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Kinder und Familie

 

Bladl vom Juli 2009:

Kurzinformation zur Kinderbetreuung in der Gemeinde Seefeld

Obwohl das TQ-Kinderhaus Hirschkäfer nicht wie geplant im September in die neuen Räume in Delling einziehen kann, startet die Kinderbetreuung aber doch termingemäß in den Räumen der alten Post in Weßling. Es sind für Kinder aus der Gemeinde Seefeld noch einige, wenige Plätze frei. Nähere Informationen können unter www.tq-hirschkaefer.de abgerufen werden, dort findet sich auch ein entsprechendes Anmeldeformular.
Außerdem wurden einige Seefelder Kinder (bisher vier) in der Kinderkrippe von "Denk mit!" in Oberpfaffenhofen aufgenommen. Das gemeindeeigene Kinderhaus in Hechendorf startet frühestens zum Schulbeginn im Jahr 2010, dort wird, wie schon bekannt, der zweigruppige Fröbel-Kindergarten Einzug halten. Weiterhin entstehen Krippen- und Hortplätze.
Über die Trägerschaft von Kinderkrippe und Hort wird noch im Gemeinderat beraten, vorerst findet eine Sichtung möglicher Träger statt. Derzeit wird ein Fragenkatalog erstellt, auf dessen Basis eine qualifizierte Auswahl des Trägers vorgenommen werden soll. Dabei wird vor allem Wert auf die Qualität des pädagogischen Konzepts, die Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Familien und die Bereitschaft zur Kooperation mit Fröbel-Verein, Schule und örtlichen Musiklehrern gelegt. Momentan gibt es zum Thema Kinderbetreuung fast täglich Neues, so dass dieser Artikel keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wir halten Sie aber auf der Internetseite des BVS auf dem Laufenden. Klicken sie einfach öfter mal auf www.buergerverein-seefeld.de!
Über die konkreten Planungen der Kinderhäuser hinaus hat sich auf Initiative des BVS ein "Arbeitskreis Kinderbetreuung" formiert. Das Ziel ist, die einzelnen Kinderbetreuungs-Einrichtungen wie Krippe, Kindergärten, Hort, Schule und Nachbarschaftshilfe engmaschig zu vernetzen und die Kommunikation zwischen den einzelnen Einrichtungen zu verbessern. Die Resonanz auf die etwa alle zwei Monate stattfindenden Treffen ist durchwegs positiv.
Unter Anderem ergab sich daraus, dass die NBH Seefeld erwägt, ab Herbst eine Mittagsbetreuung für Seefelder Kinder anzubieten, da es in Hechendorf bereits eine Warteliste gibt. Näheres steht aber noch nicht fest.

Sollten Sie Fragen zu diesen Themen haben, beantworten wir Ihnen diese gerne.

Schreiben Sie einfach eine Mail an uns (info@buergerverein-seefeld.de) oder rufen Sie an!

Christine Semrau.


Bladl vom November 2008:

Gut versorgt? - Die Kinderbetreuungssituation in der Gemeinde Seefeld

Der Ausbau der Kinderbetreuung ist ein Thema, das nicht nur auf Bundesebene diskutiert wird, sondern unsere Gemeinde unmittelbar betrifft. Seit mindestens 1 ½ Jahren liegen Zahlen auf dem Tisch, die zeigen, dass insbesondere die Betreuung von Kleinkindern dringend ausgebaut werden muss. Der Gemeinderat hat im Juli 2007 auf einen Antrag des BVS hin die Verwaltung beauftragt, nach geeigneten Lösungen zu suchen. Im Sommer 2008 betraute die Verwaltung das einschlägig erfahrene Büro Stephan Mahlert aus Gilching mit der Analyse des Ist-Zustandes und der Erforschung von Defiziten und Ansatzpunkten. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im November dem Gemeinderat vorgestellt.

Kinderkrippen:
Hier ist die Situation neben Hort und Mittagsbetreuung momentan am schlechtesten. Die Gemeinde bietet lediglich Platz für 12 Krippenkinder, der zukünftige Bedarf liegt bei 40 Plätzen. Das heißt, dass die Gemeinde Seefeld noch 28 Krippenplätze schaffen muss. Da inzwischen auch Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten betreut werden und im geplanten Hirschkäfer-Kinderhaus der Fa. TQ-Systems ca. 8 Krippenplätze durch die Gemeinde Seefeld belegt werden können, fehlen uns noch immer ca. zwei vollständige Gruppen (eine Krippengruppe beherbergt 12 Kinder). Bei der Betreuung von Kleinkindern kann auch Erleichterung geschaffen werden durch die Einbindung von Tagesmüttern, die z.B. durch die Nachbarschaftshilfe Seefeld angeboten werden sollen. Eine Tagesmutter ist immer dann eine gute Alternative zur Krippe, wenn die Arbeitszeit der Eltern so ungünstig liegt, dass die Öffnungszeit der Kinderkrippe den Betreuungszeitraum nicht abdeckt. Der BVS hat in seinem Antrag von 2007 auf die Möglichkeit hingewiesen, das Tagesmütter-Modell parallel zur Schaffung von Krippenplätzen laufen zu lassen.

Kindergärten:
Bei den Kindergartenplätzen bescheinigt uns die Studie eine momentane Vollversorgung und stellt eine Verringerung des Platzbedarfs bis 2015 um etwa 20 Regelkindergarten-Kinder in Aussicht. Das heißt aber nicht automatisch, dass die Gemeinde eine Kindergartengruppe einsparen kann, sondern es besteht hier die Möglichkeit einer Verbesserung der Betreuung, indem weniger Kinder in den Gruppen betreut werden.
Hier müsste evtl. der Betreuungsschlüssel per Gemeinderats-Beschluss gesenkt werden. Dieser variiert momentan zwischen 1:5,79 im Fröbel-Kindergarten und 1:10,15 in den Einrichtungen der Gemeinde und St. Hedwig.
Allerdings verfügt der Fröbel-Kindergarten nicht über optimale Räumlichkeiten. Hier ist, wie bei der Schaffung von neuen Krippenplätzen, dringender Handlungsbedarf vorhanden.
Außerdem fehlen Integrations-Plätze für Kinder mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen. Es wurde jedoch in der Vergangenheit immer versucht, bei Bedarf zu reagieren. Bisher wurden noch nie Kinder abgewiesen. Hier verweist die Studie auch darauf, dass evtl. ein nicht gemeindlicher Träger solche Plätze anbieten könnte. Genannt wurde hier z.B. das

Hirschkäfer-Kinderhaus
Das neu geplante Hirschkäfer-Kinderhaus der Fa. TQ-Systems bietet - je nach Zusammensetzung der Gruppen - Platz für bis zu 50 Kinder. Ebenfalls angedacht ist eine Ferienbetreuung auch für ältere Kinder.

Hort und Mittagsbetreuung:
In unserer Gemeinde besteht ein Betreuungsangebot für etwa ein Drittel der Grundschulkinder über die tägliche Unterrichtszeit hinaus. Es ist jedoch mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Außerdem sind Hort und Mittagsbetreuung in Hechendorf nicht optimal untergebracht. Auch hier besteht Handlungsbedarf.
Insgesamt wurde in der Studie außerdem bemängelt, dass die Verfügbarkeit von Informationen zu den einzelnen Einrichtungen (Öffnungszeiten, Gebühren, pädagogisches Kon-zept usw.) sehr verbesserungswürdig ist! Derzeit werden diese Daten von der Verwaltung gesammelt und sollen dann übersichtlich auf der Homepage der Gemeinde einsehbar sein.
Das Fazit dieser Studie muss sein, dass unverzüglich über einen Standort des geplanten Kinderhauses im Gemeinderat beraten und abgestimmt und baldmöglichst mit dem Bau begonnen wird! Inwie-weit dort auch Hort- und Mittagsbetreuungsgruppen untergebracht werden und unter welcher Trägerschaft, auch das muss beschlossen werden. Wir werden uns auch weiterhin für das Tagesmütter-Modell einsetzen, das parallel zur Schaffung von Krippenplätzen betrieben werden soll.

Finanzierung:
Momentan wendet die Gemeinde mit jährlich 743.000 Euro 6,1 Prozent ihres Verwaltungshaushaltes für die Kinderbetreuung auf. Da im Koalitionsvertrag ein kostenloses letztes Kindergartenjahr festgeschrieben wurde, die Finanzierung jedoch noch nicht geklärt ist, kann noch niemand sagen, welche Kosten in Zukunft auf die Gemeinde zukommen. Schon alleine daher ist die Initiative der Firma TQS hoch zu bewerten, eine eigene Kinderbetreuungs-Einrichtung zu schaffen.

Zum Schluss:
Hie und da hört man auch in unserer Gemeinde noch Stimmen von Ewig-Gestrigen, die lästern, da bekämen Frauen Kinder und wollten sie dann gleich wieder los werden. Diese Leute haben wohl noch nichts vom demographischen Wandel mitbekommen! Unser Land kann es sich auf Dauer nicht leisten, gut ausgebildete Arbeitnehmer/innen für Jahre vom Arbeitsmarkt auszugrenzen. Unsere Wirtschaft braucht die Mütter und Väter und diese müssen ihre Kinder gut aufgehoben wissen!

