefärbt worden.
Die deutliche Leitung der Fahrradfahrer unter der S-Bahn durch zum richtigen Radweg hin, lässt leider noch auf sich warten. Wie viele Verletzte brauchen wir noch, bis auch diese erstellt wird?
Vor etwa einem Jahr haben einige Anwohnerinnen des Neubaugebietes "In der Au" erkannt, dass in Hechendorf entlang der Staatsstraße 2070 zwischen dem Hirtenweg und der Hauptstraße ein Gehweg dringend notwendig wäre. In erster Linie für die vielen Kinder, aber auch für alle Hechendorfer als Verbindung zwischen dem Ortskern und dem Neubaugebiet bzw. dem Festplatz. Sie haben gemessen, telefoniert, nachgefragt, hinterfragt, besprochen und nochmals gemessen. Die Anwohnerinnen kamen zu dem Ergebnis: "Ein Gehweg sollte machbar sein!".
Der zunächst größte Erfolg zeigte sich Ende Juni 2004. Da wurde in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates, über die Anlage eines Gehweges an der Ortsdurchfahrt Hechendorf im Bereich zwischen dem Hirtenweg und der Hauptstraße beraten. Obwohl die Eigentümer der angrenzenden Thujenhecke vehement für deren Erhalt kämpften, bestand im Gemeinderat fraktionsübergreifend Einigkeit, über die Notwendigkeit einen Gehweg mit einer vernünftigen Breite von 1,60 m, in diesem Bereich zu bauen. Dazu fehlte noch eine kleine Teilflache, die dafür erworben werden sollte. Die Verhandlungen brachten, dank des unermüdlichen Einsatzes des Bürgermeisters und begleitet von Zugeständnissen der Gemeinde, den gewünschten Erfolg. Der Gehweg wird nun durchgängig mit einer Breite von 1,60m gebaut. Eine schöne und vernünftige Lösung, die das Nebeneinandergehen zweier Personen, das Begegnen / Überholen von Fußgängern ermöglicht. Auch Rad fahrende Kinder hätten genügend Raum.
Der Gemeinderat beriet in der gleichen Sitzung über die notwendige Weiterführung des Gehweges vor dem Grundstück Inninger Straße 13 (Parkplatz Kreissparkasse). Beschlossen wurde hierzu, dass es aus Gründen der Sicherheit für alle Fußgänger erstrebenswert wäre, den Gehweg am Gebäude entlang zu führen. Dazu wurde Bürgermeister Gum gebeten mit den Grundstückseigentümern Verhandlungen aufzunehmen. Trotz der großen Anzahl an Eigentümern schien die Sache anfangs positiv zu verlaufen. Zumal die Gemeinde die finanzielle Unterstützung zur Neugestaltung des Kreissparkassen Parkplatzes als Entgegenkommen zugesichert hatte. Es haben einige Ortstermine mit den Eigentümern und ihren Vertretern, sowie mit dem Planer und mit Gemeindevertretern statt gefunden. Auch die Agenda 21 Arbeitskreis Verkehr und Verkehrssicherheit bemühte sich, die Eigentümer zu überzeugen, ihre Zustimmung zur sicheren Gehsteigführung zu geben. Da aber eine Dienstbarkeit für die Gemeinde ins Grundbuch eingetragen werden muss, ist das Einverständnis aller Eigentümer notwendig. Leider weigern sich zwei oder drei Eigentümer grundsätzlich, einen solchen Grundbucheintrag vorzunehmen. Es ist bedauerlich, dass die Sicherheit der Fußgänger, insbesondere der Kinder und Senioren von einigen wenigen nicht als wichtig genug angesehen wird. Statt ein geringes Zugeständnis an die Dorfgemeinschaft zu machen, führen die Lebensprinzipien der absoluten Besitzwahrung zu solchen Entscheidungen.
Mitte Oktober ist die Ausschreibung für den Bau des Gehweges zu Ende gegangen. Wenn der Frost nicht allzu früh kommt, wenn das Wetter mitspielt und die Mühlen der Bürokratie nicht allzu langsam mahlen, können wir darauf hoffen noch in diesem Jahr den Gehweg zu verwenden. Das wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk! Ich freue mich schon auf den ersten Spaziergang!
Johanna Senft
Bladl vom November 2003:
Verkehrsberuhigung Inninger Straße -
  die Mühlen mahlen und mahlen und...
