Bladl vom Juli 2009:
Kurzinformation zur Kinderbetreuung in der Gemeinde Seefeld
Obwohl das TQ-Kinderhaus Hirschkäfer nicht wie geplant im September  in die neuen Räume in Delling einziehen kann, startet die  Kinderbetreuung aber doch termingemäß in den Räumen der alten Post in  Weßling. Es sind für Kinder aus der Gemeinde Seefeld noch einige, wenige  Plätze frei. Nähere Informationen können unter www.tq-hirschkaefer.de abgerufen werden, dort findet sich auch ein entsprechendes Anmeldeformular.
  Außerdem wurden einige Seefelder Kinder (bisher vier) in der  Kinderkrippe von "Denk mit!" in Oberpfaffenhofen aufgenommen. Das  gemeindeeigene Kinderhaus in Hechendorf startet frühestens zum  Schulbeginn im Jahr 2010, dort wird, wie schon bekannt, der zweigruppige  Fröbel-Kindergarten Einzug halten. Weiterhin entstehen Krippen- und  Hortplätze.
  Über die Trägerschaft von Kinderkrippe und Hort wird noch im  Gemeinderat beraten, vorerst findet eine Sichtung möglicher Träger  statt. Derzeit wird ein Fragenkatalog erstellt, auf dessen Basis eine  qualifizierte Auswahl des Trägers vorgenommen werden soll. Dabei wird  vor allem Wert auf die Qualität des pädagogischen Konzepts, die  Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Familien und die Bereitschaft  zur Kooperation mit Fröbel-Verein, Schule und örtlichen Musiklehrern  gelegt. Momentan gibt es zum Thema Kinderbetreuung fast täglich Neues,  so dass dieser Artikel keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.  Wir halten Sie aber auf der Internetseite des BVS auf dem Laufenden.  Klicken sie einfach öfter mal auf www.buergerverein-seefeld.de!
  Über die konkreten Planungen der Kinderhäuser hinaus hat sich auf  Initiative des BVS ein "Arbeitskreis Kinderbetreuung" formiert. Das Ziel  ist, die einzelnen Kinderbetreuungs-Einrichtungen wie Krippe,  Kindergärten, Hort, Schule und Nachbarschaftshilfe engmaschig zu  vernetzen und die Kommunikation zwischen den einzelnen Einrichtungen zu  verbessern. Die Resonanz auf die etwa alle zwei Monate stattfindenden  Treffen ist durchwegs positiv.
  Unter Anderem ergab sich daraus, dass die NBH Seefeld erwägt, ab Herbst  eine Mittagsbetreuung für Seefelder Kinder anzubieten, da es in  Hechendorf bereits eine Warteliste gibt. Näheres steht aber noch nicht  fest.
Sollten Sie Fragen zu diesen Themen haben, beantworten wir Ihnen diese gerne.
Schreiben Sie einfach eine Mail an uns (info@buergerverein-seefeld.de) oder rufen Sie an!
Christine Semrau.
Bladl vom November 2008:
Gut versorgt? - Die Kinderbetreuungssituation in der Gemeinde Seefeld
Der Ausbau der Kinderbetreuung ist ein Thema, das nicht nur auf Bundesebene diskutiert wird, sondern unsere Gemeinde unmittelbar betrifft. Seit mindestens 1 ½ Jahren liegen Zahlen auf dem Tisch, die zeigen, dass insbesondere die Betreuung von Kleinkindern dringend ausgebaut werden muss. Der Gemeinderat hat im Juli 2007 auf einen Antrag des BVS hin die Verwaltung beauftragt, nach geeigneten Lösungen zu suchen. Im Sommer 2008 betraute die Verwaltung das einschlägig erfahrene Büro Stephan Mahlert aus Gilching mit der Analyse des Ist-Zustandes und der Erforschung von Defiziten und Ansatzpunkten. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im November dem Gemeinderat vorgestellt.
Kinderkrippen:
  Hier ist die Situation neben Hort und Mittagsbetreuung momentan am  schlechtesten. Die Gemeinde bietet lediglich Platz für 12 Krippenkinder,  der zukünftige Bedarf liegt bei 40 Plätzen. Das heißt, dass die  Gemeinde Seefeld noch 28 Krippenplätze schaffen muss. Da inzwischen auch  Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten betreut werden und im  geplanten Hirschkäfer-Kinderhaus der Fa. TQ-Systems ca. 8 Krippenplätze  durch die Gemeinde Seefeld belegt werden können, fehlen uns noch immer  ca. zwei vollständige Gruppen (eine Krippengruppe beherbergt 12 Kinder).  Bei der Betreuung von Kleinkindern kann auch Erleichterung geschaffen  werden durch die Einbindung von Tagesmüttern, die z.B. durch die  Nachbarschaftshilfe Seefeld angeboten werden sollen. Eine Tagesmutter  ist immer dann eine gute Alternative zur Krippe, wenn die Arbeitszeit  der Eltern so ungünstig liegt, dass die Öffnungszeit der Kinderkrippe  den Betreuungszeitraum nicht abdeckt. Der BVS hat in seinem Antrag von  2007 auf die Möglichkeit hingewiesen, das Tagesmütter-Modell parallel  zur Schaffung von Krippenplätzen laufen zu lassen.
Kindergärten:
  Bei den Kindergartenplätzen bescheinigt uns die Studie eine momentane  Vollversorgung und stellt eine Verringerung des Platzbedarfs bis 2015 um  etwa 20 Regelkindergarten-Kinder in Aussicht. Das heißt aber nicht  automatisch, dass die Gemeinde eine Kindergartengruppe einsparen kann,  sondern es besteht hier die Möglichkeit einer Verbesserung der  Betreuung, indem weniger Kinder in den Gruppen betreut werden.
  Hier müsste evtl. der Betreuungsschlüssel per Gemeinderats-Beschluss  gesenkt werden. Dieser variiert momentan zwischen 1:5,79 im  Fröbel-Kindergarten und 1:10,15 in den Einrichtungen der Gemeinde und  St. Hedwig.
  Allerdings verfügt der Fröbel-Kindergarten nicht über optimale  Räumlichkeiten. Hier ist, wie bei der Schaffung von neuen  Krippenplätzen, dringender Handlungsbedarf vorhanden.
  Außerdem fehlen Integrations-Plätze für Kinder mit Behinderungen und  besonderen Bedürfnissen. Es wurde jedoch in der Vergangenheit immer  versucht, bei Bedarf zu reagieren. Bisher wurden noch nie Kinder  abgewiesen. Hier verweist die Studie auch darauf, dass evtl. ein nicht  gemeindlicher Träger solche Plätze anbieten könnte. Genannt wurde hier  z.B. das
Hirschkäfer-Kinderhaus
  Das neu geplante Hirschkäfer-Kinderhaus der Fa. TQ-Systems bietet - je  nach Zusammensetzung der Gruppen - Platz für bis zu 50 Kinder. Ebenfalls  angedacht ist eine Ferienbetreuung auch für ältere Kinder.
Hort und Mittagsbetreuung:
  In unserer Gemeinde besteht ein Betreuungsangebot für etwa ein Drittel  der Grundschulkinder über die tägliche Unterrichtszeit hinaus. Es ist  jedoch mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Außerdem sind Hort und  Mittagsbetreuung in Hechendorf nicht optimal untergebracht. Auch hier  besteht Handlungsbedarf.
  Insgesamt wurde in der Studie außerdem bemängelt, dass die  Verfügbarkeit von Informationen zu den einzelnen Einrichtungen  (Öffnungszeiten, Gebühren, pädagogisches Kon-zept usw.) sehr  verbesserungswürdig ist! Derzeit werden diese Daten von der Verwaltung  gesammelt und sollen dann übersichtlich auf der Homepage der Gemeinde  einsehbar sein.
  Das Fazit dieser Studie muss sein, dass unverzüglich über einen  Standort des geplanten Kinderhauses im Gemeinderat beraten und  abgestimmt und baldmöglichst mit dem Bau begonnen wird! Inwie-weit dort  auch Hort- und Mittagsbetreuungsgruppen untergebracht werden und unter  welcher Trägerschaft, auch das muss beschlossen werden. Wir werden uns  auch weiterhin für das Tagesmütter-Modell einsetzen, das parallel zur  Schaffung von Krippenplätzen betrieben werden soll.
Finanzierung:
  Momentan wendet die Gemeinde mit jährlich 743.000 Euro 6,1 Prozent  ihres Verwaltungshaushaltes für die Kinderbetreuung auf. Da im  Koalitionsvertrag ein kostenloses letztes Kindergartenjahr  festgeschrieben wurde, die Finanzierung jedoch noch nicht geklärt ist,  kann noch niemand sagen, welche Kosten in Zukunft auf die Gemeinde  zukommen. Schon alleine daher ist die Initiative der Firma TQS hoch zu  bewerten, eine eigene Kinderbetreuungs-Einrichtung zu schaffen.
Zum Schluss:
  Hie und da hört man auch in unserer Gemeinde noch Stimmen von  Ewig-Gestrigen, die lästern, da bekämen Frauen Kinder und wollten sie  dann gleich wieder los werden. Diese Leute haben wohl noch nichts vom  demographischen Wandel mitbekommen! Unser Land kann es sich auf Dauer  nicht leisten, gut ausgebildete Arbeitnehmer/innen für Jahre vom  Arbeitsmarkt auszugrenzen. Unsere Wirtschaft braucht die Mütter und  Väter und diese müssen ihre Kinder gut aufgehoben wissen!