Christine Semrau

Der Buchungsschlüssel nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG):

Mit die wichtigste Fördervoraussetzung des BayKiBig ist der Anstellungsschlüssel. Im laufenden Betreuungsjahr beträgt er 1:11,5 und soll weiter auf 1:10 gesenkt werden. Es ist also auf jeweils zehn Buchungszeitstunden der angemeldeten Kinder mindestens eine Arbeitsstunde des pädagogischen Personals anzusetzen. Diese Vorgaben können nach einem Gemeinderats-Beschluss unterschritten werden, dürfen aber keinesfalls überschritten werden, da ansonsten die Förderung nicht mehr gegeben ist.

Die Bundesregierung plant, die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2013 bundesweit auf rund 750.000 zu verdreifachen. Ab 2010 (mit Übergangsregelung 3 Jahre) will die Regierung damit einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung vom vollendeten 1. Lebensjahr an bis zur Einschulung verwirklichen. Das entspricht einer Quote von ca. 35%-40% an Krippenplätzen. Für Seefeld bedeutet das eine zur Verfügungsstellung von ca. 50 Krippenplätzen; bzw. eine Versorgungsmöglichkeit für ca. 50 Kinder unter 3 Jahren, da potentiell auch 2-Jährige, die im laufenden Betreuungsjahr 3 Jahre alt werden, im Kindergarten betreut werden können. (Zitat aus der Studie von Stephan Mahlert)


Bladl vom November 2007:

Kinderbildung und Kinderbetreuung in Seefeld

Eine moderne, demokratische Gesellschaft muss es sich leisten können, sich der Betreuung ihrer Kinder in gesellschaftlicher Gesamtverantwortung anzunehmen.
Betont werden sollte an dieser Stelle, dass die Betreuung der Kinder individuell aus den unterschiedlichsten Beweggründen, zu Hause von den Eltern, in Kinderkrippen und Kindergärten, bei Tagesmüttern und Tagesvätern, später auch im Hort, in der Mittagsbetreuung, erfolgt.
Die Beweggründe, die eine außerfamiliäre Betreuung unserer Kinder in bestimmten Lebensphasen erforderlich machen, dürfen für die Bereitstellung verschiedener qualifizierter Betreuungs- und Bildungseinrichtungen(!) nicht den Ausschlag geben. Vielmehr sollte die Betreuungsmöglichkeit unabhängig von den Beweggründen der Eltern nach Bedarf zur Verfügung stehen.
Zum 01.08.2005 ist das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (BayKibiG) in Kraft getreten. Dieses Gesetz ist nicht unumstritten, birgt es für die betroffenen Einrichtungen, neben vieler Vorteile, auch einen enormen Verwaltungsaufwand. Das Ziel, jedem Kind nach Bedarf einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen ist auf jeden Fall zu begrüßen.
Die Schwierigkeit liegt aber, wie so oft, im Detail. Denn nach Art. 5 Abs.1 und Art. 7 Abs.1 BayKibiG sollen die Gemeinden gewährleisten, dass in ihrem Wirkungskreis ausreichend Plätze in Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege vorhanden sind. Ausreichend bedeutet, dass der Bedarf gedeckt sein soll. Bedarf bedeutet, dass die Gemeinde feststellen muss, wer einen Betreungsplatz braucht.
Wir haben eine vollkommen ausgelastete Kinderkrippe in Seefeld, daneben werden einige Kinder auch in Tagespflege betreut. Das BayKibiG fördert vor allem auch diese Form der Betreuung. Die Tagesmütter und -väter erhalten eine qualifizierte Ausbildung (z.B. über den Deutschen Kinder-schutzbund), sollen die Weiterbildungsangebote nutzen und sind in ihrer Tätigkeit dann auch gesetzlich renten- und krankenversichert. Die Gemeinden arbeiten hier mit dem Jugendamt eng zusammen. Dem Jugendamt obliegt als Träger der örtlichen Jugendhilfe nach Art. 6 Abs.1 BayKibiG die Gesamtverantwortung für die Planung.
Eine Betreuung in qualifizierter Tagespflege ist bei Bedarf leichter und schneller zu bewerkstelligen, als der Neubau einer Krippe. Sicher muß unsere Gemeinde über den Neubau einer Kindertagespflegeeinrichtung in naher Zukunft verhandeln, aber hier ist Weitblick gefragt, denn die Kinder werden älter und neben den Kindergärten werden auch die Plätze in den Horten und in der Mittagsbetreuung zunehmend nachgefragt werden.
Um jenen Eltern zu helfen, die momentan eine geeignete Betreuung für ihr Kind suchen, sollten sowohl alle betroffenen Eltern als auch alle, für die eine Tätigkeit als Tagesmutter oder Tagesvater in Betracht kommen, unsere Gemeinde kontaktieren. Zum einen kann so die Gemeinde leichter den tatsächlichen Bedarf feststellen und zum anderen können alle schon in der Tagespflege Tätigen sowie alle Interessierten sich über die, ab nächstem Jahr verpflichtende, Ausbildung informieren.

Irene Straub


Bladl vom November 2007:

Kinderbildung und Kinderbetreuung in Seefeld

Im Juni 2007 hat der Bürgerverein Seefeld folgenden Antrag im Gemeinderat gestellt, der auch so beschlossen wurde:
"Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, wie der Bedarf an qualitativ hochwertiger Kleinkinderbetreuung (zwischen 0 und 3 Jahren) kurzfristig und langfristig gedeckt werden kann. Dabei sollen die beiden Möglichkeiten Krippe bzw. Tagesmütter einzeln bzw. als Kombinationsmodell in Betracht gezogen werden, ebenso mögliche Kooperationen mit anderen Gemeinden oder dem Landkreis.
Begründung:
Die Krippe im Riedfeld-Kindergarten hat derzeit 12 Plätze zur Verfügung. Für den Stichtag 1.9.2007 wurden 23 Kinder aus Seefeld angemeldet. 3 Kinder aus unserer Gemeinde werden nach Herrsching in die Krippe gehen. Aus beruflichen Gründen sind die Eltern der angemeldeten Kinder dringend auf die Krippenplätze angewiesen.
Nach dem Bayer. Kinderbildungs- und -Betreuungs-Gesetz ist die Gemeinde verpflichtet, ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Entsprechend der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung ist zu erwarten, dass der Bedarf in den nächsten Jahren weiter rapide steigen wird.
Die Planung für eine neue Krippeneinrichtung muss daher dringend anlaufen. Gleichzeitig sollte, um den aktuellen Bedarf decken zu helfen, ein Tagesmütter-Modell in Erwägung gezogen werden. Dafür ist eine Kooperation mit dem Kreis-Jugendamt erforderlich, das für die Ausbildung und Supervision von Tagesmüttern zuständig ist, diese Zuständigkeit aber (wie in anderen Landkreisen bereits praktiziert) auch an freie Träger, etwa Caritas oder Rotes Kreuz, delegieren kann. Da wir als kleine Gemeinde für die Zukunft mit einem schwankenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu rechnen haben, kann das Tagesmüttermodell auch langfristig eine sinnvolle flexible Ergänzung zu gemeindlichen Krippeneinrichtungen darstellen."
Nach Auskunft der Verwaltung bestehen von Seiten mancher Eltern wohl noch Vorbehalte gegen die Betreuung ihrer Kinder durch eine Tagesmutter. Die Gemeinde ist sich bewusst, dass vorerst noch mehr als 20 Krippenplätze fehlen. Diese müssen auch gebaut werden. Allerdings besteht hier doch eine gewisse Vorlaufzeit, so dass momentan die Betreuung durch eine Tagesmutter - die durch Kinderschutzbund und Jugendamt auch noch bei der Betreuung begleitet wird (Supervision etc.) - eine gute Alternative bietet. Auch ermöglichen es die Tagesmütter der Gemeinde, flexibler auf den Bedarf von Kinderbetreuungs-Plätzen zu reagieren. Und Tagesmütter können flexibler auf Ausnahmefälle reagieren, als es eine Erzieherin in einer Kinderbetreuungs-Einrichtung kann.
Wohl gemerkt: Das Tagesmutter-Modell soll die Krippenplätze nicht ersetzen, sondern ergänzen! Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass beide Modelle nebeneinander bestehen können.

Christine Semrau


Bladl vom Juni 2007:

Grundsteinlegung am CPG in Gilching -
Bessere Zeiten am Christoph-Probst-Gymnasium?