 Wie im Frühjahr berichtet, hat sich nach einigen Unfällen, in die  Kinder verwickelt waren, der Agenda-Arbeitskreis Verkehr erneut  verstärkt der mangelnden Verkehrssicherheit an einigen Punkten entlang  der Inninger Straße in Hechendorf angenommen. Nach einer Ortsbegehung  mit Herrn Bürgermeister Gum und dem Verkehrsreferenten der Polizei  Herrsching wurde im Sommer ein umfangreicher Antrag an das Straßenbauamt  München gestellt. Es ist jedoch bereits jetzt abzusehen, dass nur ein  Bruchteil der von der Agenda vorgeschlagenen  Verkehrsberuhigungsmaßnahmen von den Behörden als notwendig anerkannt  wird, so z.B. eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Seefelder Straße  zwischen Ortsausgang Hechendorf und Ampelkreuzung. Die Einrichtung einer  Verkehrsinsel an der Einmündung Aubachweg/Seestraße scheitert an den  räumlichen Verhältnissen. So wird an dieser gefährlichen Überquerung  wohl alles beim Alten bleiben ...
  Für den Hechendorfer Stachus will Herr Gum die bereits vor 20 Jahren  begonnenen Umbaupläne wieder hervorholen und überarbeiten lassen. Die  momentane äußerst kritische Überquerungssituation für unsere  Schulkinder, die durch bei Rot über die Ampel fahrende Fahrzeuge  tagtäglich erheblich gefährdet werden, wird sich dadurch nur leider so  schnell nicht verbessern. Abhilfe könnte die schon seit über zwei Jahren  geforderte Verlängerung der Grünphase für Fußgänger schaffen, damit die  Kinder wenigstens wirklich warten können, bis der Verkehr steht. Leider  ist diese einfache Maßnahme bisher ebenso wenig erfolgt wie die  Aufstellung deutlicher Hinweise auf die Fußgängerampel. Nach dem Antrag  der Agenda hat sich nun das Straßenbauamt für nicht zuständig erklärt  und die Angelegenheit an die Verkehrsbehörde im Landratsamt weiter  verwiesen. Nun soll also nochmals eine Ortsbegehung stattfinden, bevor  abschließend über diese Sofortmaßnahme entschieden werden kann.
  Der dringend notwendige Gehsteig zwischen dem Stachus und dem Hirtenweg  erschien zunächst auch nicht realisierbar, bis sich betroffene Familien  nochmals intensiv mit den Maßen und den Besitzverhältnissen befasst  haben. Es scheint nun möglich, einen Gehsteig zu bauen, ohne auf  Grundabtretungen angewiesen zu sein. So könnte den Schulkindern aus dem  Hirtenweg und der Au erspart werden, die Inninger Straße viermal und die  Günteringer Straße zweimal täglich zu überqueren. Ein Teil der Kosten  dafür könnte durch die "Erlöse" aus der kommunalen Verkehrsüberwachung  gedeckt werden.
Waltraud Schneiders
Bladl vom Mai 2003:
Verkehrsberuhigung Inninger Straße
Ein schwerer Verkehrsunfall am Aubachweg, bei dem ein 10jähriger Junge lebensgefährlich verletzt wurde, und kurz darauf ein glücklicherweise glimpflich verlaufener Unfall eines neunjährigen Kindes an der Fußgängerampel am "Stachus" brachten in den letzten Wochen die mangelnde Verkehrssicherheit an der Inninger Straße/Seefelder Straße in Hechendorf wieder in die Diskussion. Einige Anwohner und Eltern, deren Schulkinder die "neuralgischen Punkte" täglich passieren müssen, wandten sich mit konkreten Vorschlägen an die Gemeinde bzw. das für die Staatsstraße zuständige Straßenbauamt. Der Agenda-Arbeitskreis Verkehr unter der Koordination von Elisabeth Zorn ergriff daraufhin die Initiative, um diese Aktivitäten zusammenzufassen. Auf Antrag der Agenda beschloss der Gemeinderat Anfang April einstimmig, einen "Runden Tisch" einzurichten, um die vorgelegten Vorschläge mit bereits früher erarbeiteten Planungen abzustimmen und dann mit dem Straßenbauamt München in Verhandlungen zu treten.