Christine Semrau
Der Buchungsschlüssel nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG):
Mit die wichtigste Fördervoraussetzung des BayKiBig ist der Anstellungsschlüssel. Im laufenden Betreuungsjahr beträgt er 1:11,5 und soll weiter auf 1:10 gesenkt werden. Es ist also auf jeweils zehn Buchungszeitstunden der angemeldeten Kinder mindestens eine Arbeitsstunde des pädagogischen Personals anzusetzen. Diese Vorgaben können nach einem Gemeinderats-Beschluss unterschritten werden, dürfen aber keinesfalls überschritten werden, da ansonsten die Förderung nicht mehr gegeben ist.
Die Bundesregierung plant, die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2013 bundesweit auf rund 750.000 zu verdreifachen. Ab 2010 (mit Übergangsregelung 3 Jahre) will die Regierung damit einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung vom vollendeten 1. Lebensjahr an bis zur Einschulung verwirklichen. Das entspricht einer Quote von ca. 35%-40% an Krippenplätzen. Für Seefeld bedeutet das eine zur Verfügungsstellung von ca. 50 Krippenplätzen; bzw. eine Versorgungsmöglichkeit für ca. 50 Kinder unter 3 Jahren, da potentiell auch 2-Jährige, die im laufenden Betreuungsjahr 3 Jahre alt werden, im Kindergarten betreut werden können. (Zitat aus der Studie von Stephan Mahlert)
Bladl vom November 2007:
Kinderbildung und Kinderbetreuung in Seefeld
Eine moderne, demokratische Gesellschaft muss es sich  leisten können, sich der Betreuung ihrer Kinder in gesellschaftlicher  Gesamtverantwortung anzunehmen.
  Betont werden sollte an dieser Stelle, dass die Betreuung der Kinder  individuell aus den unterschiedlichsten Beweggründen, zu Hause von den  Eltern, in Kinderkrippen und Kindergärten, bei Tagesmüttern und  Tagesvätern, später auch im Hort, in der Mittagsbetreuung, erfolgt.
  Die Beweggründe, die eine außerfamiliäre Betreuung unserer Kinder in  bestimmten Lebensphasen erforderlich machen, dürfen für die  Bereitstellung verschiedener qualifizierter Betreuungs- und  Bildungseinrichtungen(!) nicht den Ausschlag geben. Vielmehr sollte die  Betreuungsmöglichkeit unabhängig von den Beweggründen der Eltern nach  Bedarf zur Verfügung stehen.
  Zum 01.08.2005 ist das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungsgesetz  (BayKibiG) in Kraft getreten. Dieses Gesetz ist nicht unumstritten,  birgt es für die betroffenen Einrichtungen, neben vieler Vorteile, auch  einen enormen Verwaltungsaufwand. Das Ziel, jedem Kind nach Bedarf einen  Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen ist auf jeden Fall zu  begrüßen.
  Die Schwierigkeit liegt aber, wie so oft, im Detail. Denn nach Art. 5  Abs.1 und Art. 7 Abs.1 BayKibiG sollen die Gemeinden gewährleisten, dass  in ihrem Wirkungskreis ausreichend Plätze in Kindertageseinrichtungen  und in Tagespflege vorhanden sind. Ausreichend bedeutet, dass der Bedarf  gedeckt sein soll. Bedarf bedeutet, dass die Gemeinde feststellen muss,  wer einen Betreungsplatz braucht.
  Wir haben eine vollkommen ausgelastete Kinderkrippe in Seefeld, daneben  werden einige Kinder auch in Tagespflege betreut. Das BayKibiG fördert  vor allem auch diese Form der Betreuung. Die Tagesmütter und -väter  erhalten eine qualifizierte Ausbildung (z.B. über den Deutschen  Kinder-schutzbund), sollen die Weiterbildungsangebote nutzen und sind in  ihrer Tätigkeit dann auch gesetzlich renten- und krankenversichert. Die  Gemeinden arbeiten hier mit dem Jugendamt eng zusammen. Dem Jugendamt  obliegt als Träger der örtlichen Jugendhilfe nach Art. 6 Abs.1 BayKibiG  die Gesamtverantwortung für die Planung.
  Eine Betreuung in qualifizierter Tagespflege ist bei Bedarf leichter  und schneller zu bewerkstelligen, als der Neubau einer Krippe. Sicher  muß unsere Gemeinde über den Neubau einer Kindertagespflegeeinrichtung  in naher Zukunft verhandeln, aber hier ist Weitblick gefragt, denn die  Kinder werden älter und neben den Kindergärten werden auch die Plätze in  den Horten und in der Mittagsbetreuung zunehmend nachgefragt werden.
  Um jenen Eltern zu helfen, die momentan eine geeignete Betreuung für  ihr Kind suchen, sollten sowohl alle betroffenen Eltern als auch alle,  für die eine Tätigkeit als Tagesmutter oder Tagesvater in Betracht  kommen, unsere Gemeinde kontaktieren. Zum einen kann so die Gemeinde  leichter den tatsächlichen Bedarf feststellen und zum anderen können  alle schon in der Tagespflege Tätigen sowie alle Interessierten sich  über die, ab nächstem Jahr verpflichtende, Ausbildung informieren.
Irene Straub
Bladl vom November 2007:
Kinderbildung und Kinderbetreuung in Seefeld
Im Juni 2007 hat der Bürgerverein Seefeld folgenden Antrag im Gemeinderat gestellt, der auch so beschlossen wurde:
"Die  Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, wie der Bedarf  an qualitativ hochwertiger Kleinkinderbetreuung (zwischen 0 und 3  Jahren) kurzfristig und langfristig gedeckt werden kann. Dabei sollen  die beiden Möglichkeiten Krippe bzw. Tagesmütter einzeln bzw. als  Kombinationsmodell in Betracht gezogen werden, ebenso mögliche  Kooperationen mit anderen Gemeinden oder dem Landkreis.
  Begründung:
  Die Krippe im Riedfeld-Kindergarten hat derzeit 12 Plätze zur  Verfügung. Für den Stichtag 1.9.2007 wurden 23 Kinder aus Seefeld  angemeldet. 3 Kinder aus unserer Gemeinde werden nach Herrsching in die  Krippe gehen. Aus beruflichen Gründen sind die Eltern der angemeldeten  Kinder dringend auf die Krippenplätze angewiesen.
  Nach dem Bayer. Kinderbildungs- und -Betreuungs-Gesetz ist die Gemeinde  verpflichtet, ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen.  Entsprechend der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung ist zu  erwarten, dass der Bedarf in den nächsten Jahren weiter rapide steigen  wird.
  Die Planung für eine neue Krippeneinrichtung muss daher dringend  anlaufen. Gleichzeitig sollte, um den aktuellen Bedarf decken zu helfen,  ein Tagesmütter-Modell in Erwägung gezogen werden. Dafür ist eine  Kooperation mit dem Kreis-Jugendamt erforderlich, das für die Ausbildung  und Supervision von Tagesmüttern zuständig ist, diese Zuständigkeit  aber (wie in anderen Landkreisen bereits praktiziert) auch an freie  Träger, etwa Caritas oder Rotes Kreuz, delegieren kann. Da wir als  kleine Gemeinde für die Zukunft mit einem schwankenden Bedarf an  Betreuungsplätzen zu rechnen haben, kann das Tagesmüttermodell auch  langfristig eine sinnvolle flexible Ergänzung zu gemeindlichen  Krippeneinrichtungen darstellen." Nach Auskunft der Verwaltung  bestehen von Seiten mancher Eltern wohl noch Vorbehalte gegen die  Betreuung ihrer Kinder durch eine Tagesmutter. Die Gemeinde ist sich  bewusst, dass vorerst noch mehr als 20 Krippenplätze fehlen. Diese  müssen auch gebaut werden. Allerdings besteht hier doch eine gewisse  Vorlaufzeit, so dass momentan die Betreuung durch eine Tagesmutter - die  durch Kinderschutzbund und Jugendamt auch noch bei der Betreuung  begleitet wird (Supervision etc.) - eine gute Alternative bietet. Auch  ermöglichen es die Tagesmütter der Gemeinde, flexibler auf den Bedarf  von Kinderbetreuungs-Plätzen zu reagieren. Und Tagesmütter können  flexibler auf Ausnahmefälle reagieren, als es eine Erzieherin in einer  Kinderbetreuungs-Einrichtung kann.
  Wohl gemerkt: Das Tagesmutter-Modell soll die Krippenplätze nicht  ersetzen, sondern ergänzen! Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass  beide Modelle nebeneinander bestehen können.
Christine Semrau
Bladl vom Juni 2007:
Grundsteinlegung am CPG in Gilching -
  Bessere Zeiten am Christoph-Probst-Gymnasium?