Am 24. April 2007 wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau des CPG in Gilching gelegt. Neben den üblichen Beigaben kamen auch Schülerwünsche und eine von Schülern gefertigte Eule als Zeichen für die Weisheit in die Grundsteinkapsel. Zusammen mit den Architekten, Landrat, Bürgermeister und der Ministerialbeauftragten für Gymnasien halfen auch der Direktor des CPG, Herr Dr. Horst Fessel und Schülersprecher Luca Piovesan bei der Einbetonierung der Röhre.
Jetzt können sich Schüler und Lehrer auf einen zusätzlichen Klassentrakt, eine Mensa und eine neue Turnhalle freuen. Bezugsfertig sollen die neuen Räume zum Beginn des Schuljahres 2008/2009 sein. Dann stehen auch endlich genügend Fachräume zur Verfügung. Die drangvolle Enge und der Unterricht in Containern ist dann Vergangenheit und die rund 1.450 Schüler können aufatmen.
Der Stress allerdings, dem die Schüler im neuen G8 ausgesetzt sind, ist nicht auf die Größe des Gymnasiums zurückzuführen. Auch nicht die Unterrichtsausfälle und der Mangel an Vertretungslehrern. Das vielmehr hat uns - oder vielmehr unseren Kindern - unsere Staatsregierung eingebrockt. Landrat Frey betonte zwar bei seiner Festrede, wie viel Geld der Landkreis Starnberg für Bildung ausgibt. Das ist aber in meinen Augen noch immer viel zu wenig, die Klassen z.B. sind zu groß. Hier sollten sich die "Kollegen" von der CSU einmal überlegen, ob es nicht mehr bringen würde, wenn die Basis einmal aufmuckt, anstatt nur zu jammern, wie überlastet die Kinder sind. Hier muss die Basis den älteren Herren da oben einmal die Meinung sagen. Sie muss dazu weder ihre Haare rot färben noch sich ein Motorrad zulegen - sie müssen, wie man in Bayern so schön sagt, einfach nur mal ’s Mei aufreißn. Aber an der richtigen Stelle!

Christine Semrau


Bladl vom Dezember 2004:

Knapp 200.000 EUR hat es gekostet und ist ein echtes Schmucktück geworden: Das neue Seefelder Jugendhaus

Ein neuer, freundlicher Eingangsbereich und eine Bar, an der zu den Öffnungszeiten (Di. und Do. von 16.00 - 21.00 Uhr und Sa. von 15.00 - 23.00 Uhr) auch wirklich Getränke und Kaffee erhältlich sind, laden zum Besuch ein.
Nachdem nun der Betrieb wieder seit ca. zwei Wochen läuft, hatten wir vom BVS ein paar Fragen an den Sozialpädagogen Harry Mayr, der auch zu den Öffnungszeiten des JH anwesend ist.

BVS: Herr Mayr, welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft des JH gesetzt?

Harry Mayr: Ich will ein JH, das für alle offen ist. Zwar ist die Hauptzielgruppe Jugendliche von ca. 14 - 18 Jahren, es sind aber auch 12-jährige willkommen, genau so wie Leute, die älter als 18 sind. Es sollen neue Leute gewonnen werden und das JH soll ein Ort werden, an dem die Jugendlichen Spaß haben können. Die Jugendlichen sollen auch so nach und nach wieder Eigenverantwortung übernehmen. Auch die Eltern sollen ein gutes Gefühl haben, wenn ihre Kinder ins JH gehen. Ebenso sollen Jüngere kommen können und in den Betrieb reinwachsen, um später auch Verantwortung zu übernehmen.

BVS: Wie läuft es momentan?

Harry Mayr: Der neue Betrieb läuft erst gut zwei Wochen, da kann man noch nicht so viel sagen. Bei der Eröffnung waren leider noch nicht so viele Jugendliche da. Aber ein paar Neue sind schon mal vorbeigekommen. Inzwischen kommen jedoch mehr Leute und das JH wird gut angenommen. Wir haben ja jetzt ein wunderschönes, neues JH, das ist schon einmal ein großer Vorteil. Auch die Bar, an der man einfach nur was trinken, und, wenn man will, sich einfach nur unterhalten kann. Außerdem haben wir inzwischen eine Tischtennisplatte, Dart und einen Kicker, der gerade repariert wird. Spiele, Zeitschriften und Comics bereichern das Angebot. Natürlich kann man auch Musik hören.

BVS: Wie wollen Sie neue Leute gewinnen?

Harry Mayr: Vorerst sind folgende Projekte geplant:
Der Bau einer zweiten Bar im Untergeschoss, eine Basketballgruppe und außerdem wollen wir alle zwei Wochen zusammen kochen
Weitere Vorschläge sind willkommen.

BVS: Wie ist das momentane Verhältnis zu den Nachbarn?

Harry Mayr: Wie gesagt, wir haben erst gut zwei Wochen wieder offen. Aber bisher gab es keine Zwischenfälle. Auch nicht beim ersten Fest. Ich hoffe, das bleibt so, ebenfalls bei den Festen, die mit Sicherheit wieder gefeiert werden. Übers Jahr verteilt sind 5 von der Gemeinde genehmigt.

BVS: Herr Mayr, wir bedanken uns sehr herzlich für dieses Gespräch und hoffen, dass das neue Seefelder JH regen Zuspruch erhält!

Interview: Christine Semrau


Bladl vom Dezember 2004:

Familienfreundliche Gemeinde

Der attraktive Rundbau am Riedfeld steht kurz vor der Fertigstellung - Ende Dezember soll der neue Gemeindekindergarten eröffnet werden und damit stellt sich nun das Bild der Kinderbetreuungseinrichtungen in Seefeld äußerst erfreulich dar. Als einer der wenigen Orte mit wachsender Kinderzahl hat die Gemeinde Anzahl und Qualität der Betreuungsplätze erheblich verbessert. Nicht hoch genug einzuschätzen ist dabei natürlich die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem in kirchlicher Trägerschaft befindlichen St.-Hedwigs-Kindergarten, der den eigentlich für später geplanten Umbau vorgezogen hat und seit Schuljahresbeginn in neuen, attraktiven Räumen einen Hort für 30 Schulkinder anbietet. Dabei mußte die Gemeinde mit 20.000 EUR nur einen geringen Teil der ursprünglich voll im Haushalt eingeplanten Investitionskosten tragen, da 95% vom Bund im Rahmen des Investitionsprogramms für Bildung und Betreuung übernommen wurden.Die laufenden Personalkosten werden von der Gemeinde - wie bei den Kindergärten - mit 40% bezuschußt.
Der Kindergarten Riedfeld startet mit zunächst zwei Gruppen und einer Krippe für Kinder unter drei Jahren. Seefeld ist nun die einzige Gemeinde im westlichen Landkreis, die mit der Einrichtung einer Krippe auf die veränderte Arbeitssituation von Familien reagiert hat. Die Notwendigkeit wird durch die große Resonanz bestätigt: Bereits jetzt sind 90% der Plätze gebucht, überwiegend durch Seefelder Familien. Die Gebühren von 390 EUR für einen 5-Tages-Platz von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr sollten dabei nicht abschrecken. Es können auch "Teilzeit-Plätze" gebucht werden, außerdem können die Krippenbeiträge vom Jugendamt bezuschußt und ggf. sogar ganz übernommen werden, um Familien ein gesichertes Einkommen zu ermöglichen.
Für die Zukunft bestehen im Riedfeld-Kindergarten noch Kapazitäten, eine weitere Gruppe zu eröffnen, da der Bau für insgesamt vier Gruppen geplant wurde. Wünschenswert wäre dabei sicher eine Integrations-Kindergartengruppe für Kinder mit besonderen Förderbedürfnissen. Integrationsgruppen gibt es im Umkreis sehr wenige, der Bedarf ist weiter steigend.
Der Hort in Hechendorf wurde durch die Horteinrichtung in Seefeld stark entlastet und kann im Moment den Bedarf decken. Allerdings gilt das nicht unbedingt für die Zukunft: Immer häufiger empfehlen Schulpsychologen auffälligen Kindern einen Hortbesuch, um ihr Sozialverhalten positiv zu beeinflussen. Und auch im Hortbereich wird sich in Zukunft die Frage der Integration stellen.
Die Mittagsbetreuung in der Schule in Hechendorf konnte ebenfalls ausgebaut worden, allerdings ging die Mittagsbetreuung in Seefeld sozusagen im Hort auf. Einige Hechendorfer, die in Seefeld zur Schule gehen, werden nach dem Unterricht zur nun zweigruppigen Mittagsbetreuung in Hechendorf gebracht.
Bei dieser erfreulichen Entwicklung der Dinge kann man den Seefeldern also nur raten:

Seid fruchtbar und mehret Euch ....

Waltraud Schneiders


Bladl vom Juni 2004:

Eine Kinderkrippe für Seefeld!