Problemzone 1: Einmündung Aubachweg/Seestraße in die Seefelder Straße
  Ein Überqueren der Seefelder Straße an dieser Stelle ist für Fußgänger  und Radfahrer mit erheblichen Risiken verbunden, da die Sicht  ortseinwärts auf wenige Meter begrenzt ist, die Autofahrer jedoch häufig  bereits am Scheitelpunkt der Kurve beschleunigen, um zum Ortsausgang  "durchzustarten". Auch von Seefeld kommende Fahrzeuge verringern erst  weit nach dem Ortseingang ihre Geschwindigkeit. Dass Fußgänger,  insbesondere Kinder oder "Fahrradtouristen", die zwischen Weßling und  Herrsching unterwegs sind, den Umweg über die Verkehrsinsel unter der  S-Bahnbrücke in Kauf nehmen, erscheint unrealistisch.
  Mit dem zunehmenden Verkehr wird auch das Ausbiegen aus dem Aubachweg  nach links immer riskanter. Die Seestraße ist zwar in diesem Bereich als  Einbahnstraße ausgewiesen, um das noch riskantere Ausbiegen von dieser  Seite zu verhindern, diese Regelung wird jedoch tagtäglich mehrmals  missachtet, der Punkt wird sogar von LKWs als Wendeplatz genutzt. Die  Agenda schlägt vor, an dieser Stelle zur Geschwindigkeitsdämpfung und  als Überquerungshilfe für Fußgänger eine Insel einzurichten, weitere  Maßnahmen zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeit in beiden Richtungen  zu ergreifen und die Zufahrt zur Seestraße an dieser Stelle für Autos  ganz zu sperren. Die Zufahrt sollte dann über den Weg am "Wasserhäusl"  stattfinden, der breit genug ist, um zweispurig befahren zu werden. Eine  sicherere Lösung sollte auch für den auf der linken Seite der Seefelder  Straße verlaufenden Radweg gefunden werden, dessen Uneinsehbarkeit  bereits mehrmals zu schweren Unfällen geführt hat. Als Sofortmaßnahme  wird zudem eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Strecke zwischen der  Seefelder Ampelkreuzung und der Ortseinfahrt Hechendorf vorgeschlagen,  um diejenigen Autofahrer abzubremsen, die diesen halben Kilometer zum  Durchstarten nutzen, nachdem sie die lange "70er-Durststrecke" auf der  Staatsstraße 2068 glücklich hinter sich haben.
Problemzone 2: Der "Stachus"
  Man sollte meinen, eine Fußgängerampel und die Anwesenheit von  Schulweghelfern sollte ein ausreichender Schutz bei der Überquerung der  Inninger Straße an der Einmündung Günteringer Straße/Hauptstraße sein.  Täglich sind jedoch Auto- und LKW-Fahrer zu beobachten, die die Rotphase  missachten. Eine Autofahrerin, die neulich durch vereiste Scheiben und  Gegenlicht so wenig sah, dass sich ein Schulweghelfer zwar mit einem  Sprung retten konnte, ein Neunjähriger jedoch von ihrem Fahrzeug erfasst  wurde, war nur der Gipfel des Eisbergs. Hier ist Kreativität gefragt,  um einerseits die Geschwindigkeit vor allem der von oben kommenden  Fahrzeuge abzubremsen und andererseits den Überquerungsbereich für die  Autofahrer so zu gestalten, dass er eindeutig und zuverlässig  wahrgenommen wird. Problemzone 3: Der Bereich zwischen Hirtenweg und  Stachus
  In der neuen Siedlung "In der Au" wohnen nun viele Familien mit  Kindern, von denen einige im Herbst eingeschult werden. Sofern diese  Kinder nicht einen erheblichen Umweg zur Schule in Kauf nehmen, müssen  sie in der heutigen Situation die Inninger Straße zweimal und die  Günteringer Straße einmal überqueren. Grund ist der fehlende Gehsteig  auf der rechten Seite zwischen Hirtenweg und Ampel. Dafür sind jedoch  Grundstücksabtretungen notwendig.
  Die Agendagruppe ist sich klar, dass die Verhandlungen mit dem  Straßenbauamt nicht einfach sein werden, denn als echter  "Unfallschwerpunkt" werden dort nur Bereiche angesehen, in denen es  mindestens sechs Tote in fünf Jahren gab. Wenn man sich auf sinnvolle  Maßnahmen einigen kann, bleibt die Frage, wer die Kosten tragen soll -  Straßenbauamt oder Gemeinde. Wir hoffen jedenfalls auf brauchbare und  schnelle Lösungen - bevor wieder Kinder zu Schaden kommen.