 Am 24. April 2007 wurde der Grundstein für den  Erweiterungsbau des CPG in Gilching gelegt. Neben den üblichen Beigaben  kamen auch Schülerwünsche und eine von Schülern gefertigte Eule als  Zeichen für die Weisheit in die Grundsteinkapsel. Zusammen mit den  Architekten, Landrat, Bürgermeister und der Ministerialbeauftragten für  Gymnasien halfen auch der Direktor des CPG, Herr Dr. Horst Fessel und  Schülersprecher Luca Piovesan bei der Einbetonierung der Röhre.
  Jetzt können sich Schüler und Lehrer auf einen zusätzlichen  Klassentrakt, eine Mensa und eine neue Turnhalle freuen. Bezugsfertig  sollen die neuen Räume zum Beginn des Schuljahres 2008/2009 sein. Dann  stehen auch endlich genügend Fachräume zur Verfügung. Die drangvolle  Enge und der Unterricht in Containern ist dann Vergangenheit und die  rund 1.450 Schüler können aufatmen.
  Der Stress allerdings, dem die Schüler im neuen G8 ausgesetzt sind, ist  nicht auf die Größe des Gymnasiums zurückzuführen. Auch nicht die  Unterrichtsausfälle und der Mangel an Vertretungslehrern. Das vielmehr  hat uns - oder vielmehr unseren Kindern - unsere Staatsregierung  eingebrockt. Landrat Frey betonte zwar bei seiner Festrede, wie viel  Geld der Landkreis Starnberg für Bildung ausgibt. Das ist aber in meinen  Augen noch immer viel zu wenig, die Klassen z.B. sind zu groß. Hier  sollten sich die "Kollegen" von der CSU einmal überlegen, ob es nicht  mehr bringen würde, wenn die Basis einmal aufmuckt, anstatt nur zu  jammern, wie überlastet die Kinder sind. Hier muss die Basis den älteren  Herren da oben einmal die Meinung sagen. Sie muss dazu weder ihre Haare  rot färben noch sich ein Motorrad zulegen - sie müssen, wie man in  Bayern so schön sagt, einfach nur mal ’s Mei aufreißn. Aber an der  richtigen Stelle!
Christine Semrau
Bladl vom Dezember 2004:
Knapp 200.000 EUR hat es gekostet und ist ein echtes Schmucktück geworden: Das neue Seefelder Jugendhaus
Ein neuer, freundlicher Eingangsbereich und eine Bar,  an der zu den Öffnungszeiten (Di. und Do. von 16.00 - 21.00 Uhr und Sa.  von 15.00 - 23.00 Uhr) auch wirklich Getränke und Kaffee erhältlich  sind, laden zum Besuch ein.
  Nachdem nun der Betrieb wieder seit ca. zwei Wochen läuft, hatten wir  vom BVS ein paar Fragen an den Sozialpädagogen Harry Mayr, der auch zu  den Öffnungszeiten des JH anwesend ist.
BVS: Herr Mayr, welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft des JH gesetzt?
Harry Mayr: Ich will ein JH, das für alle offen ist. Zwar ist die Hauptzielgruppe Jugendliche von ca. 14 - 18 Jahren, es sind aber auch 12-jährige willkommen, genau so wie Leute, die älter als 18 sind. Es sollen neue Leute gewonnen werden und das JH soll ein Ort werden, an dem die Jugendlichen Spaß haben können. Die Jugendlichen sollen auch so nach und nach wieder Eigenverantwortung übernehmen. Auch die Eltern sollen ein gutes Gefühl haben, wenn ihre Kinder ins JH gehen. Ebenso sollen Jüngere kommen können und in den Betrieb reinwachsen, um später auch Verantwortung zu übernehmen.
BVS: Wie läuft es momentan?
Harry Mayr: Der neue Betrieb läuft erst gut zwei Wochen, da kann man noch nicht so viel sagen. Bei der Eröffnung waren leider noch nicht so viele Jugendliche da. Aber ein paar Neue sind schon mal vorbeigekommen. Inzwischen kommen jedoch mehr Leute und das JH wird gut angenommen. Wir haben ja jetzt ein wunderschönes, neues JH, das ist schon einmal ein großer Vorteil. Auch die Bar, an der man einfach nur was trinken, und, wenn man will, sich einfach nur unterhalten kann. Außerdem haben wir inzwischen eine Tischtennisplatte, Dart und einen Kicker, der gerade repariert wird. Spiele, Zeitschriften und Comics bereichern das Angebot. Natürlich kann man auch Musik hören.
BVS: Wie wollen Sie neue Leute gewinnen?
Harry Mayr: Vorerst sind folgende Projekte geplant:
  Der Bau einer zweiten Bar im Untergeschoss, eine Basketballgruppe und außerdem wollen wir alle zwei Wochen zusammen kochen
  Weitere Vorschläge sind willkommen.
BVS: Wie ist das momentane Verhältnis zu den Nachbarn?
Harry Mayr: Wie gesagt, wir haben erst gut zwei Wochen wieder offen. Aber bisher gab es keine Zwischenfälle. Auch nicht beim ersten Fest. Ich hoffe, das bleibt so, ebenfalls bei den Festen, die mit Sicherheit wieder gefeiert werden. Übers Jahr verteilt sind 5 von der Gemeinde genehmigt.
BVS: Herr Mayr, wir bedanken uns sehr herzlich für dieses Gespräch und hoffen, dass das neue Seefelder JH regen Zuspruch erhält!
Interview: Christine Semrau
Bladl vom Dezember 2004:
Familienfreundliche Gemeinde
Der attraktive Rundbau am Riedfeld steht kurz vor der  Fertigstellung - Ende Dezember soll der neue Gemeindekindergarten  eröffnet werden und damit stellt sich nun das Bild der  Kinderbetreuungseinrichtungen in Seefeld äußerst erfreulich dar. Als  einer der wenigen Orte mit wachsender Kinderzahl hat die Gemeinde Anzahl  und Qualität der Betreuungsplätze erheblich verbessert. Nicht hoch  genug einzuschätzen ist dabei natürlich die erfolgreiche Zusammenarbeit  mit dem in kirchlicher Trägerschaft befindlichen  St.-Hedwigs-Kindergarten, der den eigentlich für später geplanten Umbau  vorgezogen hat und seit Schuljahresbeginn in neuen, attraktiven Räumen  einen Hort für 30 Schulkinder anbietet. Dabei mußte die Gemeinde mit  20.000 EUR nur einen geringen Teil der ursprünglich voll im Haushalt  eingeplanten Investitionskosten tragen, da 95% vom Bund im Rahmen des  Investitionsprogramms für Bildung und Betreuung übernommen wurden.Die  laufenden Personalkosten werden von der Gemeinde - wie bei den  Kindergärten - mit 40% bezuschußt.
  Der Kindergarten Riedfeld startet mit zunächst zwei Gruppen und einer  Krippe für Kinder unter drei Jahren. Seefeld ist nun die einzige  Gemeinde im westlichen Landkreis, die mit der Einrichtung einer Krippe  auf die veränderte Arbeitssituation von Familien reagiert hat. Die  Notwendigkeit wird durch die große Resonanz bestätigt: Bereits jetzt  sind 90% der Plätze gebucht, überwiegend durch Seefelder Familien. Die  Gebühren von 390 EUR für einen 5-Tages-Platz von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr  sollten dabei nicht abschrecken. Es können auch "Teilzeit-Plätze"  gebucht werden, außerdem können die Krippenbeiträge vom Jugendamt  bezuschußt und ggf. sogar ganz übernommen werden, um Familien ein  gesichertes Einkommen zu ermöglichen.
  Für die Zukunft bestehen im Riedfeld-Kindergarten noch Kapazitäten,  eine weitere Gruppe zu eröffnen, da der Bau für insgesamt vier Gruppen  geplant wurde. Wünschenswert wäre dabei sicher eine  Integrations-Kindergartengruppe für Kinder mit besonderen  Förderbedürfnissen. Integrationsgruppen gibt es im Umkreis sehr wenige,  der Bedarf ist weiter steigend.
  Der Hort in Hechendorf wurde durch die Horteinrichtung in Seefeld stark  entlastet und kann im Moment den Bedarf decken. Allerdings gilt das  nicht unbedingt für die Zukunft: Immer häufiger empfehlen  Schulpsychologen auffälligen Kindern einen Hortbesuch, um ihr  Sozialverhalten positiv zu beeinflussen. Und auch im Hortbereich wird  sich in Zukunft die Frage der Integration stellen.
  Die Mittagsbetreuung in der Schule in Hechendorf konnte ebenfalls  ausgebaut worden, allerdings ging die Mittagsbetreuung in Seefeld  sozusagen im Hort auf. Einige Hechendorfer, die in Seefeld zur Schule  gehen, werden nach dem Unterricht zur nun zweigruppigen Mittagsbetreuung  in Hechendorf gebracht.
  Bei dieser erfreulichen Entwicklung der Dinge kann man den Seefeldern also nur raten:
Seid fruchtbar und mehret Euch ....
Waltraud Schneiders
Bladl vom Juni 2004:
Eine Kinderkrippe für Seefeld!
Für uns vom BVS war die Einrichtung einer Kinderkrippe für unsere Gemeinde schon immer sehr wichtig.