Für uns vom BVS war die Einrichtung einer Kinderkrippe für unsere Gemeinde schon immer sehr wichtig.
Gerade in unserer Gegend sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Die Mutter muss häufig mitverdienen! Außerdem kann nicht jeder in der heutigen Zeit so lange pausieren, bis sein Kind in den Kindergarten kommt! Gute Stellen sind rar und werden in der Regel nicht freigehalten! Auch ist es sinnvoller, Krippenplätze zu finanzieren, als allein erziehende Mütter in die Sozialhilfe zu drängen, da sie ohne Kinderbetreuung nicht arbeiten können.
Unser Vorschlag, die Krippe in den Räumen der jetzigen "Regenbogen-Kindergartengruppe" unterzubringen, konnte nicht in die Tat umgesetzt werden, da die Räume zu klein waren. Außerdem ist die Notrutsche erst für Kinder ab 3 Jahren zugelassen.
Es wäre auch die einzige Kinderkrippe im Landkreis, die im ersten Stock untergebracht ist. Da im Riedfeldkindergarten jedoch nicht alle Gruppen belegt werden, kam von der Verwaltung - bei der wir uns hier herzlich bedanken - der Vorschlag, dort eine Kleinkindgruppe mit 12 Plätzen einzurichten. Dieser Vorschlag wurde vom Gemeinderat gebilligt.
Da die Plätze nicht für 5 ganze Tage gebucht werden müssen, können mit Sicherheit mehr als 12 Kinder aufgenommen werden. Die Krippe wird gleichzeitig mit dem Beginn des Betriebes im Riedfeld-Kindergarten starten. Sollten die Plätze nicht mit Kindern aus unserer Gemeinde ausgelastet sein, ist auch denkbar, Kinder aus den umliegenden Gemeinden aufzunehmen. Es kann auch Firmen in der Gemeinde ermöglicht werden, einen oder mehrere Plätze zu "kaufen" und diese dann an ihre Angestellten weiter zu geben. Dieser "Handel" wirkt sich nicht nachteilig auf die Fördergelder aus.
Wir hoffen, dass möglichst viele Eltern diese Chance nutzen.

Christine Semrau


Bladl vom November 2003:

Jugendhaus Seefeld

Dass die Jugendlichen unserer Gemeinde zu selbst bestimmten Erwachsenen heranreifen sollen, um die Verantwortung für sich, ihre künftige Familie und auch die Gemeinde übernehmen zu können - dieser Aussage wird kaum jemand widersprechen. In der Praxis ist der Weg dorthin schwierig: Jugendliche und Erwachsene leiden aneinander. Jugendliche halten sich für unsterblich, lassen den notwendigen Respekt vermissen, wissen alles besser, schlagen jede erfahrungsgestützte Aufklärung aus, rasen mit elterlichen Autos, hören laute Musik, machen Lärm und hinterlassen Dreck.
Erwachsene fordern lautlose, zügige, demütige, widerspruchslose Entwicklungsprozesse, sie appellieren in ihrer eigenen Hilflosigkeit an die Verantwortung der Jugendlichen, bestimmen aber, wie diese erwachsenenverträglich wahrzunehmen ist. Sie verstehen nicht, dass ihre leidvollen Erfahrungen, ihre Wertmuster nicht mehr willig aufgenommen werden, weil sie zumeist keine 1:1 umsetzbaren Antworten mehr sind auf Bedingungen, denen sich Jugendliche heute ausgesetzt sehen. Erwachsene müssen begreifen, dass sie Jugendliche nicht mehr wegweisend betreuen können, sondern ihnen Bedingungen schaffen müssen, dass diese ihren Weg selbst gehen lernen.
Jugendliche lernen für ihren eigenen Weg mehr von einander als von Erwachsenen, ob letzteren dies einsichtig ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wer aber Jugendliche nicht allein der Botschaftsvermittlung durch Medien aussetzen will, muss ihnen Örtlichkeiten schaffen, in denen ihnen eine unmittelbare Begegnung mit ihresgleichen möglich ist. Gewichtige Äußerungen zur Bedeutung der Sozialkompetenz als Grundlage existenzieller Sicherung bleiben wohlfeiles Geschwafel, wenn die Schaffung geeigneter "Räumlichkeiten" an Kosten oder sonstigen Schwierigkeiten, wie z.B. Belästigungen aller Art, scheitert.
Es gibt tausend Gründe, die gegen ein Jugendhaus sprechen oder dessen sinnvolle Ingebrauchnahme bis zur nächsten heranwachsenden Generation aufschieben lassen: Problemlösung durch Verlagerung auf die Zeitschiene!
Aber es gibt nur einen einzigen Grund dafür:
Wir Erwachsenen haben die elterliche und staatsbürgerliche Pflicht, Jugendlichen eine Örtlichkeit zur Verfügung zu stellen, in der sie sich im Rahmen von Sitte und Anstand gemäß ihren eigenen Vorstellungen und Gesetzen miteinander auseinandersetzen und schließlich zueinander finden können. Dass sich bei der "Auslegung" von Sitte und Anstand Unterschiedlichkeiten ergeben werden, ist normal. Diese "Auslegung" nicht im gleichberechtigten Gespräch miteinander regeln zu können, bestimmt Grad der Mündigkeit aller Beteiligten.
Ein gebrauchsfähiges Jugendhaus einzurichten oder nicht, bestimmt den Grad der Wahrnehmung dieser Pflichten durch die Gemeinderäte als von Eltern gewählte Vertreter in unserer Ortsgemeinschaft.

Dr. Helmut Mühlbauer, 1.Vorsitzender
Dt. Kinderschutzbund (DKSB), Kreisverband Starnberg e.V.


Bladl vom November 2003:

Familienzentrum in Seefeld

Seit rund 22 Jahren gibt es den Mutter-Kind-Kreis der Nachbarschaftshilfe Seefeld. Dort trafen sich wöchentlich Mütter mit Kindern im Vorschulalter, manchmal waren es 15 Erwachsene und bis zu 25 Kinder. Mehr passte wirklich nicht mehr in den großen Gemeinschaftsraum!
Weil ich schon 1980 mit meinem heute 25-jährigen Sohn dort hinging, kam ich 1989 dann wieder mit meiner zweijährigen Tochter zum Mutter-Kind-Kreis: Und es war noch genau so: Es herrschte ein solcher Andrang, dass die Erwachsenen ihr eigenes Wort nicht verstanden, die Babys begannen bald zu schreien, und 10 - 15 Kleinkinder tobten herum. Das konnte es doch nicht sein!
Nicht nur meine kleine Tochter war nach diesem Treffen fix und fertig. Und schon bald war mit einigen Müttern die Idee geboren, die Zwei- bis Vierjährigen in einer eigenen Gruppe zusammenzufassen. Wir fanden eine Erzieherin, die bereit war, diese Gruppe zu betreuen.
Angefangen haben wir mit 9 Kindern. Schon im ersten Jahr war die Nachfrage so groß, dass eine zweite und bald eine dritte Spielgruppe mit je 10 Kindern eingerichtet werden musste.
Nicht nur für die Kleinkinder gab es Angebote: Mutter-Kind-Turnen, Spielgruppen oder den Eltern-Kindkreis. Auch für die Seefelder Grundschulkinder wurde ein Treff eingerichtet, der Maxiclub, den es noch immer gibt. Aber es war eng und es bedurfte viel Rücksichtnahme, viel Organisationsgeschick, um alle Gruppen unterzubringen. Vieles konnte nicht verwirklicht werden, weil der Platz fehlte, denn schließlich gab es ja auch noch das umfangreiche Programm der Senioren.
Eigene Räumlichkeiten für die Kinder, für Aktivitäten mit den Eltern, davon hat die Nachbarschaftshilfe Seefeld jahrelang geträumt. 2003 wurde es möglich, die Gemeinde Seefeld hat den Anbau an der Roseggerstraße umgestaltet und auf-gestockt: 180 qm im ersten Stock stehen jetzt für Aktivitäten mit Eltern und Kindern zur Verfügung.

Derzeit gibt es folgende Angebote:

  • Kinderspielgruppen für Kinder im Vorkindergartenalter
  • Maxiclub für Grundschulkinder
  • Eltern-Kind-Kreis
  • Eltern-Kind-Turnen

Neu angeboten werden:

  • Kinderpark (Montagnachmittag)
  • Stillcafé (Freitagvormittag)
  • Kurs für Babymassage (Montagvormittag)

Des Weiteren finden Informationsabende und Gesprächskreise statt. Weitere Aktivitäten sind in Vorbereitung. Außerdem gibt es eine Tagesmütter- und Babysittervermittlung.
Ich hoffe, dass unser Familienzentrum (das sich mit Recht so nennen darf, nachdem es alle hierfür erforderlichen Kriterien der Förderung durch die Regierung von Oberbayern erfüllt) weiter ein Ort der Begegnung unserer Seefelder Eltern und Kinder wird.
Ich wünsche mir, dass wir neue ehrenamtliche Helferinnen im Sinne des Miteinander - Füreinander finden, die uns unterstützen oder Gruppen begleiten wollen, wie z.B. einen Elternstammtisch oder eine Gruppe von allein Erziehenden.
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Sophie Mühlbauer
Nachbarschaftshilfe Seefeld e.V., (08152-999.514)


Bladl vom November 2003:

Kleine Räuber in Seefeld - Ein Tag im Waldkindergarten "Räuberhöhle" Seefeld e.V.