Waltraud Schneiders
Bladl vom Mai 2000
Der Agenda-AK Verkehr stellt sich vor
Die Umweltbelastungen aus dem Verkehr reduzieren in einer Gemeinde,  wo zwei Autos pro Haushalt "normal" sind - ist das unmöglich? Unser  Arbeitskreis geht davon aus, dass es vor allem attraktiv und sicher sein  muss, sich zu Fuß oder mit dem Rad im Ort zu bewegen, damit es Spaß  macht, das Auto mal stehen zu lassen. Nicht zu vergessen ist dabei, dass  es auch bei uns Menschen gibt, die aus unterschiedlichen Gründen kein  Auto zur Verfügung haben.
  Als Ziel haben wir uns gesetzt, die Straßen im Ort so sicher zu machen,  dass Schulkinder selbständig unterwegs sein können. Nach neueren  Untersuchungen fördert dies das Sozialverhalten und das Selbstvertrauen  der Kinder. Außerdem sind viele Fahrdienste der Eltern dann nicht mehr  notwendig. Von sicheren Straßen, weniger Abgasen und Lärm profitieren  letztendlich alle.
  Um herauszubekommen, ob und an welchen Stellen in der Gemeinde die  Verkehrssicherheit erhöht werden muss, hat unser Arbeitskreis im Juni  1998 eine Umfrage bei den Eltern der 600 Kindergarten- und  Grundschulkinder durchgeführt. Das meistgenannte Problem war die zu hohe  Geschwindigkeit, außerdem kristallisierten sich folgende Brennpunkte  heraus: Hechendorfer "Stachus", Oberaltinger Hauptstraße, die  Ortsdurchfahrten in Meiling, Drößling und Unering, der fehlende Gehsteig  in der Drößlinger Straße in Oberalting und die Mühl bachstraße.  Gespräche mit Bürgermeister und Verwaltung ergaben, dass Umbaumaßnahmen  sehr teuer sind und an einigen Stellen nicht durch die Gemeinde  beschlossen werden können, da es sich um überörtliche Straßen handelt.  Unser Arbeitskreis hat daher zunächst einen Antrag auf kommunale  Geschwindigskeit-süberwachung gestellt. Wir sehen hierin eine wirksame  und kostengünstige Sofortmaßnahme zur Entschärfung des Problems. Gute  Erfahrungen in anderen Gemeinden im Landkreis bestätigen dies.  Überschüsse aus den Bußgeldeinnahmen sollen zweckgebunden für die  bauliche Verkehrsberuhigung verwendet werden.
  Gleichzeitig setzen wir uns zusammen mit betroffenen Anwohnern,  Schuleltern-sprechern und Schülerlotsen für den verkehrsberuhigten Umbau  der Gefahrenbereiche ein: Der bislang größte Erfolg ist, dass im Rahmen  der notwendigen Sanierung der Oberaltinger Hauptstrasse ein  Planungsbüro beauftragt wurde, Vorschläge zur Verkehrsberuhigung und  Begrünung zu machen. Mit großer Mehrheit beschoss der Gemeinderat am  11.04., drei Übergänge mit Zebrastreifen einzurichten, im Bereich  Krankenhaus Tempo 30 einzuführen und erste Schritte zur Begrünung und  zum geordneten Parken umzusetzen. Außerdem bekommen die Drößlinger und  Uneringer Strasse einen Gehsteig, und auch am Hechendorfer Stachus  scheint es Bewegung zu geben. Diese positiven Entwicklungen lassen uns  hoffen, dass im Lauf der nächsten Jahre für alle Gefahrenstellen  vernünftige Vorschläge entwickelt und umgesetzt werden können.
  Neben den konkreten Erfolgen ist es uns wichtig, unter möglichst vielen  Bürgerinnen und Bürgern eine Diskussion darüber anzuregen, welche  Maßnahmen sinnvoll sind und wie jeder und jede einzelne einen Beitrag zu  mehr Verkehrssicherheit und Umweltschutz leisten kann.
Elisabeth Zorn, Sprecherin des AK Verkehr,Sicherheit und Umweltschutz
Bladl vom Mai 1999:
Seefelds Energiezukunft
Im Rahmen der Agenda 21 wurde in unserer Gemeinde, wie auch in vielen  anderen Gemeinden, ein Arbeitskreis "Alternative Energien" ins Leben  gerufen. Dieser Arbeitskreis, der sich aus engagierten Bürgern unserer  Gemeinde zusammensetzt, hat einen Antrag zur Förderung von  Energiesparmaßnahmen und von regenerativer Energieerzeugung erarbeitet  und am 8. März an die Gemeinde und den Gemeinderat gestellt.