  Gerade in unserer Gegend sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Die  Mutter muss häufig mitverdienen! Außerdem kann nicht jeder in der  heutigen Zeit so lange pausieren, bis sein Kind in den Kindergarten  kommt! Gute Stellen sind rar und werden in der Regel nicht freigehalten!  Auch ist es sinnvoller, Krippenplätze zu finanzieren, als allein  erziehende Mütter in die Sozialhilfe zu drängen, da sie ohne  Kinderbetreuung nicht arbeiten können.
  Unser Vorschlag, die Krippe in den Räumen der jetzigen  "Regenbogen-Kindergartengruppe" unterzubringen, konnte nicht in die Tat  umgesetzt werden, da die Räume zu klein waren. Außerdem ist die  Notrutsche erst für Kinder ab 3 Jahren zugelassen.
  Es wäre auch die einzige Kinderkrippe im Landkreis, die im ersten Stock  untergebracht ist. Da im Riedfeldkindergarten jedoch nicht alle Gruppen  belegt werden, kam von der Verwaltung - bei der wir uns hier herzlich  bedanken - der Vorschlag, dort eine Kleinkindgruppe mit 12 Plätzen  einzurichten. Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat gebilligt.
  Da die Plätze nicht für 5 ganze Tage gebucht werden müssen, können mit  Sicherheit mehr als 12 Kinder aufgenommen werden. Die Krippe wird  gleichzeitig mit dem Beginn des Betriebes im Riedfeld-Kindergarten  starten. Sollten die Plätze nicht mit Kindern aus unserer Gemeinde  ausgelastet sein, ist auch denkbar, Kinder aus den umliegenden Gemeinden  aufzunehmen. Es kann auch Firmen in der Gemeinde ermöglicht werden,  einen oder mehrere Plätze zu "kaufen" und diese dann an ihre  Angestellten weiter zu geben. Dieser "Handel" wirkt sich nicht  nachteilig auf die Fördergelder aus.
  Wir hoffen, dass möglichst viele Eltern diese Chance nutzen.
Christine Semrau
Bladl vom November 2003:
Jugendhaus Seefeld
Dass die Jugendlichen unserer Gemeinde zu selbst  bestimmten Erwachsenen heranreifen sollen, um die Verantwortung für  sich, ihre künftige Familie und auch die Gemeinde übernehmen zu können -  dieser Aussage wird kaum jemand widersprechen. In der Praxis ist der  Weg dorthin schwierig: Jugendliche und Erwachsene leiden aneinander.  Jugendliche halten sich für unsterblich, lassen den notwendigen Respekt  vermissen, wissen alles besser, schlagen jede erfahrungsgestützte  Aufklärung aus, rasen mit elterlichen Autos, hören laute Musik, machen  Lärm und hinterlassen Dreck.
  Erwachsene fordern lautlose, zügige, demütige, widerspruchslose  Entwicklungsprozesse, sie appellieren in ihrer eigenen Hilflosigkeit an  die Verantwortung der Jugendlichen, bestimmen aber, wie diese  erwachsenenverträglich wahrzunehmen ist. Sie verstehen nicht, dass ihre  leidvollen Erfahrungen, ihre Wertmuster nicht mehr willig aufgenommen  werden, weil sie zumeist keine 1:1 umsetzbaren Antworten mehr sind auf  Bedingungen, denen sich Jugendliche heute ausgesetzt sehen. Erwachsene  müssen begreifen, dass sie Jugendliche nicht mehr wegweisend betreuen  können, sondern ihnen Bedingungen schaffen müssen, dass diese ihren Weg  selbst gehen lernen.
  Jugendliche lernen für ihren eigenen Weg mehr von einander als von  Erwachsenen, ob letzteren dies einsichtig ist oder nicht, spielt dabei  keine Rolle. Wer aber Jugendliche nicht allein der Botschaftsvermittlung  durch Medien aussetzen will, muss ihnen Örtlichkeiten schaffen, in  denen ihnen eine unmittelbare Begegnung mit ihresgleichen möglich ist.  Gewichtige Äußerungen zur Bedeutung der Sozialkompetenz als Grundlage  existenzieller Sicherung bleiben wohlfeiles Geschwafel, wenn die  Schaffung geeigneter "Räumlichkeiten" an Kosten oder sonstigen  Schwierigkeiten, wie z.B. Belästigungen aller Art, scheitert.
  Es gibt tausend Gründe, die gegen ein Jugendhaus sprechen oder dessen  sinnvolle Ingebrauchnahme bis zur nächsten heranwachsenden Generation  aufschieben lassen: Problemlösung durch Verlagerung auf die Zeitschiene!
  Aber es gibt nur einen einzigen Grund dafür:
  Wir Erwachsenen haben die elterliche und staatsbürgerliche Pflicht,  Jugendlichen eine Örtlichkeit zur Verfügung zu stellen, in der sie sich  im Rahmen von Sitte und Anstand gemäß ihren eigenen Vorstellungen und  Gesetzen miteinander auseinandersetzen und schließlich zueinander finden  können. Dass sich bei der "Auslegung" von Sitte und Anstand  Unterschiedlichkeiten ergeben werden, ist normal. Diese "Auslegung" nicht im gleichberechtigten Gespräch miteinander regeln zu können, bestimmt Grad der Mündigkeit aller Beteiligten.
  Ein gebrauchsfähiges Jugendhaus einzurichten oder nicht, bestimmt den  Grad der Wahrnehmung dieser Pflichten durch die Gemeinderäte als von  Eltern gewählte Vertreter in unserer Ortsgemeinschaft.
Dr. Helmut Mühlbauer, 1.Vorsitzender
  Dt. Kinderschutzbund (DKSB), Kreisverband Starnberg e.V.
Bladl vom November 2003:
Familienzentrum in Seefeld
Seit rund 22 Jahren gibt es den Mutter-Kind-Kreis der  Nachbarschaftshilfe Seefeld. Dort trafen sich wöchentlich Mütter mit  Kindern im Vorschulalter, manchmal waren es 15 Erwachsene und bis zu 25  Kinder. Mehr passte wirklich nicht mehr in den großen Gemeinschaftsraum!
  Weil ich schon 1980 mit meinem heute 25-jährigen Sohn dort hinging, kam  ich 1989 dann wieder mit meiner zweijährigen Tochter zum  Mutter-Kind-Kreis: Und es war noch genau so: Es herrschte ein solcher  Andrang, dass die Erwachsenen ihr eigenes Wort nicht verstanden, die  Babys begannen bald zu schreien, und 10 - 15 Kleinkinder tobten herum.  Das konnte es doch nicht sein!
  Nicht nur meine kleine Tochter war nach diesem Treffen fix und fertig.  Und schon bald war mit einigen Müttern die Idee geboren, die Zwei- bis  Vierjährigen in einer eigenen Gruppe zusammenzufassen. Wir fanden eine  Erzieherin, die bereit war, diese Gruppe zu betreuen.
  Angefangen haben wir mit 9 Kindern. Schon im ersten Jahr war die  Nachfrage so groß, dass eine zweite und bald eine dritte Spielgruppe mit  je 10 Kindern eingerichtet werden musste.
  Nicht nur für die Kleinkinder gab es Angebote: Mutter-Kind-Turnen,  Spielgruppen oder den Eltern-Kindkreis. Auch für die Seefelder  Grundschulkinder wurde ein Treff eingerichtet, der Maxiclub, den es noch  immer gibt. Aber es war eng und es bedurfte viel Rücksichtnahme, viel  Organisationsgeschick, um alle Gruppen unterzubringen. Vieles konnte  nicht verwirklicht werden, weil der Platz fehlte, denn schließlich gab  es ja auch noch das umfangreiche Programm der Senioren.
  Eigene Räumlichkeiten für die Kinder, für Aktivitäten mit den Eltern,  davon hat die Nachbarschaftshilfe Seefeld jahrelang geträumt. 2003 wurde  es möglich, die Gemeinde Seefeld hat den Anbau an der Roseggerstraße  umgestaltet und auf-gestockt: 180 qm im ersten Stock stehen jetzt für  Aktivitäten mit Eltern und Kindern zur Verfügung.
Derzeit gibt es folgende Angebote:
- Kinderspielgruppen für Kinder im Vorkindergartenalter
 - Maxiclub für Grundschulkinder
 - Eltern-Kind-Kreis
 - Eltern-Kind-Turnen
 
Neu angeboten werden:
- Kinderpark (Montagnachmittag)
 - Stillcafé (Freitagvormittag)
 - Kurs für Babymassage (Montagvormittag)
 
Des Weiteren finden Informationsabende und  Gesprächskreise statt. Weitere Aktivitäten sind in Vorbereitung.  Außerdem gibt es eine Tagesmütter- und Babysittervermittlung.
  Ich hoffe, dass unser Familienzentrum (das sich mit Recht so nennen  darf, nachdem es alle hierfür erforderlichen Kriterien der Förderung  durch die Regierung von Oberbayern erfüllt) weiter ein Ort der Begegnung  unserer Seefelder Eltern und Kinder wird.
  Ich wünsche mir, dass wir neue ehrenamtliche Helferinnen im Sinne des  Miteinander - Füreinander finden, die uns unterstützen oder Gruppen  begleiten wollen, wie z.B. einen Elternstammtisch oder eine Gruppe von  allein Erziehenden.
  Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Sophie Mühlbauer
  Nachbarschaftshilfe Seefeld e.V., (08152-999.514)
Bladl vom November 2003:
Kleine Räuber in Seefeld - Ein Tag im Waldkindergarten "Räuberhöhle" Seefeld e.V.
Nun gibt es unseren Waldkindergarten erst seit sieben  Monaten und schon jetzt können wir sagen, dass er ein voller Erfolg ist  - was alleine schon daran erkennbar ist, dass für die nächsten Jahre  etliche Anmeldungen vorliegen.
  Kinder und Eltern sind gleichermaßen begeistert und den zwei  Erzieherinnen, Rike Siebers und Juliane Meenke, macht die Arbeit auch  Spaß!
  Ein normaler Tagesablauf sieht folgendermaßen aus: die zwei  Erzieherinnen gehen mit unseren 15 Kindern in den Wald am Ende der  Schützenstraße, auch "Klausen" genannt. Dort steht der Bauwagen, der  zugleich Treff- und Abholpunkt für uns Eltern ist. Als erstes wird ein  Morgenkreis gebildet, bei dem zusammen gesungen, gespielt wird und Dinge  besprochen werden, die die Kinder momentan beschäftigen, wie zum  Beispiel, was am Wochenende passiert ist, etc. Im Kreis wird das  jeweilige Tagesthema von den Erzieherinnen erläutert und danach wird  gemeinsam beschlossen, in welche Richtung sie dann losziehen - Richtung  "Kullerwiese" oder doch lieber zum "Räuberplatz?"
  Markante Bäume, Wurzeln, etc. haben die phantasievollsten Bezeichnungen erhalten, wie zum Beispiel "toter Wolf".
  Nach den themenbezogenen Angeboten ist es Zeit für eine wohlverdiente  Brotzeit. Die Brotzeit trägt jedes Kind selbst im Rucksack, neben  Sitzkissen, Waschlappen zur Händereinigung und Regenbekleidung.  Natürlich muss man beim Packen dieser Brotzeit einige Punkte beachten.  Beispielsweise darf man bei den im Winter herrschenden Minusgraden kein  Obst einpacken, da dieses bis zur Brotzeitpause schon gefroren wäre,  genau wie der Waschlappen! Aber wir, vor allem natürlich die Kinder,  haben diese erschwerten Bedingungen zum großen Erstaunen vieler gut  überstanden.
  Jetzt beginnt wieder die "Matsch-Saison" und damit die  reinigungsintensive Zeit für die Eltern. Aber nun zurück zum Tagesablauf  - nach dieser Brotzeitpause ist Zeit zum Freispiel. Am Bauwagen  zurückgekehrt endet der Vormittag mit dem Schlusskreis und einem  abschließenden Lied.
  An sehr kalten, windigen oder regenstarken Tagen wird der Bauwagen als  Unterschlupf genutzt. Dieser besteht aus einem "Kuschel-Abteil mit  vielen Kissen und Büchern, zum Vorlesen oder Anschauen, und einem  Abteil, in dem an Kindertischen gemalt und gebastelt werden kann. Neben  dem "normalen" Kindergartenbetrieb wurden auch schon einige Ausflüge  unternommen, wie zum Beispiel ein Kinobesuch, die Besichtigung der  Kirche St. Peter und Paul und der örtlichen Feuerwehr.
  Auch die Mitarbeit der Eltern klappt in der Praxis sehr gut, sei es bei  Weihnachtsback-Aktionen, Krapfen backen zur Faschingszeit oder beim  Vorbereiten und Durchführen von St. Martins-, Weihnachts- oder  Osterfesten.
  Alles in allem ist unser aller Eindruck sehr positiv. Die Kinder haben  mittlerweile eine sehr gute körperliche Kondition aufgebaut, die  natürlich auch am Wochenende im familiären Bereich zu Buche schlägt -  die kleinen Racker werden einfach nicht müde. Die Geschicklichkeit über  liegende Bäume zu balancieren oder Steilhänge mit Leichtigkeit zu  erzwingen sind auch eindeutig Resultate des Waldkindergartens. Nicht zu  vergessen die grenzenlose Phantasie, bedenkt man die abwegigsten  Werkzeuge und Maschinen, die den Stöcken und Tannenzapfen zugesprochen  werden. Und auch hier zeigt sich, dass unsere Vorfahren Sammler und  Jäger waren - vor den Haustüren und auf den Balkonen der Waldkinder  befinden sich schon Sammelsurien von wichtigen Stöcken, Zweigen, Zapfen  und Edelsteinen!
  Wir hoffen, dass auch in Zukunft bei uns im Waldkindergarten alles so wunderbar läuft wie bisher.
Larissa Hirzinger (erste Vorstandsvorsitzende)
Bladl vom Mai 2003:
Kommt er, kommt er nicht, wann kommt er denn? Der Kindergarten am Riedfeld und andere Kindergeschichten...
Es waren schon seelische Wechselbäder für Familien  mit kleinen Kindern: Erst gab der Gemeinderat grünes Licht für den  attraktiven Bauplan, dann begann wieder das Bangen wegen eines  Einspruchs des Kreisbauamtes, da der Riedfeldkindergarten in mehreren  Aspekten nicht in Übereinstimmung mit dem Bebauungsplan gewesen wäre.  Daraufhin beschloss der Gemeinderat im Februar eine Änderung des  Bebauungsplans. Somit waren die technischen Probleme ausgeräumt, jedoch  begann nun die Diskussion über die Finanznot der Gemeinde, ob man sich  einen Kindergarten überhaupt noch leisten könne und ob der Neubau des  Bauhofes nicht Vorrang haben müsste. Dies sorgte wieder für erhebliche  Unruhe unter den Eltern. Erst der eindeutige Beschluss des Gemeinderats,  dass die Projekte Kindergarten und Bauhof parallel erfolgen sollen,  beruhigte etwas die Gemüter. Bleibt die Frage nach dem ersten  Spatenstich. Nach Angaben der Gemeinde soll der Betrieb spätestens im  September 2004 aufgenommen werden können. Dann aber los!
  Es geht ja nicht "nur" um die ausreichende Versorgung mit  Kindergartenplätzen, vielmehr sind andere Projekte von der  Fertigstellung des Riedfeldkindergartens abhängig. Der geplante Ausbau  des Horts in St. Hedwig kann nur durchgeführt werden, wenn dort die  Anzahl der Kindergartengruppen reduziert werden kann. Und die Räume der  jetzigen "Regenbogengruppe" in der Jahnstraße stehen auch erst dann für  eine andere Nutzung, etwa für eine Krippe, zur Verfügung, wenn der  Regenbogen ins Riedfeld weiterwandern durfte.
  Ergebnisse der Kindergartenanmeldungen:
  Leider ist es bisher noch nicht möglich, endgültig zu sagen, ob alle  angemeldeten Kinder untergebracht werden können. Insbesondere im  Kindergarten St. Hedwig bleibt die Situation wegen einer längeren  Erkrankung der Leiterin unklar. Beim Gemeindekindergarten in Hechendorf  jedoch zeichnet sich eine wesentlich entspanntere Situation als im  vergangenen Jahr ab. Zum einen stehen natürlich durch das bereits im  letzten Jahr eingerichtete "Provisorium" Regenbogengruppe mehr Plätze  zur Verfügung und auch im Waldkindergarten gefällt es einigen  Hechendorfern so gut, dass sie nicht mehr zurück kommen wollen.
  Zum anderen sorgt die bevorstehende Eröffnung des Fröbelkindergartens  mit 15 Plätzen für eine Entlastung. Auch hier leistet die Gemeinde einen  Beitrag zur Schaffung von Kindergartenplätzen durch die Bereitstellung  eines Raums im Bürgerstadl incl. der Übernahme von notwendigen  Umbaukosten. Darüber hinaus werden die laufenden Kosten des  Fröbelkindergartens - wie schon beim Waldkindergarten - von der Gemeinde  gefördert. Allen, die sich für die schnelle Realisierung dieser  Projekte eingesetzt haben, sei herzlich gedankt!
Waltraud Schneiders
Bladl vom November 2002:
Ende gut, alles gut: Der neue Kinderspielplatz "Am Bacherl" in Oberalting
Ganz so neu ist er eigentlich gar nicht mehr, der  "neue" Spielplatz, mittlerweile hat er immerhin schon einen halben  Sommer hinter sich, Weiß der Himmel, wie viele Kinder sich dort schon  nasse Füße geholt haben und sandverkrustet, aber glücklich am Abend vom  Spielen nach Hause gekommen sind. Und oft an warmen Sommernachmittagen  sitzen Mamas und Papas gemütlich dort zusammen und plauschen.
  Mit dem Einweihungsfest am 27. Juli wurde der Spielplatz durch Herrn  Bürgermeister Gum offiziell an die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde  Seefeld übergeben. Es war ein rundherum gelungenes Fest mit viel Sonne,  kreativen Spielen für die Kinder, einem Gitarre spielenden  Bürgermeister, einer mitreißenden Gesangseinlage durch die Geschwister  Scheffels und für Essen und Trinken war natürlich auch gesorgt.