Nun gibt es unseren Waldkindergarten erst seit sieben Monaten und schon jetzt können wir sagen, dass er ein voller Erfolg ist - was alleine schon daran erkennbar ist, dass für die nächsten Jahre etliche Anmeldungen vorliegen.
Kinder und Eltern sind gleichermaßen begeistert und den zwei Erzieherinnen, Rike Siebers und Juliane Meenke, macht die Arbeit auch Spaß!
Ein normaler Tagesablauf sieht folgendermaßen aus: die zwei Erzieherinnen gehen mit unseren 15 Kindern in den Wald am Ende der Schützenstraße, auch "Klausen" genannt. Dort steht der Bauwagen, der zugleich Treff- und Abholpunkt für uns Eltern ist. Als erstes wird ein Morgenkreis gebildet, bei dem zusammen gesungen, gespielt wird und Dinge besprochen werden, die die Kinder momentan beschäftigen, wie zum Beispiel, was am Wochenende passiert ist, etc. Im Kreis wird das jeweilige Tagesthema von den Erzieherinnen erläutert und danach wird gemeinsam beschlossen, in welche Richtung sie dann losziehen - Richtung "Kullerwiese" oder doch lieber zum "Räuberplatz?"
Markante Bäume, Wurzeln, etc. haben die phantasievollsten Bezeichnungen erhalten, wie zum Beispiel "toter Wolf".
Nach den themenbezogenen Angeboten ist es Zeit für eine wohlverdiente Brotzeit. Die Brotzeit trägt jedes Kind selbst im Rucksack, neben Sitzkissen, Waschlappen zur Händereinigung und Regenbekleidung. Natürlich muss man beim Packen dieser Brotzeit einige Punkte beachten. Beispielsweise darf man bei den im Winter herrschenden Minusgraden kein Obst einpacken, da dieses bis zur Brotzeitpause schon gefroren wäre, genau wie der Waschlappen! Aber wir, vor allem natürlich die Kinder, haben diese erschwerten Bedingungen zum großen Erstaunen vieler gut überstanden.
Jetzt beginnt wieder die "Matsch-Saison" und damit die reinigungsintensive Zeit für die Eltern. Aber nun zurück zum Tagesablauf - nach dieser Brotzeitpause ist Zeit zum Freispiel. Am Bauwagen zurückgekehrt endet der Vormittag mit dem Schlusskreis und einem abschließenden Lied.
An sehr kalten, windigen oder regenstarken Tagen wird der Bauwagen als Unterschlupf genutzt. Dieser besteht aus einem "Kuschel-Abteil mit vielen Kissen und Büchern, zum Vorlesen oder Anschauen, und einem Abteil, in dem an Kindertischen gemalt und gebastelt werden kann. Neben dem "normalen" Kindergartenbetrieb wurden auch schon einige Ausflüge unternommen, wie zum Beispiel ein Kinobesuch, die Besichtigung der Kirche St. Peter und Paul und der örtlichen Feuerwehr.
Auch die Mitarbeit der Eltern klappt in der Praxis sehr gut, sei es bei Weihnachtsback-Aktionen, Krapfen backen zur Faschingszeit oder beim Vorbereiten und Durchführen von St. Martins-, Weihnachts- oder Osterfesten.
Alles in allem ist unser aller Eindruck sehr positiv. Die Kinder haben mittlerweile eine sehr gute körperliche Kondition aufgebaut, die natürlich auch am Wochenende im familiären Bereich zu Buche schlägt - die kleinen Racker werden einfach nicht müde. Die Geschicklichkeit über liegende Bäume zu balancieren oder Steilhänge mit Leichtigkeit zu erzwingen sind auch eindeutig Resultate des Waldkindergartens. Nicht zu vergessen die grenzenlose Phantasie, bedenkt man die abwegigsten Werkzeuge und Maschinen, die den Stöcken und Tannenzapfen zugesprochen werden. Und auch hier zeigt sich, dass unsere Vorfahren Sammler und Jäger waren - vor den Haustüren und auf den Balkonen der Waldkinder befinden sich schon Sammelsurien von wichtigen Stöcken, Zweigen, Zapfen und Edelsteinen!
Wir hoffen, dass auch in Zukunft bei uns im Waldkindergarten alles so wunderbar läuft wie bisher.

Larissa Hirzinger (erste Vorstandsvorsitzende)


Bladl vom Mai 2003:

Kommt er, kommt er nicht, wann kommt er denn? Der Kindergarten am Riedfeld und andere Kindergeschichten...

Es waren schon seelische Wechselbäder für Familien mit kleinen Kindern: Erst gab der Gemeinderat grünes Licht für den attraktiven Bauplan, dann begann wieder das Bangen wegen eines Einspruchs des Kreisbauamtes, da der Riedfeldkindergarten in mehreren Aspekten nicht in Übereinstimmung mit dem Bebauungsplan gewesen wäre. Daraufhin beschloss der Gemeinderat im Februar eine Änderung des Bebauungsplans. Somit waren die technischen Probleme ausgeräumt, jedoch begann nun die Diskussion über die Finanznot der Gemeinde, ob man sich einen Kindergarten überhaupt noch leisten könne und ob der Neubau des Bauhofes nicht Vorrang haben müsste. Dies sorgte wieder für erhebliche Unruhe unter den Eltern. Erst der eindeutige Beschluss des Gemeinderats, dass die Projekte Kindergarten und Bauhof parallel erfolgen sollen, beruhigte etwas die Gemüter. Bleibt die Frage nach dem ersten Spatenstich. Nach Angaben der Gemeinde soll der Betrieb spätestens im September 2004 aufgenommen werden können. Dann aber los!
Es geht ja nicht "nur" um die ausreichende Versorgung mit Kindergartenplätzen, vielmehr sind andere Projekte von der Fertigstellung des Riedfeldkindergartens abhängig. Der geplante Ausbau des Horts in St. Hedwig kann nur durchgeführt werden, wenn dort die Anzahl der Kindergartengruppen reduziert werden kann. Und die Räume der jetzigen "Regenbogengruppe" in der Jahnstraße stehen auch erst dann für eine andere Nutzung, etwa für eine Krippe, zur Verfügung, wenn der Regenbogen ins Riedfeld weiterwandern durfte.
Ergebnisse der Kindergartenanmeldungen:
Leider ist es bisher noch nicht möglich, endgültig zu sagen, ob alle angemeldeten Kinder untergebracht werden können. Insbesondere im Kindergarten St. Hedwig bleibt die Situation wegen einer längeren Erkrankung der Leiterin unklar. Beim Gemeindekindergarten in Hechendorf jedoch zeichnet sich eine wesentlich entspanntere Situation als im vergangenen Jahr ab. Zum einen stehen natürlich durch das bereits im letzten Jahr eingerichtete "Provisorium" Regenbogengruppe mehr Plätze zur Verfügung und auch im Waldkindergarten gefällt es einigen Hechendorfern so gut, dass sie nicht mehr zurück kommen wollen.
Zum anderen sorgt die bevorstehende Eröffnung des Fröbelkindergartens mit 15 Plätzen für eine Entlastung. Auch hier leistet die Gemeinde einen Beitrag zur Schaffung von Kindergartenplätzen durch die Bereitstellung eines Raums im Bürgerstadl incl. der Übernahme von notwendigen Umbaukosten. Darüber hinaus werden die laufenden Kosten des Fröbelkindergartens - wie schon beim Waldkindergarten - von der Gemeinde gefördert. Allen, die sich für die schnelle Realisierung dieser Projekte eingesetzt haben, sei herzlich gedankt!