  Danach soll die Gemeinde Seefeld mit einem jährlichen Volumen von  zunächst der Hälfte der sog. Konzessionsabgabe (welche die Isar-Amper-  Werke IAW zur Zeit in Höhe von ca. 330.000 DM an die Gemeinde abführt)  sowohl private als auch kommunale Energiemaßnahmen fördern, gleichzeitig  aber auch die Energieerzeugung aus regenerativen, nachhaltigen  Energiequellen unterstützen. Über die Mittelvergabe soll der Gemeinderat  unter Berücksichtigung der Haushaltslage entscheiden. Der Antrag sieht  zwei Förderkategorien vor:
- Förderung privater Maßnahmen 
- Erstellen eines Energiepasses (Analyse von Gebäuden)
 - Verbesserung des Wärmeschutzes an Altbauten durch 
- Austausch von Fenstern und Außentüren
 - Wärmedämmung an Außenwänden / Fassaden
 - Wärmedämmung von Dächern und Decken
 
 - Umrüstung auf Gas-Brennwerttechnik bei Altbauten
 - Thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
 - Photovoltaische Solaranlagen zur Stromerzeugung
 - Niedrigenergiehäuser
 
 - Initiativen im kommunalen Bereich, wie zum Beispiel Installation von Photo-voltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden.
 
Der Bürgerverein begrüßt diesen Antrag sehr, der letztlich einen Beitrag zur Reduzierung der C02-Emissionen und damit des Treibhauseffektes darstellt. Auch in unserer Gemeinde sollten wir uns Gedanken um die Zukunft unserer Energieversorgung und das Klima machen und versuchen, den sicherlich vorhandenen Tatendrang unserer Mitbürger mit diesem Förderprogramm zu unterstützen.
Stefan Hirzinger
Bladl vom November 1998:
Lokale AGENDA 21 der Gemeinde Seefeld
Lokale Agenda 21 steht für aktive Beteiligung der Bürger an der  Gemeindepolitik, ein Ansinnen, das sich mit den Zielen des BVS  weitestgehend deckt. Der BVS sucht den ständigen Kontakt zur  Bevölkerung,\versucht so aktuelle Themen aufzunehmen und zu diskutieren  (Beispiel: regelmäßiger, offener Stammtisch an jedem 2. Donnerstag im  Monat beim Sepperl-Wirt in Meiling).
  In der Gemeinde Seefeld haben sich erfreulicherweise im vergangenen  Jahr Bürgerarbeitskreise unter dem Titel Agenda 21 zusammengeschlossen,  die zu definierten Themenkreisen Aktivitäten anstoßen und steuern  wollen. Die Unterstützung dieser Arbeitskreise hat der Gemeinderat mit  großer Mehrheit zugesagt. Sie sind überparteilich und offen für jeden  Mitbürger, unabhängig von seiner eigenen politischen Ausrichtung.  Dadurch hat sich bereits heute eine sehr gemischte Zusammensetzung  ergeben. Mitglieder des BVS sind in jeder Arbeitsgruppe vertreten und  engagieren sich dort für kommunale Interessen.
Detlef Däke
Bladl vom November 1998:
Arbeitskreis Kinder- und Jugendarbeit
Wie bereits in unserer letzten Ausgabe berichtet, haben auch in der  Gemeinde Seefeld seit 1. April alle Bürger die Chance sich für Ihren Ort  zu engagieren. Die aktive Bürgerbeteiligung wird in der AGENDA 21 groß  geschrieben.
  Einer der Arbeitskreise hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, unsere  Gemeinde für Kinder und Jugendliche liebens- und lebenswerter zu machen.  Erste Aktivitäten hierzu sind bereits unternommen, auch wenn der Weg  zur Erreichung unserer Ziele noch lang ist.
- Transparenz und Information über die Angebote in unserer Gemeinde für die Zielgruppe Kinder- und Jugendliche
 - Realisierung von Spiel- und Freizeitflächen in unserer Gemeinde (z.B. Kinderspielplatz, Abenteuerspielplatz, Skating-Bahn & Halfpipe, BMX-Parcours, Volleyball-Feld etc.)
 - Frühzeitige Einbindung und Mitsprache bei der Spielplatzgestaltung z.B. bei den Einheimischenmodellen
 - Aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gemeindepolitik
 - Engere Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und Gemeinde
 
Eine sehr erfreuliche Entwicklung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:
  Von einer Hechendorfer Bürgerin wird der Gemeinde kostenlos ein  Grundstück im Außenbereich zur Verfügung gestellt. Dort planen wir einen  Abenteuerspielplatz für Schulkinder, einen BMX-Parcours sowie evtl. ein  Volleyball-Feld.