  Es ist ganz offensichtlich, dass das kleine, idyllisch sich  durchschlängelnde Bacherl für die Kinder die absolute Attraktion ist; da  wird nach Herzenslust gebaut und gemanscht, die Wasserpumpe steht  selten still. Wer genug hat vom Wasser, geht an die Vogelschaukel. Dort  ist es am allerschönsten, wenn fünf Kinder gleichzeitig in der Schaukel  liegen, zwei auf der Schaukel stehend anschieben und welche Varianten es  da noch gibt, daran wagt man nicht zu denken. Im eingezäunten  Kleinkinder-Spielbereich tummelt sich am Sandspielplatz mit  Klettergerüst und Sandaufzug die etwas jüngere Generation und auf den  Hüpftellern von einem zum anderen springen, erfordert Mut und lange  Beine.
  Wer's ein bisschen ruhiger mag, geht zur Abwechslung rüber zum  Weidenhaus oder zum Jugendspielbereich und schaut sich das Getümmel aus  der Ferne an, sei es auf dem Aussichtsturm oder gemütlich auf den  Lümmelbänken sitzend. Das Hüpfband dort lässt sogar manchen  "Bodenständigen" in die Luft fliegen. Jetzt bleibt nur noch zu Hoffen,  dass ein schneereicher Winter viel Gelegenheit bietet, um die kleinen  Schlittenhügel einzuweihen.
  Vielfach wurde der Wunsch nach einer Rutsche im  Kleinkinder-Spielbereich und weiteren Sitzbänken geäußert. Beides ist  bereits auf den Weg gebracht und wird voraussichtlich im Frühjahr auf  dem Spielplatz aufgestellt werden; auch eine weitere Weidenbauaktion im  Frühjahr soll für die Kinder noch ein paar naturnahe Spielmöglichkeiten  schaffen.
  Zu guter Letzt noch eine Bitte an alle, die sich gerne dort aufhalten:  Helfen Sie mit, dass der Spielplatz auch weiterhin ein gutes Bild abgibt  und Vandalismus keinen Platz findet.
  Herzlichen Dank nochmals an die Gemeinde Seefeld, die hier im Herzen  von Seefeld für die Kinder und Erwachsenen einen Ort der Begegnung  geschaffen hat. Dank auch an die Banken, Firmen und Privatleute, die  dafür gespendet haben und die vielen Helfer, die zum Gelingen des  Einweihungsfestes beigetragen haben, allen voran Gabi Hüttl.
  Die Agenda 21/Arbeitskreis Kinder und Jugend freut sich über das gute  Gelingen diese Projektes und lädt alle Interessierten herzlich dazu ein,  zu einer der nächsten Sitzungen dazuzustoßen. Wir treffen uns jeden  ersten Montag im Monat im Gasthof Ruf (bitte vorher den Termin noch kurz  rückfragen - (76433). Einige der nächsten Themen werden z.B. sein:
  Neue Messpunkte für die Geschwindigkeitsmessung innerhalb der Gemeinde,  die kindersichere Gestaltung des Wendehammers der Hechendorfer Schule  und manch anderes. Wir suchen dringend Eltern, die sich für unsere  Kinder und Jugendlichen engagieren wollen.
Agenda 21/Arbeitskreis Kinder und Jugend, Maria Schröter
Bladl vom November 2002:
Kinder, Kinder: Plötzlicher Babyboom überrascht die Gemeinde - die Kindebetreuungssituation in der Gemeinde Seefeld
Es war natürlich kein Babyboom (schön wär's), aber  ein unerwartet großer Andrang von Dreijährigen bei der Anmeldung für das  neue Kindergartenjahr. Die Gemeinde wurde zunächst im April völlig  überrascht von 65 Anmeldungen für 35 frei werdende Plätze im  Gemeindekindergarten in Hechendorf. Die Hoffnung der Verwaltung auf eine  entspanntere Situation im Kindergarten St. Hedwig wurde kurz darauf  enttäuscht: Auch hier gab es eine erhebliche Übernachfrage und die  Bilanz war ziemlich düster - insgesamt fehlten etwa 50  Kindergartenplätze in der Gemeinde, um alle Kinder des Jahrgangs 1999 zu  versorgen.
  Bei einem durch den BVS initiierten "Runden Tisch" konnten betroffene  Eltern der Gemeindeverwaltung und dem Bürgermeister die Dringlichkeit  der Situation deutlich machen. Ganz abgesehen von der pädagogischen  Bedeutung des Kindergartenbesuchs für die Kinder waren mehrere Eltern  vom Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht, falls sie keine Betreuung für  ihre Kinder nach Vollendung des dritten Lebensjahres organisieren  konnten. Verwaltung und Bürgermeister gaben ihre anfängliche  Zurückhaltung schnell auf und ermöglichten innerhalb kürzester Zeit die  Schaffung von 33 neuen Kindergartenplätzen in Seefeld. Dafür sei den  Verantwortlichen an dieser Stelle ausdrücklich gedankt! Einige Kinder  konnten auch in den umliegenden Gemeinden untergebracht werden.
Die Regenbogengruppe - mehr als ein Notkindergarten
In einer nicht genutzten Wohnung im TSV-Vereinsheim am Jahnweg in Oberalting können nach einigen Umbauten nun 18 Kinder vormittags betreut werden. Die Gemeinde hat die Betriebsgenehmigung bis zur Vollendung des in Planung befindlichen neuen Kindergartens im Riedfeld. Bis dahin ist die "Regenbogengruppe" organisatorisch dem Gemeindekindergarten in Hechendorf angegliedert. Zu Beginn des Kindergartenjahres wurde die "Notgruppe" mit zunächst wenigen Kindern begonnen, derzeit werden 15 Kinder betreut, ab Januar wird sie voll ausgelastet sein. Für die Kleinen ist dies ein sehr angenehmer Einstieg in das Kindergartenleben, da hier eine wesentlich intensivere Betreuung möglich ist, als sie ein "normaler" Kindergarten leisten kann. Später können die kindgerechten Räume hervorragend für ähnliche Zwecke genutzt werden, zum Beispiel für die dringend notwendige Krippe. Ein entsprechender Antrag wurde vom BVS bereits gestellt.
Waldkindergarten "Räuberhöhle"
Ohne die Notlage der Gemeinde hätte die bereits bestehende Waldkindergarten-Initiative sicherlich nicht so schnell durchstarten können. So wurde sie nach Kräften unterstützt und bald waren sowohl "Aktionsfeld" als auch der notwendige Bauwagen gefunden. Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde ziehen seit Anfang Oktober zwei Erzieherinnen mit 15 Kindern jeden Vormittag im Wald hinter Oberalting durch die Natur. Momentan ist der Waldkindergarten ausgebucht, es werden aber weiterhin Anmeldungen für die Warteliste entgegengenommen.
Kontakt: Larissa Hirzinger, Tel.: 76505.
Wie sieht die Zukunft aus?
Der neue Kindergarten im Riedfeld befindet sich  weiterhin im Planungsstadium, realistisch ist mit seiner Inbetriebnahme  kaum vor dem Kindergartenjahr 2004/2005 zu rechnen. Er wird vier Gruppen  beherbergen, davon eine Integrationsgruppe, also insgesamt etwa 90  Plätze bieten. Da aber nach der bisherigen Planung zwei Gruppen aus St.  Hedwig abgezogen werden sollen, um dort eine Horteinrichtung auch für  Seefeld/Oberalting zu ermöglichen, reduziert sich das Angebot auf 40.
  Wenn die Regenbogengruppe in den Riedfeldkindergarten integriert wird,  verbleiben ungefähr 22 neue Kindergartenplätze, die dann natürlich auch  von den Kindern beansprucht würden, die momentan in anderen Gemeinden  untergebracht sind.
  Derzeit ist sich die Verwaltung sicher, dass dieses Angebot ausreichen  wird, um den Bedarf langfristig zu decken. Allerdings sind unserer  Meinung nach durchaus Zweifel angebracht, wenn man die Bautätigkeit in  unserer Gemeinde genauer betrachtet. Es wäre zu wünschen, dass die  Bevölkerungsentwicklung in Seefeld in Zukunft etwas genauer beobachtet  würde, um frühzeitiger Alternativen zu finden.
Waltraud Schneiders
Bladl vom November 2001:
Kinderbetreuung in Seefeld - wohin soll's gehen?
Das Thema "Familie" ist derzeit auf allen politischen  Ebenen hoch im Kurs. Damit auch in 30 Jahren die Gesellschaft noch  funktionieren kann, soll das Sinken der Geburtenrate aufgehalten und  deshalb den Frauen der Job "Mutter" attraktiver gemacht werden.  "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" ist das Stichwort und manche  schauen neidvoll auf unsere europäischen Nachbarn, für die  außerfamiliäre Betreuung der Kinder selbstverständlich ist.
  Wie ist die Situation in unserer Gemeinde? Stichwort Kindergarten: In  Hechendorf konnten zwar alle dreijährigen angemeldeten Kinder  untergebracht werden, in Seefeld allerdings mussten einige auf die  Warteliste. Angesichts des starken Zuzugs von jungen Familien ist jedoch  bereits ein zweiter Kindergarten im Ortsteil Seefeld (am Riedfeld) in  Planung, der voraussichtlich im Jahr 2003 seinen Betrieb aufnehmen kann.  So dürfte auch bei weiter steigender Nachfrage der Bedarf vorerst  gedeckt sein und Mütter und Väter von 3- bis 6-Jährigen ihre Arbeitszeit  zuverlässig planen können. Wünschenswert wäre allerdings eine  dauerhafte Entspannung der Personalsituation in den Kindergärten, etwa  durch eine "Springerin", die die Erzieherinnen bei Erkrankungen  vertreten kann. Und der Neubau im Riedfeld könnte der Gemeinde die  Chance geben, einen integrativen Kindergarten zu gestalten, der auch die  Aufnahme von behinderten Kindern ermöglicht, die bisher noch in  Gilching betreut werden müssen.