Waltraud Schneiders


Bladl vom November 2002:

Ende gut, alles gut: Der neue Kinderspielplatz "Am Bacherl" in Oberalting

Ganz so neu ist er eigentlich gar nicht mehr, der "neue" Spielplatz, mittlerweile hat er immerhin schon einen halben Sommer hinter sich, Weiß der Himmel, wie viele Kinder sich dort schon nasse Füße geholt haben und sandverkrustet, aber glücklich am Abend vom Spielen nach Hause gekommen sind. Und oft an warmen Sommernachmittagen sitzen Mamas und Papas gemütlich dort zusammen und plauschen.
Mit dem Einweihungsfest am 27. Juli wurde der Spielplatz durch Herrn Bürgermeister Gum offiziell an die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde Seefeld übergeben. Es war ein rundherum gelungenes Fest mit viel Sonne, kreativen Spielen für die Kinder, einem Gitarre spielenden Bürgermeister, einer mitreißenden Gesangseinlage durch die Geschwister Scheffels und für Essen und Trinken war natürlich auch gesorgt.
Es ist ganz offensichtlich, dass das kleine, idyllisch sich durchschlängelnde Bacherl für die Kinder die absolute Attraktion ist; da wird nach Herzenslust gebaut und gemanscht, die Wasserpumpe steht selten still. Wer genug hat vom Wasser, geht an die Vogelschaukel. Dort ist es am allerschönsten, wenn fünf Kinder gleichzeitig in der Schaukel liegen, zwei auf der Schaukel stehend anschieben und welche Varianten es da noch gibt, daran wagt man nicht zu denken. Im eingezäunten Kleinkinder-Spielbereich tummelt sich am Sandspielplatz mit Klettergerüst und Sandaufzug die etwas jüngere Generation und auf den Hüpftellern von einem zum anderen springen, erfordert Mut und lange Beine.
Wer's ein bisschen ruhiger mag, geht zur Abwechslung rüber zum Weidenhaus oder zum Jugendspielbereich und schaut sich das Getümmel aus der Ferne an, sei es auf dem Aussichtsturm oder gemütlich auf den Lümmelbänken sitzend. Das Hüpfband dort lässt sogar manchen "Bodenständigen" in die Luft fliegen. Jetzt bleibt nur noch zu Hoffen, dass ein schneereicher Winter viel Gelegenheit bietet, um die kleinen Schlittenhügel einzuweihen.
Vielfach wurde der Wunsch nach einer Rutsche im Kleinkinder-Spielbereich und weiteren Sitzbänken geäußert. Beides ist bereits auf den Weg gebracht und wird voraussichtlich im Frühjahr auf dem Spielplatz aufgestellt werden; auch eine weitere Weidenbauaktion im Frühjahr soll für die Kinder noch ein paar naturnahe Spielmöglichkeiten schaffen.
Zu guter Letzt noch eine Bitte an alle, die sich gerne dort aufhalten: Helfen Sie mit, dass der Spielplatz auch weiterhin ein gutes Bild abgibt und Vandalismus keinen Platz findet.
Herzlichen Dank nochmals an die Gemeinde Seefeld, die hier im Herzen von Seefeld für die Kinder und Erwachsenen einen Ort der Begegnung geschaffen hat. Dank auch an die Banken, Firmen und Privatleute, die dafür gespendet haben und die vielen Helfer, die zum Gelingen des Einweihungsfestes beigetragen haben, allen voran Gabi Hüttl.
Die Agenda 21/Arbeitskreis Kinder und Jugend freut sich über das gute Gelingen diese Projektes und lädt alle Interessierten herzlich dazu ein, zu einer der nächsten Sitzungen dazuzustoßen. Wir treffen uns jeden ersten Montag im Monat im Gasthof Ruf (bitte vorher den Termin noch kurz rückfragen - (76433). Einige der nächsten Themen werden z.B. sein:
Neue Messpunkte für die Geschwindigkeitsmessung innerhalb der Gemeinde, die kindersichere Gestaltung des Wendehammers der Hechendorfer Schule und manch anderes. Wir suchen dringend Eltern, die sich für unsere Kinder und Jugendlichen engagieren wollen.

Agenda 21/Arbeitskreis Kinder und Jugend, Maria Schröter


Bladl vom November 2002:

Kinder, Kinder: Plötzlicher Babyboom überrascht die Gemeinde - die Kindebetreuungssituation in der Gemeinde Seefeld

Es war natürlich kein Babyboom (schön wär's), aber ein unerwartet großer Andrang von Dreijährigen bei der Anmeldung für das neue Kindergartenjahr. Die Gemeinde wurde zunächst im April völlig überrascht von 65 Anmeldungen für 35 frei werdende Plätze im Gemeindekindergarten in Hechendorf. Die Hoffnung der Verwaltung auf eine entspanntere Situation im Kindergarten St. Hedwig wurde kurz darauf enttäuscht: Auch hier gab es eine erhebliche Übernachfrage und die Bilanz war ziemlich düster - insgesamt fehlten etwa 50 Kindergartenplätze in der Gemeinde, um alle Kinder des Jahrgangs 1999 zu versorgen.
Bei einem durch den BVS initiierten "Runden Tisch" konnten betroffene Eltern der Gemeindeverwaltung und dem Bürgermeister die Dringlichkeit der Situation deutlich machen. Ganz abgesehen von der pädagogischen Bedeutung des Kindergartenbesuchs für die Kinder waren mehrere Eltern vom Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht, falls sie keine Betreuung für ihre Kinder nach Vollendung des dritten Lebensjahres organisieren konnten. Verwaltung und Bürgermeister gaben ihre anfängliche Zurückhaltung schnell auf und ermöglichten innerhalb kürzester Zeit die Schaffung von 33 neuen Kindergartenplätzen in Seefeld. Dafür sei den Verantwortlichen an dieser Stelle ausdrücklich gedankt! Einige Kinder konnten auch in den umliegenden Gemeinden untergebracht werden.

Die Regenbogengruppe - mehr als ein Notkindergarten

In einer nicht genutzten Wohnung im TSV-Vereinsheim am Jahnweg in Oberalting können nach einigen Umbauten nun 18 Kinder vormittags betreut werden. Die Gemeinde hat die Betriebsgenehmigung bis zur Vollendung des in Planung befindlichen neuen Kindergartens im Riedfeld. Bis dahin ist die "Regenbogengruppe" organisatorisch dem Gemeindekindergarten in Hechendorf angegliedert. Zu Beginn des Kindergartenjahres wurde die "Notgruppe" mit zunächst wenigen Kindern begonnen, derzeit werden 15 Kinder betreut, ab Januar wird sie voll ausgelastet sein. Für die Kleinen ist dies ein sehr angenehmer Einstieg in das Kindergartenleben, da hier eine wesentlich intensivere Betreuung möglich ist, als sie ein "normaler" Kindergarten leisten kann. Später können die kindgerechten Räume hervorragend für ähnliche Zwecke genutzt werden, zum Beispiel für die dringend notwendige Krippe. Ein entsprechender Antrag wurde vom BVS bereits gestellt.

 

Waldkindergarten "Räuberhöhle"

Ohne die Notlage der Gemeinde hätte die bereits bestehende Waldkindergarten-Initiative sicherlich nicht so schnell durchstarten können. So wurde sie nach Kräften unterstützt und bald waren sowohl "Aktionsfeld" als auch der notwendige Bauwagen gefunden. Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde ziehen seit Anfang Oktober zwei Erzieherinnen mit 15 Kindern jeden Vormittag im Wald hinter Oberalting durch die Natur. Momentan ist der Waldkindergarten ausgebucht, es werden aber weiterhin Anmeldungen für die Warteliste entgegengenommen.

Kontakt: Larissa Hirzinger, Tel.: 76505.

Wie sieht die Zukunft aus?

Der neue Kindergarten im Riedfeld befindet sich weiterhin im Planungsstadium, realistisch ist mit seiner Inbetriebnahme kaum vor dem Kindergartenjahr 2004/2005 zu rechnen. Er wird vier Gruppen beherbergen, davon eine Integrationsgruppe, also insgesamt etwa 90 Plätze bieten. Da aber nach der bisherigen Planung zwei Gruppen aus St. Hedwig abgezogen werden sollen, um dort eine Horteinrichtung auch für Seefeld/Oberalting zu ermöglichen, reduziert sich das Angebot auf 40.
Wenn die Regenbogengruppe in den Riedfeldkindergarten integriert wird, verbleiben ungefähr 22 neue Kindergartenplätze, die dann natürlich auch von den Kindern beansprucht würden, die momentan in anderen Gemeinden untergebracht sind.
Derzeit ist sich die Verwaltung sicher, dass dieses Angebot ausreichen wird, um den Bedarf langfristig zu decken. Allerdings sind unserer Meinung nach durchaus Zweifel angebracht, wenn man die Bautätigkeit in unserer Gemeinde genauer betrachtet. Es wäre zu wünschen, dass die Bevölkerungsentwicklung in Seefeld in Zukunft etwas genauer beobachtet würde, um frühzeitiger Alternativen zu finden.

Waltraud Schneiders


Bladl vom November 2001:

Kinderbetreuung in Seefeld - wohin soll's gehen?