  Es gibt sie doch noch: Die Bürger, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und nicht nur ihre Eigeninteressen verfolgen.
Vielen Dank!
Wir benötigen dringend noch engagierte Jugendliche und Eltern, die Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit mitbringen und bereit sind ein wenig Zeit zu investieren. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit bzw. Fragen an uns haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Detlef Däke (Tel. 79660) oder Frau Renate Pienkowski (Tel. 980104).
Renate Pienkowski
Bladl vom Mai 1998:
AGENDA 21
  nur eine Worthülse oder aktive Bürgerbeteiligung an der Gemeindepolitik?
 Der Seefelder Gemeinderat beschloß im Juli 1997 einstimmig die Einführung einer "lokalen AGENDA 21".
  Am 1. Aprit 1998 startete unsere Gemeinde die Umsetzung  diesesBeschlusses mit einer Gründungssitzung unter Vorsitz unseres  Bürgermeisters.
  Die unseres Erachtens eher enttäuschende erste Beteiligung der Bürger  (knapp 20 waren vertreten) zeigte uns aber deutlich, daß es noch viel zu  tun gibt:
- Mehr Transparenz schaffen, denn viele Bürger wissen nicht was sich hinter dem Stichwort AGENDA 21 verbirgt.
 - Intensive Öffentlichkeitsarbeit leisten und mehr Bürger direkt ansprechen. Leider waren viele Seefelder nicht über die Veranstaltung am 1. April informiert.
 
"Lokale AGENDA 21" - was bedeutet dies?
  Auf derKonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde von  179 Staaten ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert beschlossen.  Die vereinbarten Aktivitäten binden auch die Kommunen ein, die auf dem  Weg zu einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung eine Schlüsselposition  einnehmen: Die Gemeinden planen, errichten und verwalten unsere  Infrastruktur und beeinflussen unser soziales Umfeld.
  Die AGENDA 21 umfaßt detaillierte Handlungsaufträge, die für effie  nachhaltige ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung im 21.  Jahrhundert zu erfüllen sind und die in alle Bereiche der Politik  hineinreichen sollen. Durch aktive Einbindung der Bürger und der  örtlichen Organisationen In Entscheidungsprozesse der Gemeinde bietet  sich für die Verantwortlichen die Chance, von allenBeteiligten zu  lernen. Auf der Suche nach geeigneten Zukunftsstrategien arbeiten die  Verantwortlichen von der Ideenfindung bis zur Umsetzung der Maßnahmen  Hand in Hand mit den Bürgern.
  Im Sinne einer verankerten Bürgerbeteiligung wurden am 01. April 6  Arbeitskreise gegründet, die eigenverantwortlich weiterarbeiten:
- Ortsbild / Ortsplanung Ansprechpartnerin: Ursula Gampe, S 78081
 - Verkehr / Verkehrssicherheit Ansprechpartnerin: Elisabeth Zorn, 8 78763
 - Kinder und Jugend Ansprechpartner: Detlef Däke, 8 79660
 - Alternative Energien Ansprechpartner: Alfred Krumpe, 8 79683
 - Altwerden in Seefeld Ansprechpartnerin: Verena Schimpf, 8. 08153/3957
 - Aubachrenaturierung Ansprechpartnerin: Ute Dorschner, 8 78443
 
Getragen von der Idee, Betroffene zu Beteiligten zu machen,  haben damit alle interessierten Mitbürger die Gelegenheit, sich für  gemeinsame Interessen zu engagieren. Zukünftig haben wir nicht nur alle 6  Jahre bei den Gemeinderatswahlen die Möglichkeit, "gestaltend" auf die  Gemeindepolitik Einfluß zu nehmen. Die Arbeitskreismitglieder können  durch das Einbringen von Beschlußvorlagen und pragmatischen  Lösungsansätzen direkt an der Gemeindeentwicklung teilnehmen.
  Die Tatsache, daß der Gemeinderat einstimmig die Umsetzung der "lokalen  AGENDA 21" beschlossen hat, bedeutet auch eine Verpflichtung des  Gemeinderates, Beschlußvorlagen und Initiativen der Arbeitskreise  ernsthaft zu unterstützen.
Detlef Däke und Renate Pienkowski


