  Bei Kindern unter drei Jahren bleibt nur die "Tagesmutter" als Lösung,  von der Einrichtung einer Krippe ist Seefeld noch weit entfernt.  Hoffnungslos überfüllt sind die Spielgruppen für Kleinkinder, egal ob  von den Nachbarschaftshilfen angeboten oder von Privatinitiativen. Die  Organisatorinnen klagen über akuten Raummangel. In Hechendorf gibt es  zwar die Aussicht auf einen weiteren Raum im neuen Vereinsheim, der die  Eröffnung einer neuen Gruppe ermöglicht und in Seefeld setzt man seine  Hoffnungen auf die Aufstockung der Räume der Nachbarschaftshilfe, doch  wird es in diesem Bereich auch noch längerfristig nicht möglich sein,  die Nachfrage voll zu decken.
  Während es in der Kindergartenzeit ganz gut läuft, wird die Situation  für arbeitende Mütter und Väter paradoxerweise mit Schuleintritt der  Sprösslinge wieder erheblich schwieriger. Der Hort in Hechendorf  arbeitet an der Grenze seiner Kapazität und muss mit beengten  Räumlichkeiten auskommen, zumal auch noch die Kinder aus Seefeld  mitbetreut werden, wo es bisher keinen Hort gibt. Diese Situation wird  sich erst mit der Fertigstellung des Riedfeld-Kindergartens verbessern.  Dann nämlich könnten frei werdende Räume im St. Hedwig-Kindergarten als  Hort genutzt werden. Die Mittagsbetreuungen für Schulkinder in  Hechendorf und Seefeld helfen Eltern, die halbtags arbeiten. Allerdings  herrscht auch hier Raum- und Personalmangel, vor allem, weil diese  Einrichtungen bei unvorhergesehenem vorzeitigem Schulschluss alle Kinder  aufnehmen müssen, die sonst "auf der Straße stehen".
  In unserer Region mit extrem hohen Lebenshaltungskosten und  Wohnungspreisen ist es für viele Familien unabdingbar, dass beide  Elternteile einer Erwerbsarbeit, zumindest in Teilzeit, nachgehen. Und  die Mütter wollen und müssen meist so bald wie möglich in ihren Beruf  zurückkehren, um den Anschluss nicht zu verpassen. Klar ist uns allen  ebenfalls, dass auch ohne Großgewerbegebiete in un-mittelbarer Nähe von  Seefeld der Arbeitskräftebedarf im Umfeld weiter ansteigen wird. Da  würde es der Region gut tun, wenn qualifizierte Frauen und Männer nicht  unfreiwillig auf den Beruf Hausfrau oder -mann reduziert würden. Ein  verbessertes Kinderbetreuungsangebot kann helfen, den  Arbeitskräftebedarf aus der Region selbst zu decken und somit weiteren  Druck auf den Wohnungsmarkt durch Zuzug zu mindern. Natürlich ist es  hilfreich, wenn auch die Arbeitgeber den Familien auf diesem - auch bei  bester Organisation nicht immer einfachen - Weg entgegenkommen, durch  stärkere Flexibilität bei den Arbeitszeiten etwa oder durch die  Einrichtung von Betriebskindergärten, wie es z. B. die DLR in  Oberpfaffenho-fen schon verwirklicht hat.
Waltraud Schneiders
Bladl vom November 2001:
Der neue Kinderspielplatz in Oberalting - Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Gemeide, Kirche und Agenda 21
Anfang des Jahres 1998 traf sich der Arbeitskreis  "Kinder und Jugend/Agenda 21" und eines der anvisierten Ziele war die  Errichtung eines Kinderspielplatzes auf dem Gelände zwischen  Ulrich-Haid-Straße und Hedwigstraße.
  So sprachen wir bei Herrn Pfarrer Waller vor und holten uns sein  Einverständnis, um in dieser Angelegenheit bei der Diözese Augsburg  anzufragen.
  Die bischöfliche Finanzkammer Augsburg zeigte sich interessiert an  einer Verpachtung des Kirchengeländes (ca. 11.000 qm). So kam es im Juni  1999 zu einem Pachtvertrag zwischen der Gemeinde Seefeld und der  Diözese mit der vertraglich festgehaltenen Vorgabe, auf diesem Gelände  einen Spielplatz zu errichten, gemäß dem von der Landschaftsarchitektin  Frau Treiber inzwischen angefertigten Plan. Die Realisierung des  Spielplatzes schien greifbar nahe.
  Im Herbst 1999 wurde Herr Pfarrer Steiner als Nachfolger von Herrn  Pfarrer Waller in die Gemeinde Seefeld bestellt und zusätzlich wurde im  Oktober 2000 eine neue Kirchenverwaltung gewählt. Die neu aufflammende  Diskussion um ein Pfarrzentrum in Seefeld erforderte, dass in  Zusammenarbeit mit der neuen Kirchenverwaltung, der Gemeinde und der  Diözese Augsburg wiederum neue Pläne erstellt wurden, die einen  eventuellen Platzbedarf für ein Pfarrzentrum an der Ulrich-Haid-Straße  berücksichtigten. Herr Michl, als Vertreter der neuen  Kirchen-verwaltung, wurde in alle Verhandlungen einbezogen und seine  Vorstellungen maßgeblich in die Planungen integriert.
  Diverse Einzelgespräche mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates  haben uns darin bestätigt, dass der Kinderspielplatz als eine  Bereicherung in der Gemeinde Seefeld beurteilt wird; vielfach wurden  Verbesserungsvorschläge und auch Einsparmöglichkeiten aufgezeigt, die  teilweise auch umgesetzt werden konnten. Große Unterstützung erfuhren  wir während der gesamten Planungszeit von Herrn Bürgermeister Gum, Herrn  Striegl und Herrn Noller, die den Kinderspielplatz von Anfang an als  Keimzelle für ein sich entwickelndes künftiges Ortszentrum an der  Ulrich-Haid-Straße gesehen haben. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch  an alle Gemeinderatsmitglieder, die mit ihrer Stimme am 25. September  2001 das Projekt mitgetragen haben. Fachkundig wurde das Projekt von  Herrn Kleber und Frau Schütz aus der Gemeindeverwaltung begleitet, auch  hier ein besonderes Dankeschön.
  Wir freuen uns nun auf einen Spiel- und Treffplatz für unsere Seefelder  Kinder, der nach Herzenslust zum Ballspielen, Sandln und Toben einlädt.  Der Kleinkinder-Spielbereich mit ca. 800 qm wird eingezäunt und mit  Sandplatz, Klettergerüst, Vogelschaukel, Hüpfteller etc. ausgestattet,  der Jugend- und Bewegungsbereich liegt außerhalb der Einzäunung. Der  bereits vorhandene Bachlauf wird verbreitert und gestalterisch in das  Freigelände einbezogen. Im Winter werden sich die Kinder an einem  kleinen Schlittenbergerl vergnügen können. Durch die weiträumige und  parkähnliche Grünfläche mit Bänken und Tischen könnte dieser Spielplatz  idealerweise auch ein Ort der Begegnung werden, an dem Jung und Alt  zusammentreffen.
Maria und Werner Schröter
  Dr. Margarete Madler
Bladl vom Mai 1999:
Grund zur Freude: Neue Spielplätze für Seefeld
Ja, Grund zur Freude gibt es wirklich, denn die  Gemeinde Seefeld sowie der Arbeitskreis "Kinder und Jugendarbeit" der  lokalen Agenda 21 wollen in Sachen "neue Spielplätze" aktiv werden.
  Es besteht kein Zweifel, in den Ortsteilen unserer Gemeinde läßt das  Angebot an Spielmöglichkeiten sehr zu wünschen übrig. Kinderspielplätze  gehören ohnehin zur Infrastruktur eines Ortes und bedeuten durchaus auch  ein Stück Lebensqualität. Dies gilt besonders für Familien ohne eigenen  Garten und in Wohnanlagen. Darüber hinaus führt gemeinsames Spielen die  Kinder zusammen und fördert auch das Gemeinschaftserlebnis der Eltern,  die bei der Planung und Gestaltung der Plätze mitwirken.
  Es ist die Errichtung einiger neuer Spielplätze an folgenden Stellen geplant:
- Einheimischenmodelle Reiswiese II
 - Riedfeld II, zwei getrennte Plätze je für kleinere Kinder bis 6 Jahren und für 6-12jährige
 - Seefeld; gegenüber dem Rathaus (kleine Parkanlage mit Kleinkinderspielplatz), wo die Gemeinde seit kurzem Eigentümer einer Fläche von rund 2.000qm in sehr zentraler Lage ist.