Das Thema "Familie" ist derzeit auf allen politischen Ebenen hoch im Kurs. Damit auch in 30 Jahren die Gesellschaft noch funktionieren kann, soll das Sinken der Geburtenrate aufgehalten und deshalb den Frauen der Job "Mutter" attraktiver gemacht werden. "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" ist das Stichwort und manche schauen neidvoll auf unsere europäischen Nachbarn, für die außerfamiliäre Betreuung der Kinder selbstverständlich ist.
Wie ist die Situation in unserer Gemeinde? Stichwort Kindergarten: In Hechendorf konnten zwar alle dreijährigen angemeldeten Kinder untergebracht werden, in Seefeld allerdings mussten einige auf die Warteliste. Angesichts des starken Zuzugs von jungen Familien ist jedoch bereits ein zweiter Kindergarten im Ortsteil Seefeld (am Riedfeld) in Planung, der voraussichtlich im Jahr 2003 seinen Betrieb aufnehmen kann. So dürfte auch bei weiter steigender Nachfrage der Bedarf vorerst gedeckt sein und Mütter und Väter von 3- bis 6-Jährigen ihre Arbeitszeit zuverlässig planen können. Wünschenswert wäre allerdings eine dauerhafte Entspannung der Personalsituation in den Kindergärten, etwa durch eine "Springerin", die die Erzieherinnen bei Erkrankungen vertreten kann. Und der Neubau im Riedfeld könnte der Gemeinde die Chance geben, einen integrativen Kindergarten zu gestalten, der auch die Aufnahme von behinderten Kindern ermöglicht, die bisher noch in Gilching betreut werden müssen.
Bei Kindern unter drei Jahren bleibt nur die "Tagesmutter" als Lösung, von der Einrichtung einer Krippe ist Seefeld noch weit entfernt. Hoffnungslos überfüllt sind die Spielgruppen für Kleinkinder, egal ob von den Nachbarschaftshilfen angeboten oder von Privatinitiativen. Die Organisatorinnen klagen über akuten Raummangel. In Hechendorf gibt es zwar die Aussicht auf einen weiteren Raum im neuen Vereinsheim, der die Eröffnung einer neuen Gruppe ermöglicht und in Seefeld setzt man seine Hoffnungen auf die Aufstockung der Räume der Nachbarschaftshilfe, doch wird es in diesem Bereich auch noch längerfristig nicht möglich sein, die Nachfrage voll zu decken.
Während es in der Kindergartenzeit ganz gut läuft, wird die Situation für arbeitende Mütter und Väter paradoxerweise mit Schuleintritt der Sprösslinge wieder erheblich schwieriger. Der Hort in Hechendorf arbeitet an der Grenze seiner Kapazität und muss mit beengten Räumlichkeiten auskommen, zumal auch noch die Kinder aus Seefeld mitbetreut werden, wo es bisher keinen Hort gibt. Diese Situation wird sich erst mit der Fertigstellung des Riedfeld-Kindergartens verbessern. Dann nämlich könnten frei werdende Räume im St. Hedwig-Kindergarten als Hort genutzt werden. Die Mittagsbetreuungen für Schulkinder in Hechendorf und Seefeld helfen Eltern, die halbtags arbeiten. Allerdings herrscht auch hier Raum- und Personalmangel, vor allem, weil diese Einrichtungen bei unvorhergesehenem vorzeitigem Schulschluss alle Kinder aufnehmen müssen, die sonst "auf der Straße stehen".
In unserer Region mit extrem hohen Lebenshaltungskosten und Wohnungspreisen ist es für viele Familien unabdingbar, dass beide Elternteile einer Erwerbsarbeit, zumindest in Teilzeit, nachgehen. Und die Mütter wollen und müssen meist so bald wie möglich in ihren Beruf zurückkehren, um den Anschluss nicht zu verpassen. Klar ist uns allen ebenfalls, dass auch ohne Großgewerbegebiete in un-mittelbarer Nähe von Seefeld der Arbeitskräftebedarf im Umfeld weiter ansteigen wird. Da würde es der Region gut tun, wenn qualifizierte Frauen und Männer nicht unfreiwillig auf den Beruf Hausfrau oder -mann reduziert würden. Ein verbessertes Kinderbetreuungsangebot kann helfen, den Arbeitskräftebedarf aus der Region selbst zu decken und somit weiteren Druck auf den Wohnungsmarkt durch Zuzug zu mindern. Natürlich ist es hilfreich, wenn auch die Arbeitgeber den Familien auf diesem - auch bei bester Organisation nicht immer einfachen - Weg entgegenkommen, durch stärkere Flexibilität bei den Arbeitszeiten etwa oder durch die Einrichtung von Betriebskindergärten, wie es z. B. die DLR in Oberpfaffenho-fen schon verwirklicht hat.

Waltraud Schneiders


Bladl vom November 2001:

Der neue Kinderspielplatz in Oberalting - Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Gemeide, Kirche und Agenda 21

Anfang des Jahres 1998 traf sich der Arbeitskreis "Kinder und Jugend/Agenda 21" und eines der anvisierten Ziele war die Errichtung eines Kinderspielplatzes auf dem Gelände zwischen Ulrich-Haid-Straße und Hedwigstraße.
So sprachen wir bei Herrn Pfarrer Waller vor und holten uns sein Einverständnis, um in dieser Angelegenheit bei der Diözese Augsburg anzufragen.
Die bischöfliche Finanzkammer Augsburg zeigte sich interessiert an einer Verpachtung des Kirchengeländes (ca. 11.000 qm). So kam es im Juni 1999 zu einem Pachtvertrag zwischen der Gemeinde Seefeld und der Diözese mit der vertraglich festgehaltenen Vorgabe, auf diesem Gelände einen Spielplatz zu errichten, gemäß dem von der Landschaftsarchitektin Frau Treiber inzwischen angefertigten Plan. Die Realisierung des Spielplatzes schien greifbar nahe.
Im Herbst 1999 wurde Herr Pfarrer Steiner als Nachfolger von Herrn Pfarrer Waller in die Gemeinde Seefeld bestellt und zusätzlich wurde im Oktober 2000 eine neue Kirchenverwaltung gewählt. Die neu aufflammende Diskussion um ein Pfarrzentrum in Seefeld erforderte, dass in Zusammenarbeit mit der neuen Kirchenverwaltung, der Gemeinde und der Diözese Augsburg wiederum neue Pläne erstellt wurden, die einen eventuellen Platzbedarf für ein Pfarrzentrum an der Ulrich-Haid-Straße berücksichtigten. Herr Michl, als Vertreter der neuen Kirchen-verwaltung, wurde in alle Verhandlungen einbezogen und seine Vorstellungen maßgeblich in die Planungen integriert.
Diverse Einzelgespräche mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates haben uns darin bestätigt, dass der Kinderspielplatz als eine Bereicherung in der Gemeinde Seefeld beurteilt wird; vielfach wurden Verbesserungsvorschläge und auch Einsparmöglichkeiten aufgezeigt, die teilweise auch umgesetzt werden konnten. Große Unterstützung erfuhren wir während der gesamten Planungszeit von Herrn Bürgermeister Gum, Herrn Striegl und Herrn Noller, die den Kinderspielplatz von Anfang an als Keimzelle für ein sich entwickelndes künftiges Ortszentrum an der Ulrich-Haid-Straße gesehen haben. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an alle Gemeinderatsmitglieder, die mit ihrer Stimme am 25. September 2001 das Projekt mitgetragen haben. Fachkundig wurde das Projekt von Herrn Kleber und Frau Schütz aus der Gemeindeverwaltung begleitet, auch hier ein besonderes Dankeschön.
Wir freuen uns nun auf einen Spiel- und Treffplatz für unsere Seefelder Kinder, der nach Herzenslust zum Ballspielen, Sandln und Toben einlädt. Der Kleinkinder-Spielbereich mit ca. 800 qm wird eingezäunt und mit Sandplatz, Klettergerüst, Vogelschaukel, Hüpfteller etc. ausgestattet, der Jugend- und Bewegungsbereich liegt außerhalb der Einzäunung. Der bereits vorhandene Bachlauf wird verbreitert und gestalterisch in das Freigelände einbezogen. Im Winter werden sich die Kinder an einem kleinen Schlittenbergerl vergnügen können. Durch die weiträumige und parkähnliche Grünfläche mit Bänken und Tischen könnte dieser Spielplatz idealerweise auch ein Ort der Begegnung werden, an dem Jung und Alt zusammentreffen.

Maria und Werner Schröter
Dr. Margarete Madler


Bladl vom Mai 1999:

Grund zur Freude: Neue Spielplätze für Seefeld

Ja, Grund zur Freude gibt es wirklich, denn die Gemeinde Seefeld sowie der Arbeitskreis "Kinder und Jugendarbeit" der lokalen Agenda 21 wollen in Sachen "neue Spielplätze" aktiv werden.
Es besteht kein Zweifel, in den Ortsteilen unserer Gemeinde läßt das Angebot an Spielmöglichkeiten sehr zu wünschen übrig. Kinderspielplätze gehören ohnehin zur Infrastruktur eines Ortes und bedeuten durchaus auch ein Stück Lebensqualität. Dies gilt besonders für Familien ohne eigenen Garten und in Wohnanlagen. Darüber hinaus führt gemeinsames Spielen die Kinder zusammen und fördert auch das Gemeinschaftserlebnis der Eltern, die bei der Planung und Gestaltung der Plätze mitwirken.
Es ist die Errichtung einiger neuer Spielplätze an folgenden Stellen geplant:

  • Einheimischenmodelle Reiswiese II
  • Riedfeld II, zwei getrennte Plätze je für kleinere Kinder bis 6 Jahren und für 6-12jährige
  • Seefeld; gegenüber dem Rathaus (kleine Parkanlage mit Kleinkinderspielplatz), wo die Gemeinde seit kurzem Eigentümer einer Fläche von rund 2.000qm in sehr zentraler Lage ist.
  • Hechendorf; gegenüber der Kirche (Neubauanlage auf dem Grundstück Rehm), Abenteuerspielplatz (Grundstück an der Schlucht, es wurde von einer großzügigen Familie aus Hechendorf zur Verfügung gestellt; Nähe Reiswiese Richtung Herrsching) - Danke!

Um mit der Gestaltung der Spielplätze den Bedürfnissen unserer Kinder möglichst gerecht zu werden, stellt sich der Agenda Arbeitskreis eine enge Zusammenarbeit mit Kindern, engagierten Eltern und der Gemeinde vor. Dies beinhaltet nicht nur das Sammeln und Bündeln von allen Wünschen wie Ideen durch die Agenda-Gruppe, sondern auch die praktische Mitarbeit bei der Errichtung der Plätze. So entstehen nicht nur tolle Spielplätze, für welche Eltern und Kinder Mitverantwortung empfinden, auch die Gemeinde wird in Sachen Finanzen entlastet.
Haben Sie Fragen oder Interesse an dem Arbeitskreis "Kinder und Jugendarbeit" der lokalen Agenda 21, wenden Sie sich bitte an Gerd Zelnitschek-Kaub (Tel. 981400).
Wir freuen uns über Ihre Mitarbeit.

B. P.-S.


Bladl vom November 1998:

Neuigkeiten in unserer Gemeinde: Ganztagesgruppe im Hechendorfer Kindergarten

Für viele Eltern ist seit September ein langersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen: Der Hechendorfer Kindergarten bietet erstmalig eine Ganztagesgruppe an. Die Öffnungszeiten von 7.30 Uhr bis max. 17.00 Uhr erlauben damit auch die Vereinbarung von Familie und Beruf. Vorallem Alleinerziehende Eltern und Berufstätige nutzen dieses Angebot gerne. Obwohl wir erst ab September 1998 die lange Gruppe realisiert haben, besuchen bereits 20 Kinder den Kindergarten ganztägig. Engagierte Elternbeiratsarbeit und konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde zahlt sich doch immer wieder aus.

Christine Semrau


Bladl vom Mai 1998:

Kinder- und Jugendliche in unserer Gemeinde

Seit Jahren hören wir immer wieder die gleichen Diskussionen in den Gemeinderatssitzungen: Bebauungspläne mit schier endlosen Bearbeitungszeiten, Gewerbegebietsdiskussionen und Einheimischenmodelle... Warum wird fast nie über die Situation der Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde diskutiert, über die Möglichkeiten für Eltern und Nachwuchs sich zu treffen oder etwas zu unternehmen, über die zunehmende "Verdrossenheit" der Jugendlichen und die schwierige Situation berufstätiger Eltern und deren Kinder...?
Sicher, mit diesen Themen kann eine Gemeinde keinen "Blumentopf" - sprich kein Geld - verdienen, aber diese Themen bedeuten eine Investition in die Zukunft. Dies hat einige interessierte und betroffene Bürger dazu bewogen, Ende März 1998 einen Arbeitskreis für Kinder und Jugend in unserer Gemeinde zu gründen. Ziele dabei sind

  • Transparenz zu schaffen über Angebote und Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche. In unserer Gemeinde gibt es bereits einige Initiativen und auch ein breites Angebot für diese Zielgruppe, nur wissen das noch zu wenige.
  • Deshalb müssen wir über diese Möglichkeiten informieren. Das heißt aber nicht nur auf Nachfrage, sondern möglichst frühzeitig Betroffene (z.B. Neubürger) integrieren und Adressen von Ansprechpartnern veröffentlichen.
  • Gemeinsam getragene Vorhaben sollen mit der notwendigen Konsequenz umgesetzt werden, auch wenn dies manchmal Geduld und Hartnäckigkeit bedeutet.
  • Für uns heißt es, Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu übernehmen und einen konstruktiven Beitrag zur Gemeindeentwicklung zu leisten.

Dazu benötigen wir allerdings die Mithilfe möglichst vieler Interessierter und Betroffener: Kinder und Jugendliche, Eltern, Erzieher und Lehrer, Vereine, Nachbarschaftshilfe, Gemeinderäte, Gemeindeverwaltung, und und und...
Innerhalb der "lokalen AGENDA 21" startete auch eine Arbeitsgruppe "Kinderund Jugendarbeit". Dort integrieren wir unseren Arbeitskreis. Mit Hilfe der "AGENDA 21" haben wir die Möglichkeit, zielorientiert und mit großem Schwung unsere Vorhaben zu realisieren.
Bitte nutzen Sie die Chance sich zu beteiligen und sprechen Sie uns an:
Herrn Detlef Däke (S 79660) oder Frau Renate Pienkowski (B 980104).

Renate Pienkowski


Bladl vom November 1997:

Eltern machen mobil - ein Schulhof schreibt Gemeindegeschichte

Nachdem sich das Thema Schulhofsanierung fast ein Jahrzehnt als Dauerbrenner durch viele Eltembeirats- und Gemeinderatssitzungen zog, machten Eltern Ende 1995 mobil. Aus dem damaligen Eltembeirat gründeten 2 Mitglieder einen Arbeitskreis (ÄKS), der aus engagierten Eltern und Lehrern bestand, die sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigten. Mehrere sanierte Schulhöfe wurden besichtigt, mit vielen Fachleuten gesprochen und Infonnati-onsmaterial zusammengetragen. Von schulischer Seite wurde das Thema in den Lehrplan integriert. Schüler zeichneten und formulierten, wie ihr zukünftiger Traumschuihof aussehen sollte. Doch erst die Bereitschaft des Architekten Leitner, diese Informationen in einen anschaulichen Vorentwurf umzusetzen, brachte Leben in das ganze Unternehmen.
Ende 1996 stellte der ÄKS diesen Plan erstmals dem Gemeinderat vor. Die Vorstellung des ÄKS, die Sanierung des Schulhofs als ein Gemeinschaftsprojekt in Angriff zu nehmen, an dem sich Schule, Eltern und Gemeinde tatkräftig beteiligen, überzeugte den Gemeinderat. Bereits im Frühjahr 1997 wurde ein Planungsauftrag an Frau Treiber vergeben, um eine fundierte Kostenschätzung zu erhalten. Gleichzeitig überlegten Eltern und Schule, wie zusätzlich Gelder eingenommen und wie Arbeitskräfte aus Eltern- und Lehrerschaft gewonnen werden könnten. Der euphorische Funke sollte auf alle Seefelder überspringen.
Auf eine anschauliche Fotoausstellung im Dezember 1996 folgte ein gigantisches Schulfest im Juli 1997 mit einer gleichzeitig anlaufenden Spendenaktion. Diese wurde erfolgreich von zahlreichen Firmen und Privatleuten aus der gesamten Gemeinde Seefeld unterstützt. Überrascht und motiviert durch diese Elterninitiative handelte der Gemeinderat schnell. Am 24.06.97 beschoß der Gemeinderat, 200.000,- DM für die Schulhofsaniemng zur Verfügung zu stellen und übertrug Herrn Kleber die gesamte Bauleitung.
Jetzt war die Zusammenarbeit von ÄKS und Gemeinde gefragt, denn die Zeit drängte. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres sollte der Schulhof saniert sein. Dies war keine leichte Aufgabe. Doch gemeinsam war es möglich. Eltern, Lehrer, Hausmeister und Schüler schafften es (durch Steine schleppen, Streichaibeiten, Freilegen des alten Zaunes und vieles mehr), die Voraussetzungen für den Baubeginn Ende Juli 97 zu gewährleisten. Ob Bauhof oder Fachfirmen, alle arbeiteten ohne Unterlaß und gaben mehr als ihr Bestes. Auch der Wettergott war Seefeld wohlgesonnen und so wandelte sich der einst so triste Schulhof innei+ialb der Sommerferien in ein wahres Kinderparadies, das viele Alternativen bietet. Alles ist jetzt möglich: Unterricht im Freien, Bolzen auf dem Spiel- und Bolzfeld, Toben auf der Spielwiese, Hüpfen und Springen auf dem Mühlefeld, geruhsame Pause im Brotzeitgarten oder kreative Darbietungen im Theatron. Eltern, Schüler und Lehrer jubilieren! Endlich haben sie ihren "Traumschulhof. Die über zwei Jahre vertretene Überzeugung des ÄKS, daß sich Bürgerwünsche und Gemeindeinteresse durch Kooperation in Einklang bringen lassen, hat sich bestätigt. Dieses Beispiel hat gezeigt, wie einfach kinderfreundliches Denken ist und wie erfolgreich das Ergebnis sein kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Bleibt zu hoffen, daß dieses Beispiel Schule macht, daß sich zukünftig Zusammenarbeit statt Einzelkämpfertum in unserer Gemeinde durchsetzt. Eines ist jedenfalls sicher: Dieser Schulhof hat ein Stück Gemeindegeschichte geschrieben!
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden!

Andrea Wagner (Leitung des AK Schulhofneugestaltung)


 

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Bürgerverein Seefeld