 - Hechendorf; gegenüber der Kirche (Neubauanlage auf dem Grundstück Rehm), Abenteuerspielplatz (Grundstück an der Schlucht, es wurde von einer großzügigen Familie aus Hechendorf zur Verfügung gestellt; Nähe Reiswiese Richtung Herrsching) - Danke!
 
Um mit der Gestaltung der Spielplätze den  Bedürfnissen unserer Kinder möglichst gerecht zu werden, stellt sich der  Agenda Arbeitskreis eine enge Zusammenarbeit mit Kindern, engagierten  Eltern und der Gemeinde vor. Dies beinhaltet nicht nur das Sammeln und  Bündeln von allen Wünschen wie Ideen durch die Agenda-Gruppe, sondern  auch die praktische Mitarbeit bei der Errichtung der Plätze. So  entstehen nicht nur tolle Spielplätze, für welche Eltern und Kinder  Mitverantwortung empfinden, auch die Gemeinde wird in Sachen Finanzen  entlastet.
  Haben Sie Fragen oder Interesse an dem Arbeitskreis "Kinder und  Jugendarbeit" der lokalen Agenda 21, wenden Sie sich bitte an Gerd  Zelnitschek-Kaub (Tel. 981400).
  Wir freuen uns über Ihre Mitarbeit.
B. P.-S.
Bladl vom November 1998:
Neuigkeiten in unserer Gemeinde: Ganztagesgruppe im Hechendorfer Kindergarten
Für viele Eltern ist seit September ein langersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen: Der Hechendorfer Kindergarten bietet erstmalig eine Ganztagesgruppe an. Die Öffnungszeiten von 7.30 Uhr bis max. 17.00 Uhr erlauben damit auch die Vereinbarung von Familie und Beruf. Vorallem Alleinerziehende Eltern und Berufstätige nutzen dieses Angebot gerne. Obwohl wir erst ab September 1998 die lange Gruppe realisiert haben, besuchen bereits 20 Kinder den Kindergarten ganztägig. Engagierte Elternbeiratsarbeit und konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde zahlt sich doch immer wieder aus.
Christine Semrau
Bladl vom Mai 1998:
Kinder- und Jugendliche in unserer Gemeinde
Seit Jahren hören wir immer wieder die gleichen  Diskussionen in den Gemeinderatssitzungen: Bebauungspläne mit schier  endlosen Bearbeitungszeiten, Gewerbegebietsdiskussionen und  Einheimischenmodelle... Warum wird fast nie über die Situation der  Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde diskutiert, über die  Möglichkeiten für Eltern und Nachwuchs sich zu treffen oder etwas zu  unternehmen, über die zunehmende "Verdrossenheit" der Jugendlichen und  die schwierige Situation berufstätiger Eltern und deren Kinder...?
  Sicher, mit diesen Themen kann eine Gemeinde keinen "Blumentopf" -  sprich kein Geld - verdienen, aber diese Themen bedeuten eine  Investition in die Zukunft. Dies hat einige interessierte und betroffene  Bürger dazu bewogen, Ende März 1998 einen Arbeitskreis für Kinder und  Jugend in unserer Gemeinde zu gründen. Ziele dabei sind
- Transparenz zu schaffen über Angebote und Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche. In unserer Gemeinde gibt es bereits einige Initiativen und auch ein breites Angebot für diese Zielgruppe, nur wissen das noch zu wenige.
 - Deshalb müssen wir über diese Möglichkeiten informieren. Das heißt aber nicht nur auf Nachfrage, sondern möglichst frühzeitig Betroffene (z.B. Neubürger) integrieren und Adressen von Ansprechpartnern veröffentlichen.
 - Gemeinsam getragene Vorhaben sollen mit der notwendigen Konsequenz umgesetzt werden, auch wenn dies manchmal Geduld und Hartnäckigkeit bedeutet.
 - Für uns heißt es, Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu übernehmen und einen konstruktiven Beitrag zur Gemeindeentwicklung zu leisten.
 
Dazu benötigen wir allerdings die Mithilfe  möglichst vieler Interessierter und Betroffener: Kinder und Jugendliche,  Eltern, Erzieher und Lehrer, Vereine, Nachbarschaftshilfe,  Gemeinderäte, Gemeindeverwaltung, und und und...
  Innerhalb der "lokalen AGENDA 21" startete auch eine Arbeitsgruppe  "Kinderund Jugendarbeit". Dort integrieren wir unseren Arbeitskreis. Mit  Hilfe der "AGENDA 21" haben wir die Möglichkeit, zielorientiert und mit  großem Schwung unsere Vorhaben zu realisieren.
  Bitte nutzen Sie die Chance sich zu beteiligen und sprechen Sie uns an:
  Herrn Detlef Däke (S 79660) oder Frau Renate Pienkowski (B 980104).
Renate Pienkowski
Bladl vom November 1997:
Eltern machen mobil - ein Schulhof schreibt Gemeindegeschichte
Nachdem sich das Thema Schulhofsanierung fast ein  Jahrzehnt als Dauerbrenner durch viele Eltembeirats- und  Gemeinderatssitzungen zog, machten Eltern Ende 1995 mobil. Aus dem  damaligen Eltembeirat gründeten 2 Mitglieder einen Arbeitskreis (ÄKS),  der aus engagierten Eltern und Lehrern bestand, die sich intensiv mit  dieser Thematik beschäftigten. Mehrere sanierte Schulhöfe wurden  besichtigt, mit vielen Fachleuten gesprochen und Infonnati-onsmaterial  zusammengetragen. Von schulischer Seite wurde das Thema in den Lehrplan  integriert. Schüler zeichneten und formulierten, wie ihr zukünftiger  Traumschuihof aussehen sollte. Doch erst die Bereitschaft des  Architekten Leitner, diese Informationen in einen anschaulichen  Vorentwurf umzusetzen, brachte Leben in das ganze Unternehmen.
  Ende 1996 stellte der ÄKS diesen Plan erstmals dem Gemeinderat vor. Die  Vorstellung des ÄKS, die Sanierung des Schulhofs als ein  Gemeinschaftsprojekt in Angriff zu nehmen, an dem sich Schule, Eltern  und Gemeinde tatkräftig beteiligen, überzeugte den Gemeinderat. Bereits  im Frühjahr 1997 wurde ein Planungsauftrag an Frau Treiber vergeben, um  eine fundierte Kostenschätzung zu erhalten. Gleichzeitig überlegten  Eltern und Schule, wie zusätzlich Gelder eingenommen und wie  Arbeitskräfte aus Eltern- und Lehrerschaft gewonnen werden könnten. Der  euphorische Funke sollte auf alle Seefelder überspringen.
  Auf eine anschauliche Fotoausstellung im Dezember 1996 folgte ein  gigantisches Schulfest im Juli 1997 mit einer gleichzeitig anlaufenden  Spendenaktion. Diese wurde erfolgreich von zahlreichen Firmen und  Privatleuten aus der gesamten Gemeinde Seefeld unterstützt. Überrascht  und motiviert durch diese Elterninitiative handelte der Gemeinderat  schnell. Am 24.06.97 beschoß der Gemeinderat, 200.000,- DM für die  Schulhofsaniemng zur Verfügung zu stellen und übertrug Herrn Kleber die  gesamte Bauleitung.
  Jetzt war die Zusammenarbeit von ÄKS und Gemeinde gefragt, denn die  Zeit drängte. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres sollte der Schulhof  saniert sein. Dies war keine leichte Aufgabe. Doch gemeinsam war es  möglich. Eltern, Lehrer, Hausmeister und Schüler schafften es (durch  Steine schleppen, Streichaibeiten, Freilegen des alten Zaunes und vieles  mehr), die Voraussetzungen für den Baubeginn Ende Juli 97 zu  gewährleisten. Ob Bauhof oder Fachfirmen, alle arbeiteten ohne Unterlaß  und gaben mehr als ihr Bestes. Auch der Wettergott war Seefeld  wohlgesonnen und so wandelte sich der einst so triste Schulhof  innei+ialb der Sommerferien in ein wahres Kinderparadies, das viele  Alternativen bietet. Alles ist jetzt möglich: Unterricht im Freien,  Bolzen auf dem Spiel- und Bolzfeld, Toben auf der Spielwiese, Hüpfen und  Springen auf dem Mühlefeld, geruhsame Pause im Brotzeitgarten oder  kreative Darbietungen im Theatron. Eltern, Schüler und Lehrer  jubilieren! Endlich haben sie ihren "Traumschulhof. Die über zwei Jahre  vertretene Überzeugung des ÄKS, daß sich Bürgerwünsche und  Gemeindeinteresse durch Kooperation in Einklang bringen lassen, hat sich  bestätigt. Dieses Beispiel hat gezeigt, wie einfach kinderfreundliches  Denken ist und wie erfolgreich das Ergebnis sein kann, wenn alle  Beteiligten an einem Strang ziehen. Bleibt zu hoffen, daß dieses  Beispiel Schule macht, daß sich zukünftig Zusammenarbeit statt  Einzelkämpfertum in unserer Gemeinde durchsetzt. Eines ist jedenfalls  sicher: Dieser Schulhof hat ein Stück Gemeindegeschichte geschrieben!
  Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden!
Andrea Wagner (Leitung des AK Schulhofneugestaltung)


















